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Auszug - ÖPNV-Erschließung des Hanseviertels - Führung der Linie 5015  

 
 
Sitzung des Verkehrsausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Verkehrsausschuss Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Do, 25.09.2014    
Zeit: 16:00 - 17:15 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/5327/13-1 ÖPNV-Erschließung des Hanseviertels - Führung der Linie 5015
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Moßmann, MarkusBezüglich:
VO/5327/13
Federführend:DEZERNAT III Beteiligt:03 - Steuerung und Service
Bearbeiter/-in: Moßmann, Markus  Bereich 72 - Straßen- und Brückenbau, Geodaten
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Herr Oberbürgermeister Mädge begrüßt alle Anwesenden und teilt mit, dass die Verwaltung nicht damit gerechnet habe, dass die Hansestadt Lüneburg derart zügig den weiteren Abschnitt der Schlieffenkaserne beplanen könne. Ursprünglich sollte dort eine Bundespolizeiausbildungseinheit untergebracht werden. Diese wurde jedoch nach Uelzen verlagert. Dies sei letztendlich nur durch die intensiven Gespräche in Berlin möglich gewesen. Am Rande von Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst konnte dem Innenminister deutlich gemacht werden, wie wichtig diese Fläche stadtentwicklungsmäßig für die Hansestadt sei.

 

Es würden jetzt mindestens noch 1 – 2 Jahre benötigt, um Preisverhandlungen und sonstige Dinge mit der Bundesimmobilienanstalt zu regeln. Von Vorteil sei der Zeitgewinn für eine Anpassung der Busanbindung des Hanseviertels an die neuen Gegebenheiten. Die vorherige Lösung der Führung der Linie 5015 über den Hinrik-Lange-Weg sei aufgrund der Breite des Weges von nur 6,00 m und ohne separate Gehwege nicht optimal gewesen. Aufgrund der neuen Entwicklungsoption des Geländes in Richtung Ostumgehung biete es sich insbesondere unter Berücksichtigung der Einwohnerstärke an, den Busverkehr dorthin zu verlagern, wo die Mietwohnungen entstünden. Diese befänden sich im südlichen und nicht im nördlichen Teil, wo vorher die Buslinie durchgeführt werden sollte.

 

Herr Thöring stellt anhand eines Luftbildes die Möglichkeiten vor, diesen Bereich von der Bleckeder Landstraße aus mit dem Bus zu erschließen. Die genaue Linienführung könne natürlich erst festgelegt werden, wenn die Grundstücksverhandlungen abgeschlossen seien. Ob als Zufahrt die alte Wache genutzt werden könne, könne sich erst im Laufe der Gespräche herauskristallisieren. Herr Thöring weist auf die hohe Erschließungswirkung des Hanseviertels bei einer Linienführung über die Lübecker Straße im Gegensatz zur ursprünglichen Nord-Süd-Durchquerung durch die Linie 5015 hin. Welche Linie später die Anbindung des Hanseviertels übernehme, sei von der zukünftigen Streckenführung und den dann einzuplanenden Fahrzeiten abhängig.

 

Herr Oberbürgermeister Mädge ergänzt, dass in Fortsetzung des Kloster-Lüne-Weges oberhalb des Bahnüberganges der Bau einer ampelgesicherten Schulwegquerung vorgesehen sei. Durch diese Lösung und den Wegfall der Nord-Süd Durchquerung des Hanseviertels mit der Buslinie 5015 könne mit einer erheblichen Kosteneinsparung auf den Bau der Verlängerung des Hinrik-Lange-Weges gänzlich verzichtet werden.

 

Frau Schellmann begrüßt die Lösung und fragt, ob in Verlängerung des Hinrik-Lange-Weges noch ein Fußweg gebaut werde.

 

Herr Oberbürgermeister Mädge erklärt, dass bereits der Kloster-Lüne-Weg als Geh- und Radweg vorhanden sei. Für einen zweiten Fußweg an den Einfamilienhäusern parallel wäre kein weiterer Bedarf. Dort sind vorwiegend Einfamilienhäuser, die Grünfläche solle zunächst als solche belassen werden.

 

Herr Dr. Scharf befürwortet das neue Lösungskonzept, welches im Sinne der Anwohner sei. Er gibt zu bedenken, dass man bei der Veränderung der Linie 5012 die Taktzeit (20 Min.) nicht verschlechtern sollte. Dies sei ein Anwohnerwunsch.

 

Herr Dörbaum hält die neue vorgeschlagene Lösung ebenfalls für gut. Sie sei konstruktiv entstanden und habe den Vorteil, dass sie auch den oberen Bereich der ehemaligen Schlieffenkaserne mit anbinde und die Fahrtzeiten der Linie 5015 nicht verlängere.

 

Auf die Frage des Vorsitzenden, Herrn Löb, was die Ausrichtung der Linie auf das Hanseviertel für die darunter befindlichen Wohngebiete bedeute, weist Herr Thöring auf die geringen Haltestellenabstände an der Bleckeder Landstraße westlich der Einmündung hin. Es sei eine über den Standards liegende Bedienungsqualität gegeben.

 

Herr Pauly unterstreicht die Unterstützung des Bundes bei dieser städtebaulichen Entwicklung. Für bedauerlich halte er, dass es mit dieser Lösung für den bereits bewohnten Bereich des nördlichen Hanseviertels aktuell keinen nahen Busanschluss gäbe.

 

Herr Oberbürgermeister Mädge widerspricht dieser Aussage und weist darauf hin, dass ein Großteil der Häuser im 300-Meter-Radius der neu gebauten Haltestelle „Hansestraße“ am Meisterweg liege. Von den Mehrfamilienhäusern könne man zudem schnell zu den Haltestellen an der Bleckeder Landstraße gelangen.

 

Frau Schellmann stimmt Herrn Oberbürgermeister Mädge zu und hält es für zumutbar, die Haltestellen zu erreichen.

 

Der Vorsitzende, Herr Löb, räumt ein, dass es positiv bewertet werden müsse, dass nicht noch für weitere Kosten eine Zwischenlösung geschaffen werde. Sollte sich der Bedarf dennoch ergeben, müsse evtl. doch noch über eine mögliche Alternative nachgedacht werden. Zunächst jedoch sei erforderlich, den Beschluss des Verkehrsausschusses vom 23.09.2013 aufzuheben, um die Verwaltung zu beauftragen, eine neue Erschließung zu planen.

 

Er bittet zum Beschlussvorschlag um Abstimmung.

 

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Verkehrsausschuss fasst mehrheitlich bei einer Enthaltung folgenden Beschluss:

 

Der Beschluss des Verkehrsausschusses vom 23.09.2013 zur Erschließung des Hanseviertels mit der Linie 5015 wird aufgehoben und soll seitens der Verwaltung nicht umgesetzt werden. Um perspektivisch gleichwohl eine bessere und kundenorientierte ÖPNV-Erschließung des Hanseviertels zu gewährleisten, wird die Verwaltung beauftragt, diese Erschließung in die Überlegungen zur Erweiterung des Hanseviertels nach Süd-Osten (Bereich ehemalige Schlieffenkaserne) einzubeziehen und dem Verkehrsausschuss zu gegebener Zeit einen erneuten Vorschlag zu unterbreiten.

 

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:              7

Nein-Stimmen:              keine

Enthaltungen:              1