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Der Vorsitzende erläutert, dass Herr Prof. Dr. Pez gebeten wurde, den Anwesenden das o.g. Experiment darzustellen.
Herr Prof. Dr. Pez referiert im Anschluss sehr ausführlich das von ihm durchgeführte Projekt. In diesem wurden Reisezeiten in der Hansestadt Hamburg mit denen in der Stadt Lüneburg (inkl. Adendorf) von verschiedenen Verkehrsmitteln (PKW, ÖPNV, Fußgänger, Fahrrad und Pedelec) unter Einwirkung unterschiedlicher Faktoren (Schnelligkeit, Unabhängigkeit, Flexibilität, Umweltverträglichkeit, Verkehrssicherheit, Bequemlichkeit, Kosten, Gepäcktransport) gemessen und beobachtet. Anhand verschiedener Grafiken stellt er die erfolgten Untersuchungen dar.
Hauptergebnis der Untersuchung ist die Effektivität des Pedelecs (Elektromotor unterstütztes Fahrrad) und die Aussage, dass Lüneburg eine Stadt ist, welche sich auch sehr gut für den Radverkehr eignet. Es besteht diesbezüglich noch viel Ausbaupotenzial, gerade auch im Hinblick auf Pedelecs.
Möglichkeiten zur Verbesserung des ÖPNV (hauptsächlich am Sande und am Bahnhof) werden ebenfalls während der Präsentation aufgezeigt. Es wird aber deutlich gemacht, dass eine Konkurrenzierung zum Pedelecverkehr nicht möglich ist.
Der Vorsitzende bedankt sich für die ausführliche Darstellung und hofft, einige der aufgezeigten Verbesserungsmöglichkeiten in den kommenden Jahren in Lüneburg umsetzen zu können.
Im Anschluss an die Darstellung von Prof. Dr. Pez merkt Ratsherr Dr. Scharf an, dass trotz der hohen Effektivität doch von vielen Menschen aus Gründen der Fitness das traditionelle Fahrrad bevorzugt werde. Dies sei in die Untersuchungen von Prof. Dr. Pez nicht mit eingeflossen.
Prof. Dr. Pez gibt hierzu an, dass dieser Faktor zukünftig aus den gemachten Erfahrungen während der Untersuchung nur noch eine untergeordnete Rolle spiele, da bereits heute das Pedelec immer mehr an Attraktivität gewinne und das auch für die jüngere Generation. Dies sei auch durch die fallenden Anschaffungskosten für Pedelecs begünstigt.
Herr Dammann bedankt sich ebenfalls für die Ausführungen und erhofft sich hierdurch im Bereich der Stadt Lüneburg Verbesserungen für den Radverkehr, vor allem an Punkten, die in den letzten Jahren immer wieder diskutiert wurde, aber keine Veränderungen eingetreten seien. Er gibt weiterhin zu Bedenken, dass neben den bisher angesprochenen Vorteilen des Pedelecs aber auch Lärm- und Schadstoffverringerung in diesem Zusammenhang mit aufzuführen seien, was in einer alten Stadt wie Lüneburg nicht zu unterschätzen sei.