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Beratungsinhalt:
Frau Steinrücke erläutert anhand einer Präsentation (Anlage) den aktuellen Stand der Diskussion zur geplanten Schulbezirkssatzungsänderung. Dabei sind zwei Problemlagen näher zu betrachten und werden zur Diskussion gestellt.
A) Es war geplant das Gebiet „Mittelfeld“ und „Teufelsküche“ von der GS Hasenburger Berg zur GS Hermann-Löns zu verschieben. Das Gebiet „Mittelfeld“ stellt dabei auch kein großes Problem dar, jedoch ist das Gebiet „Teufelsküche“ nochmal zur Diskussion zu stellen. Es kann nicht verlässlich sichergestellt werden, dass die Anzahl der Kinder aus diesem Gebiet der GS Hermann-Löns wirklich helfen. Handelt es sich in 2020 noch um eine verhältnismäßig große Zahl von Kindern (14), sind es in den darauffolgenden Jahrenzwischen 1 und 8 Kindern. Hinzu kommt, dass schon jetzt bekannt ist, dass 6 von 14 Kindern aus Teufelsküche nicht eingeschult werden oder an einer anderen „Sonder“-Schulform beschult werden. Auch ist zu bedenken, dass Eltern aus dem Bereich Teufelsküche einen Antrag stellen können, ihr Kind an einer Ganztagsschule zu beschulen. Da die Hermann-Löns-Schule keine Ganztagsschule ist, müsste dann trotz Schulbezirks eine Beschulung, z.B. an der GS Hasenburger Berg ermöglich werden. Einige Eltern aus dem Gebiet Teufelsküche haben sich zudem an Verwaltung und Politik gewandt und große Sorgen hinsichtlich des Schulweges geäußert, den sie für sehr unsicher halten. Sollte es zu der Schulbezirksverschiebung kommen, wurde die Zusage gemacht den Schulweg zu sichern und zu beleuchten. Außerdem wurde in Aussicht gestellt den Einsatz eines Schulbusses zu prüfen. Der Schulausschuss muss nun abwägen, ob diese Maßnahmen angemessen sind angesichts der Zahlen. Andererseits will man der Schule gerne möglichst viele Kinder zuordnen, da an der Gesamtschülerzahl die Bereitstellung der Konrektoren-Stelle und sogar der Verbleib der bisherigen Rektorin Frau Gottschling hängt (Besoldung der Schulleitung hängt von der Schulgröße ab). Da es hier den goldenen Weg nicht gibt, stellt Frau Steinrücke das Thema noch einmal zur Diskussion.
Die Schulleiterin Frau Gottschling bewirbt die Zuordnung des Gebiets zu Ihrer Schule und berichtet, dass sie selbst dort wohnt und auch ihr Sohn diesen Weg bereits in der Vergangenheit ohne Schwierigkeiten und ohne die geplanten baulichen Veränderungen bewältigt hat. Für sie sei der Weg also normal und sicher, zumal überall Häuser in Sichtweite sind. Sie kann verstehen, dass es bei den Eltern Ängste vor Veränderung gibt, aber ohne Veränderungen gibt es Stillstand. Außerdem bleiben ja Möglichkeiten für Ausnahmegenehmigungen zum Beispiel wegen des Ganztagsbetriebs der Grundschule Hasenburger Berg bestehen. Letztlich weist sie darauf hin, dass ihr die Konrektoren-Stelle bereits zu diesem Schuljahr genommen wurde, die Arbeit jedoch gleich bleibt und nun von ihr alleine bewältigt werden muss. Ob sie wegen der Eingruppierung auf Sicht die Schule verlassen muss, ist noch nicht ausgesprochen, aber wahrscheinlich.
Einen Wechsel der Schulleitung möchte Frau Steinrücke unbedingt verhindern und erklärt, mit der Landesschulbehörde zu sprechen, zumal die Schülerzahlen in 3-4 Jahren wieder steigen werden.
Herr Meyn spricht sich wegen der wenigen Schülerzahlen dafür aus, das Gebiet „Teufelsküche“ im Bezirk der GS Hasenburger Berg zu belassen.
Die Frage von Frau Neuhaus, ob es ein anderes Gebiet gäbe, das evtl. eher zur GS Hermann-Löns verschoben werden könnte, wird verneint, da die Auswirkungen dann für die anderen betroffenen Schulen eher negativ seien. Auf dem Stadtplan sah die Verlegung des Gebiets für sie sehr logisch und machbar aus, jetzt spricht sie sich eher dafür aus nur das Gebiet „Mittelfeld“ zu verschieben, „Teufelsküche“ zu belassen.
Herr Seeger wünscht sich trotzdem die GS Hermann-Löns zu stärken, auch wenn er die Schwierigkeiten hier erkennt.
Frau Jamme und Herr Soldan sehen hier ein echtes Dilemma und bedauern, dass die Landesschulbehörde erneut nicht zur Ausschusssitzung erschienen ist, um eine Einschätzung zur Personalsituation abgeben zu können. Angesichts der Zahlen spricht sich Herr Soldan gegen die Bezirksverschiebung der Teufelsküche aus, schlägt aber vor, den Weg zur Hermann-Löns-Schule trotzdem zu zu sichern und zu beleuchten. Frau Steinrücke wird gebeten auf die Landesschulbehörde einzuwirken, dass für die Übergangsjahre in denen die Schülerzahlen noch niedrig sind, keine Personalentscheidungen gegen die Schulleitung getroffen werden.
Herr Neubauer berichtet von einer Begehung des angedachten Schulwegs mit betroffenen Eltern, die sehr emotional ablief. Die Angst der Eltern um ihre Kinder nehme er sehr ernst. Jetzt, da er die Schülerzahlen kennt, spricht er sich dafür aus, die „Teufelsküche“ bei der GS Hasenburger Berg zu belassen.
Der Beschlussvorschlag soll daher durch folgenden Punkt ergänzt werden: Das Gebiet „Teufelsküche“ verbleibt im Grundschulbezirk der Grundschule Hasenburger Berg.
Diese Ergänzung wird bei 2 Enthaltungen (Herr Seeger, Frau Holstein) angenommen.
B) Die zweite Diskussion bezieht sich auf das Gebiet „Rosenkamp“ und damit auch auf den Änderungsantrag des Stadtelternrats. Der Stadtelternrat beantragt das Gebiet zum Mischbezirk für die Grundschulen Häcklingen und Hasenburger Berg zu machen. Die Verwaltung sieht einen so großen Mischbezirk dagegen sehr kritisch und hält die Nachteile für stärker als die Vorteile. Die Argumente sind in der Präsentation (Anlage) aufgeführt.
Herr Seeger führt für den Stadtelternrat aus, dass der Änderungsantrag gestellt wurde, als die Verwaltung nur das Gebiet um den Sportplatz der GS Häcklingen zukommen lassen wollte. Die Schülerzahlen wurden für zu gering bewertet, so dass das Mischgebiet vorgeschlagen wurde. Jetzt wo die Verwaltung vorschlägt den gesamten „Rosenkamp“ der GS Häcklingen direkt zuzuordnen, ist das Ziel des Stadtelternrats erfüllt und der Änderungsantrag kann zurückgezogen werden.
Frau Neuhaus ist noch nicht überzeugt, ob nicht doch ein Mischbezirk hier sinnvoll sei.
Herr Soldan dachte auch, dass ein Mischbezirk gut wäre, sieht aber ein, dass zur gesicherten Stärkung der Grundschule die Zuordnung des Gebiets „Rosenkamp“ zum Schulbezirk Häcklingen sinnvoll ist.
Herr Meyn bekräftigt, dass ein Mischbezirk weder der einen noch der anderen Schule hilft. Da Häcklingen wunderbar ausgebaut ist und auch der Stadtelternrat das befürwortet, stimmt er der Verlagerung des „Rosenkamps“ zur GS Häcklingen zu.
Frau Jamme dankt der Verwaltung für die viele Arbeit und kreativen Ideen und befürwortet es, die Schulbezirksgrenzen regelmäßig zu überprüfen und anzufassen. Auch sie spricht sich für die Zuordnung des Gebiets nach Häcklingen aus.
Dem schließt sich auch Herr Neumann an.
Beschluss: Der Schulausschuss spricht sich bei 3 Enthaltungen (Frau Neuhaus, Herr Seeger, Frau Holstein) für folgenden geänderten Beschlussvorschlag aus:
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