Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Ratsfrau
VERLINDEN hat den
Eindruck; dass der mit den Solarstammtischen bereits in Gang gesetzte Prozess
eher schleppend anläuft. Es gäbe einige Interessenten, die Geld investieren
wollten, und ihr sei nicht ganz klar, woran die Verzögerungen lägen. Über die
Eignung der von der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellten Dächer gingen die
Meinungen auseinander. Es handele sich zu einem großen Teil um Flachdächer, die
teilweise auch sanierungsbedürftig seien. Für Flachdächer sei jedoch der
Investitionsaufwand für die Aufstellung von Photovoltaikanlagen höher und das
Risiko sei größer, wenn sie zur Befestigung der Anlagen geöffnet werden
müssten. Um die Motivation der Investoren zu fördern und zu zeigen, dass der
politische Wille dazu vorhanden sei, sollte jetzt das erste Dach möglichst
schnell auf den Weg gebracht werden. Fachbereichsleiterin
SCHRÖDER-EHLERS
antwortet, die Stadt bemühe sich sehr um das Projekt und stelle gern städtische
Dächer dafür zur Verfügung. Die Bauverwaltung begleite den Prozess intensiv und
liefere die erforderlichen Daten. Es sei deutlich gemacht worden, dass das
Angebot sich nicht auf Flachdächer beschränke. Man warte jetzt nur noch auf
konkrete Interessenten. Ratsfrau
LOTZE erinnert
nochmals an die Notwendigkeit, verstärkt erneuerbare Energien zu nutzen und zu
fördern. Auch in unseren Breitengraden scheine die Sonne genügend, um mit
Photovoltaik eine Rendite zu erzielen. Die Anlagen würden nicht staatlich
subventioniert, sondern der Anreiz zur Markteinführung werde von den Verbrauchern
bezahlt. Die Mehrkosten lägen für den Verbraucher monatlich bei 1,25 €, das sei
durchaus tragbar und ein erheblich geringerer Betrag, als für die
Atommüllentsorgung oder die Kohlesubventionierung bezahlt werden müsse. Dass
die Stadt jetzt Dächer mietfrei zur Verfügung stelle und das Projekt sehr
engagiert begleite, sei sehr begrüßenswert und werde von ihrer Fraktion
uneingeschränkt unterstützt. Ratsherr
REINECKE lobt
ebenfalls das Projekt, weist aber darauf hin, dass Photovoltaik sich in unseren
Breiten nur rechne, weil sie subventioniert werde. Wesentlich sei aber, dass
möglichst viele Bürger sich mit regenerierbaren Energien beschäftigten und sich
umfassend darüber informierten. Deutschland müsse sich mit dieser Technologie
generell befassen, um sie als hochtechnisiertes Land in andere Länder
exportieren zu können, das schaffe zusätzlich auch neue Arbeitsplätze. Dass
sich bei der Stadt noch keine konkreten Interessenten gemeldet hätten, liege
möglicherweise auch daran, dass sich eine Investition nur in gewissen
Größenordnungen lohne, in der bisher keine geeigneten Dachflächen zur Verfügung
stünden. Beschluss: Der
Rat der Stadt Lüneburg beschließt einstimmig bei Stimmenthaltung eines
Mitglieds der CDU-Fraktion, dass die Stadt Lüneburg eigene, geeignete
Dachflächen im Rahmen von Nutzungsverträgen mietfrei zur Errichtung von
Bürgersolaranlagen zur Verfügung stellt. (31) |
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