Bürgerinformationssystem
Sachverhalt: Der Deutsche Städtetag hat sich in den letzten Monaten und
Jahren mit außerordentlich hohem Einsatz auf allen Ebenen bemüht, die
Bundespolitik von der Notwendigkeit einer tiefgreifenden und zukunftsweisenden
Reform der Gemeindefinanzen zu überzeugen. Um so enttäuschter muss daher
festgestellt werden, dass die Belange der Städte in der Bundespolitik immer
noch nicht genügend Berücksichtigung finden und der Stellenwert der
Stadtpolitik für ein funktionierendes Gemeinwesen nicht erkannt wird. Deshalb
beschließt der Rat der Stadt Lüneburg folgende Resolution: Finanzielle
Auswirkungen: Kosten (in €) 30,00
€ a) für die
Erarbeitung der Vorlage: aa) Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine,
etc. b) für die
Umsetzung der Maßnahmen: c) an
Folgekosten: d) Haushaltsrechtlich
gesichert: Ja
Nein Haushaltsstelle:
Haushaltsjahr:
e) mögliche
Einnahmen: Beschlussvorschlag: Resolution Die deutschen
Städte und Gemeinden befinden sich in der tiefsten Finanzkrise seit Bestehen
der Bundesrepublik. Ursache hierfür ist einerseits das beispiellose Wegbrechen
der kommunalen Einnahmen und andererseits die fortwährende Verlagerung
kostenträchtiger Aufgaben auf die Kommune, ohne dass Bund und Länder dafür eine
entsprechende finanzielle Kompensation leisten. Die städtische
Finanzkrise hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch zugespitzt, obwohl
die deutschen Städte seit Anfang der 90er Jahre einen strikten Konsolidierungskurs
verfolgen. Im Jahr 2002 lagen die städtischen Ausgaben kaum höher als im Jahr
1992 - dies wurde vor allem durch drastische Einschnitte in das kommunale
Leistungsangebot sowie eine Reduzierung der kommunalen Investitionen um rund
ein Drittel ermöglicht. Dieser herbe Konsolidierungskurs hatte in vielen
Städten ausgesprochen schmerzhafte Auswirkungen sowohl für die Bürgerinnen und
Bürger als auch für die kommunale Wirtschaft. Der Rat der
Stadt Lüneburg fordert Bund und Länder dazu auf, entsprechend ihren
wiederholten Zusagen eine Gemeindefinanzreform zu beschließen, die die
Einnahmen der Städte dauerhaft stärkt und verstetigt und die Städte von den
Kosten der Langzeitarbeitslosigkeit entlastet. Nur so kann verhindert werden,
dass den Städten der letzte Rest an kommunaler Gestaltungsfähigkeit genommen
wird und die im Grundgesetz verankerte Idee der kommunalen Selbstverwaltung zur
Leerformel verkommt. |
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