Frau Steinrücke stellt das Soforthilfepaket anhand einer Präsentation (siehe Anlage) vor und schildert die Beobachtungen und Erkenntnisse zur Ausgangssituation.
Der Schulausschuss hat sich bei einer Gegenstimme für das Soforthilfepaket ausgesprochen. Im Schulausschuss wurde der Begriff „verlorenes Jahr“ diskutiert und angeregt, besser von einem „besonderen Jahr“ zu sprechen. Das Maßnahmenpaket beinhaltet 3 Bausteine: Baustein 1 ist ein Sonderfonds, Baustein 2 gibt Zuschüsse zur Finanzierung von Schulsozialarbeit und zur Umsetzung des Programms FiSch – Familie in Schule und mit dem Baustein 3 sollen 3 Personalstellen in der Jugendarbeit und Jugendhilfe geschaffen werden. weitere Informationen sind der Präsentation zu entnehmen. Das SchuBZ hat bereits zwei Angebote gemacht, um im Archepark und am Bockelsberg Naturerlebnisse zu schaffen. Auch Schulen sollen zum Beispiel Zirkusprojekte durchführen, die das zusammen sein und Spaß erleben ermöglichen.
Die Förderrichtlinie wurde heute erstellt und wird nächste Woche in den Rat gegeben. Die Gesamtfördersumme soll 500.000 € betragen. Geplant ist einen kleinen Beirat einzurichten, der über die Vergabe der Anträge entscheidet. Derzeit besteht Hoffnung, die Kosten durch ein Bundesprogramm in Höhe von 50 % zu finanzieren. Gespräche mit dem Landkreis bzgl. möglicher Zuschüsse laufen noch.
Der Kontakt zu Anbietern wurde aufgenommen. Aus den Kindertageseinrichtungen war die Reaktion noch etwas verhalten, da die Rahmenbedingungen im Szenario B es nicht ermöglichen.
Geplant ist ab dem 01. Juni mit dem Soforthilfeprogramm zu beginnen. Die Umsetzung ist zunächst bis Dezember geplant. Ein weiterer Antrag für das neue Haushaltsjahr ist beabsichtigt.
Frau Steinrücke bittet um Zustimmung zu diesem Soforthilfepaket.
Herr Meyn bedankt sich für die Ausführungen. Es ist ein überzeugendes Programm zur Stärkung von Chancen und Lebensfreude. Das Soforthilfeprogramm ist der richtige Ansatz, um den Herausforderungen zu begegnen. Dieses ist ganz im Sinne der SPD, die diesem Soforthilfepaket zustimmen wird. Er fragt, wie diese Programme publik gemacht werden, um eine breite Teilnehmenden Gruppe zu erreichen und wie das Marketing vorgesehen ist.
Er betont, dass Szenario B keine Dauerlösung an Schulen und Kindertageseinrichtungen ist.
Frau Hupfer erkundigt sich nach der Transparenz und wie Eltern an solche Angebote kommen. Sie möchte wissen, ob die Angebote auch über die Emailverteiler der Schulen kommuniziert werden.
Herr Gerlach äußert, dass auch die CDU dies Programm für sehr gut heißt. Wunsch für solche Gespräche ist es, dass erst mit dem Landrat gesprochen wird. Der CDU geht es um die Art und Weise der Kommunikation mit dem Landkreis.
Frau Steinrücke ergänzt, dass es eine Homepage zu diesem Programm gibt. Bei der Verbreitung auch über die Schule zu gehen, hält sie für eine gute Idee.
Die Zielgruppen werden durch den Sozialraumbezug des ASD und die Stadtteilhäuer erreicht. Dort gibt es gute Strukturen, die dies ermöglichen.
Für Kaltenmoor ist zum Thema „Quartiersimpfen“ ein Video mit einer Muttersprachlerin entstanden. Ggf. soll diese Idee auch für den Weißen Turm und am Kreideberg umgesetzt werden.
Die Kommunikation zu diesem Programm entspricht der gängigen Vorgehensweise, erläutert Frau Steinrücke. Zuerst werden die Ausschüsse, dann die städtische Öffentlichkeit und dann der Landkreis informiert.
Es ist ein ganz normaler Vorgang und die Stimmung hat sich inzwischen wieder beruhigt. Frau Hobro vertritt die Meinung, dass es bereits zahlreiche Angebote gibt. Es wird sich zeigen, ob der Landkreis sich beteiligen wird.
Frau Steinrücke hat auch mit Jugendlichen aus dem Jugendzentrum Stadtmitte gesprochen auch sie bestätigen den Bedarf.
Frau Schellmann äußert ihren Eindruck, dass die Mehrheit dem Programm große Zustimmung entgegenbringt und bestätigt, dass die Vorgehensweise die übliche ist wie auch in anderen Situationen in der Vergangenheit.
Herr Nowak äußert sich zur Thematik, wie hart Kinder und Jugendliche durch die Pandemie betroffen sind. Monatelanges Homescooling, keine Sport- und Freizeitangebote und keine Treffen und Partys mit Freunden, keine Ausbildungsplätze. Den Schaden, zu ermessen, welche Lücken dies hinterlassen wird und welche Auswirkungen dies auf die Sozialkompetenzen und auf die psychische Belastung hat, ist nicht absehbar. Gerade sozial schwächere Schichten sind besonders betroffen. Kritisch äußert er sich zu kurzfristigen Programmen und Ferienscooling. Ein mittel- wie langfristiges Programm, wie dies Soforthilfepaket, das an verschiedenen Ansatzstellen greift, von personellen Ressourcen in der Stadtteilarbeit mit einem Gesamtkonzept zur Stärkung von Teilhabe, der Familienunterstützung und der Bildung von Bewegungsförderung unter Einbeziehung der von Stadtteilhäusern, Vereinen, Kulturschaffenden, VHS und weiteren ist ein sehr guter Weg.
Er äußert außerdem seinen Respekt, wie kurzfristig dies Programm von Frau Steinrücke und ihren Mitarbeitenden erstellt wurde. Außerdem hofft er auf die finanzielle Unterstützung durch das 2 Milliarden Programm der Bundesregierung.
Die Notwendigkeit dieser Ansätze und Programme wird deutlich und er hofft, dass der Landkreis seine Haltung überdenkt und wünscht sich für die Zukunft einen respektvollen Umgang miteinander. Als Vertreter der SPD äußert er die deutliche Unterstützung dieses Programmes sowohl für Kinder und Jugendliche aus dem Stadtgebiet und als auch im Landkreis.
Herr Gerlach bittet um die Differenzierung zwischen der Stellungnahme des Stadtverbandes und der Fraktion. Er bestätigt ebenfalls den dargestellten Rückgang der Schwimmfähigkeiten von Kindern und unterstützt auch Förderbedarf.
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird ermächtig das Soforthilfepaket Kinder, Jugendliche und Familien der Hansestadt Lüneburg umzusetzen. Es ist ein Kriterienkatalog und eine Förderrichtlinie zu erstellen. Die Verwaltung wird beauftragt, zur Teil-Finanzierung der Maßnahmen Gespräche mit dem Landkreis Lüneburg zu führen und die Fördermittel des Bundes zu beantragen.
Diesem Beschlussvorschlag wir einstimmig zugestimmt.