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Auszug - SolarLokal/Bürgersolar  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Rates der Stadt Lüneburg
TOP: Ö 14
Gremium: Rat der Hansestadt Lüneburg Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Di, 28.06.2005    
Zeit: 17:00 - 19:57 Anlass: Sitzung
Raum: Sparkasse Lüneburg, Veranstaltungsraum
Ort: Am Markt 2, Zugang über den Personaleingang An der Münze (zwischen Friseur und Turmbäckerei)
VO/1559/05 SolarLokal/Bürgersolar
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Bereich 31 - Umwelt Bearbeiter/-in: Dziuba-Busch, Ingrid
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Ratsfrau VERLINDEN hat den Eindruck; dass der mit den Solarstammtischen bereits in Gang gesetzte Prozess eher schleppend anläuft. Es gäbe einige Interessenten, die Geld investieren wollten, und ihr sei nicht ganz klar, woran die Verzögerungen lägen. Über die Eignung der von der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellten Dächer gingen die Meinungen auseinander. Es handele sich zu einem großen Teil um Flachdächer, die teilweise auch sanierungsbedürftig seien. Für Flachdächer sei jedoch der Investitionsaufwand für die Aufstellung von Photovoltaikanlagen höher und das Risiko sei größer, wenn sie zur Befestigung der Anlagen geöffnet werden müssten. Um die Motivation der Investoren zu fördern und zu zeigen, dass der politische Wille dazu vorhanden sei, sollte jetzt das erste Dach möglichst schnell auf den Weg gebracht werden.

 

Fachbereichsleiterin SCHRÖDER-EHLERS antwortet, die Stadt bemühe sich sehr um das Projekt und stelle gern städtische Dächer dafür zur Verfügung. Die Bauverwaltung begleite den Prozess intensiv und liefere die erforderlichen Daten. Es sei deutlich gemacht worden, dass das Angebot sich nicht auf Flachdächer beschränke. Man warte jetzt nur noch auf konkrete Interessenten.

 

Ratsfrau LOTZE erinnert nochmals an die Notwendigkeit, verstärkt erneuerbare Energien zu nutzen und zu fördern. Auch in unseren Breitengraden scheine die Sonne genügend, um mit Photovoltaik eine Rendite zu erzielen. Die Anlagen würden nicht staatlich subventioniert, sondern der Anreiz zur Markteinführung werde von den Verbrauchern bezahlt. Die Mehrkosten lägen für den Verbraucher monatlich bei 1,25 €, das sei durchaus tragbar und ein erheblich geringerer Betrag, als für die Atommüllentsorgung oder die Kohlesubventionierung bezahlt werden müsse. Dass die Stadt jetzt Dächer mietfrei zur Verfügung stelle und das Projekt sehr engagiert begleite, sei sehr begrüßenswert und werde von ihrer Fraktion uneingeschränkt unterstützt.

 

Ratsherr REINECKE lobt ebenfalls das Projekt, weist aber darauf hin, dass Photovoltaik sich in unseren Breiten nur rechne, weil sie subventioniert werde. Wesentlich sei aber, dass möglichst viele Bürger sich mit regenerierbaren Energien beschäftigten und sich umfassend darüber informierten. Deutschland müsse sich mit dieser Technologie generell befassen, um sie als hochtechnisiertes Land in andere Länder exportieren zu können, das schaffe zusätzlich auch neue Arbeitsplätze. Dass sich bei der Stadt noch keine konkreten Interessenten gemeldet hätten, liege möglicherweise auch daran, dass sich eine Investition nur in gewissen Größenordnungen lohne, in der bisher keine geeigneten Dachflächen zur Verfügung stünden.

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Rat der Stadt Lüneburg beschließt einstimmig bei Stimmenthaltung eines Mitglieds der CDU-Fraktion, dass die Stadt Lüneburg eigene, geeignete Dachflächen im Rahmen von Nutzungsverträgen mietfrei zur Errichtung von Bürgersolaranlagen zur Verfügung stellt.

 

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