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Beratungsinhalt: Beigeordneter
MEISSNER
unterstreicht nachdrücklich die Bedeutung des Beitritts der Stadt Lüneburg und
der gesamten Region zum HVV. Die Stärkung des ÖPNV sei als zentraler Punkt im
Verkehrsentwicklungsplan festgelegt worden und diese werde maßgeblich auch
durch günstige Fahrpreise gefördert. Mit der Tarifgestaltung für die Stadt sei
man allerdings nicht ganz einverstanden gewesen. Für die Lüneburger ergebe sich
leider nur eine marginale Verbesserung um 0,5% und da stelle sich bei einer
Kostenbeteiligung von Stadt und Landkreis von rund 500.000 € die Frage nach der
Wirtschaftlichkeit. Die Stadt habe deshalb auf Nachverhandlungen mit dem HVV
bestanden und zumindest für die Familienkarte seien inzwischen Verbesserungen
erzielt worden. Es gebe trotz der Problempunkte natürlich auch viele Vorteile,
der Rat sollte deshalb dem Vertrag, der das Binnenverhältnis zum Landkreis
regele, jetzt zustimmen und weiter dafür kämpfen, dass der Landkreis sich in
den Verhandlungen mit dem HVV künftig stärker für die städtischen Interessen
engagiere. Beigeordneter
DR. SCHARF betont,
in der heutigen Zeit sei es notwendig geworden, in großen Verbünden und
Vernetzungen zu handeln und zu leben. Dabei gebe es immer Vor- und Nachteile
für die Beteiligten. Ein wenig erstaunt habe ihn der Sinneswandel des Oberbürgermeisters,
der sich zunächst sehr für den Beitritt zum HVV eingesetzt habe, davon später
aber nicht mehr so überzeugt gewesen sei. Es sei klar, dass es weitere
Tarifverhandlungen geben werde und man habe bei den Nachverhandlungen über die
Familienkarte bereits Verbesserungen erzielt. Er sei sicher, dass die
Süderweiterung des HVV insgesamt eine positive Sache für die Metropolregion sei
und die noch vorhandenen Problempunkte ausgeräumt werden könnten. Beigeordneter
DÖRBAUM stimmt zu,
dass die Erweiterung des HVV für die Metropolregion von großer Bedeutung sei.
Die Stadt Lüneburg sei aber lange Zeit nicht richtig über die Tarifierung
informiert gewesen und davon ausgegangen, dass das Tarifangebot des HVV
zumindest die wesentlichen Kriterien des jetzigen Angebots abdecke. Die
Darstellung der Tarife von Seiten des HVV sei jedoch so unübersichtlich und
kompliziert gewesen, dass man die Nachteile für die Stadt erst spät erkannt
habe. Leider habe der Landkreis die Stadt bei den Verhandlungen nicht in dem
Maße unterstützt, wie man es erwartet hatte. Trotz allem werde die Stadt
Lüneburg dem HVV beitreten, da es auch viele positive Punkte gebe. Er bitte den
Landkreis aber, sich künftig stärker für die Belange der Stadt einzusetzen. Ratsherr
SOLDAN weist darauf
hin, dass seine Fraktion von Anfang an auf die Problematik hingewiesen habe,
die mit dem Beitritt zum HVV verbunden sei. Die Grundprinzipien des HVV, eine
Fahrkarte, ein Tarif, ein Verkehrsangebot für den gesamten
HVV-Bereich, seien eigentlich immer klar gewesen und man könne sich nicht
darauf berufen, das nicht gewusst zu haben. Die Erweiterung des ÖPNV beinhalte
jedoch eine große Chance für die Region und sei eine positive Entwicklung, die
man nicht von den mit einer solchen Erweiterung immer einhergehenden Problemen
verhindern lassen dürfe. Beigeordneter
ALTHUSMANN hebt die
positiven Aspekte des Beitritts zum HVV hervor. Er meint ebenfalls, die Stadt
könne nicht so tun, als hätte sie von den Problemen nichts gewusst, man hätte
sich rechtzeitig umfassender mit den Tarifen beschäftigen müssen. Oberbürgermeister
MÄDGE stellt
nochmals die Entwicklung der Angelegenheit aus Sicht der Stadt Lüneburg dar.
Der Beitritt zum HVV sei für die Region richtig, dazu stehe er weiterhin. Über
die Preistarifsysteme und auch den Umgang des HVV und des Landkreises mit der
Stadt in dieser Sache müsse allerdings noch gesprochen werden. Die Stadt habe
die Probleme zwar leider erst spät erkannt, dann aber im Interesse der
Lüneburger Bürgerinnen und Bürger eingreifen müssen, auch wenn dies so kurz vor
dem Vertragsabschluss für Unmut bei den Beteiligten gesorgt habe. In anderen
Gemeinden seien auch Kompromisslösungen erzielt worden, deshalb sei es nicht
verständlich, warum das für Lüneburg nicht auch möglich sein sollte. Die Stadt werde
deshalb dem HVV zwar beitreten, aber in diesem Sinne weiter mit ihm verhandeln.
Beschluss: Der Rat der Stadt Lüneburg fasst einstimmig bei Stimmenthaltung eines Mitglieds der FDP-Fraktion folgenden Beschluss: Der Beschlussvorlage wird mit der folgenden Änderung und Ergänzung zugestimmt: Änderung in § 6 (4) des Vertragsentwurfes: anstatt „Verkehrsgesellschaft Nord Ost Niedersachsen mbH,
Stade“ wird dort eingesetzt: „Landesnahverkehrsgesellschaft“. Ergänzung: Die Verwaltung wird beauftragt, weitere Nachverhandlungen
mit dem HVV und dem Landkreis Lüneburg zur Familienkarte und zur
Mehrfahrtenkarte sowie zur Kostenbeteiligung zu führen. (3) |
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