Die deutschen
Städte und Gemeinden befinden sich in der tiefsten Finanzkrise seit Bestehen
der Bundesrepublik. Ursache hierfür ist einerseits das beispiellose Wegbrechen
der kommunalen Einnahmen und andererseits die fortwährende Verlagerung
kostenträchtiger Aufgaben auf die Kommune, ohne dass Bund und Länder dafür eine
entsprechende finanzielle Kompensation leisten.
Die städtische
Finanzkrise hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch zugespitzt, obwohl
die deutschen Städte seit Anfang der 90er Jahre einen strikten Konsolidierungskurs
verfolgen. Im Jahr 2002 lagen die städtischen Ausgaben kaum höher als im Jahr
1992 - dies wurde vor allem durch drastische Einschnitte in das kommunale
Leistungsangebot sowie eine Reduzierung der kommunalen Investitionen um rund
ein Drittel ermöglicht. Dieser herbe Konsolidierungskurs hatte in vielen
Städten ausgesprochen schmerzhafte Auswirkungen sowohl für die Bürgerinnen und
Bürger als auch für die kommunale Wirtschaft.
Der Rat der
Stadt Lüneburg fordert Bund und Länder dazu auf, entsprechend ihren
wiederholten Zusagen eine Gemeindefinanzreform zu beschließen, die die
Einnahmen der Städte dauerhaft stärkt und verstetigt und die Städte von den
Kosten der Langzeitarbeitslosigkeit entlastet. Nur so kann verhindert werden,
dass den Städten der letzte Rest an kommunaler Gestaltungsfähigkeit genommen
wird und die im Grundgesetz verankerte Idee der kommunalen Selbstverwaltung zur
Leerformel verkommt.
28.08.2003 - Rat der Hansestadt Lüneburg
Ö 6.3 - ungeändert beschlossen
Beschluss:
Beschluss:
Der Rat der Stadt Lüneburg
verabschiedet einstimmig folgende Resolution:
Resolution
Die deutschen
Städte und Gemeinden befinden sich in der tiefsten Finanzkrise seit Bestehen
der Bundesrepublik. Ursache hierfür ist einerseits das beispiellose Wegbrechen
der kommunalen Einnahmen und andererseits die fortwährende Verlagerung
kostenträchtiger Aufgaben auf die Kommune, ohne dass Bund und Länder dafür eine
entsprechende finanzielle Kompensation leisten.
Die städtische
Finanzkrise hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch zugespitzt, obwohl
die deutschen Städte seit Anfang der 90er Jahre einen strikten
Konsolidierungskurs verfolgen. Im Jahr 2002 lagen die städtischen Ausgaben kaum
höher als im Jahr 1992 - dies wurde vor allem durch drastische Einschnitte in
das kommunale Leistungsangebot sowie eine Reduzierung der kommunalen
Investitionen um rund ein Drittel ermöglicht. Dieser herbe Konsolidierungskurs
hatte in vielen Städten ausgesprochen schmerzhafte Auswirkungen sowohl für die
Bürgerinnen und Bürger als auch für die kommunale Wirtschaft.
Der Rat der
Stadt Lüneburg fordert Bund und Länder dazu auf, entsprechend ihren
wiederholten Zusagen eine Gemeindefinanzreform zu beschließen, die die
Einnahmen der Städte dauerhaft stärkt und verstetigt und die Städte von den
Kosten der Langzeitarbeitslosigkeit entlastet. Nur so kann verhindert werden,
dass den Städten der letzte Rest an kommunaler Gestaltungsfähigkeit genommen
wird und die im Grundgesetz verankerte Idee der kommunalen Selbstverwaltung zur
Leerformel verkommt.