Bürgerinformationssystem

Vorlage - VO/2601/07  

 
 
Betreff: Neuordnung der Museumslandschaft Lüneburg
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Herr Landmann
Federführend:Fachbereich 4 - Kultur Bearbeiter/-in: Plett, Anke
Beratungsfolge:
Ausschuss für Kultur und Partnerschaften Vorberatung
09.11.2007 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Kultur- und Partnerschaftsausschusses geändert beschlossen   
Verwaltungsausschuss Vorberatung
Rat der Hansestadt Lüneburg Entscheidung
29.11.2007 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Rates der Stadt Lüneburg ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Ausgangslage

 

Museen müssen für ihre qualifizierte Arbeit inzwischen standardisierte Anforderungsprofile erfüllen. Dabei stehen nach wie vor die traditionellen Kernaufgaben im Vordergrund: Sammeln, Bewahren, Forschen und Vermitteln. In den vom ICOM (International Council of Museums) entwickelten und vom Bund Deutscher Museen verabschiedeten „Standards für Museen“ treten daneben noch gleichwertig das Ausstellen und das Dokumentieren.

 

Die „Standards für Museen“ sind im Herbst 2005 von den Vorständen des Deutschen Museumsverbundes und ICOM-Deutschland verabschiedet worden und bilden nach Zustimmung der jeweiligen regionalen Museumsverbände auch die Grundlage für die in Zusammenhang mit öffentlichen Förderungen erforderliche Museumszertifizierung. (Die Broschüre „Standards für Museen“ wird den Mitgliedern des Kultur- und Partnerschaftsausschusses zur Verfügung gestellt.)

 

Nach Zustimmung der Standards durch den Museumsverband Niedersachsen Bremen e.V. hat das Land Niedersachsen daraufhin die Neuordnung der niedersächsischen Museumslandschaft angestoßen und dazu in verschiedenen Orten Museumssymposien veranstaltet, um den jeweils örtlichen Prozess der beteiligten Museen zu fördern.

 

Inhalt dieser Symposien war zum Einen eine Beschreibung des Istzustandes der jeweils örtlich vorhandenen Museen und zum anderen das Aufzeigen der für erforderlich gehaltenen Entwicklung musealer Arbeit auf Grundlage der genannten „Standards für Museen“ und im Hinblick auf die anzustrebende Zertifizierung der jeweiligen Institution.

 

 

Situation Lüneburg

 

Die Hansestadt Lüneburg verfügt über eine vielfältige und vielschichtige kulturelle Infrastruktur, in der die Museen aufgrund ihrer (regional-)geschichtlichen Bedeutung einen besonderen Stellenwert einnehmen.

Neben den durch die Hansestadt Lüneburg finanziell geförderten Museen (Museum für das Fürstentum Lüneburg, Deutsches Salzmuseum, Naturmuseum Lüneburg) arbeitet das Teppichmuseum im Kloster Lüne, das ostpreußische Landesmuseum und das Brauereimuseum. Auch wenn in diesem Zusammenhang noch das Historische Rathaus zu nennen wäre, so nimmt es jedoch eine Sonderstellung ein, da es sich nicht um ein Museum im klassischen Sinne, sondern um ein nationales Baudenkmal mit authentischer Ausstattung handelt. In diesem Kontext sind des weiteren das Stadtarchiv und die Ratsbücherei zu bedenken.

Ebenfalls einbezogen werden müssen die Planungen zu einem Deutsch-Baltischen Museum bzw. einer Deutsch-Baltischen Abteilung.

 

Die sich in unterschiedlicher Trägerschaft befindenden Lüneburger Museen präsentieren sich mit ihrer musealen Arbeit auf unterschiedlichem Niveau. Das bezieht sich u.a. auf die durch Besucherzahlen abzuleitende Akzeptanz als auch auf die Angebotsstruktur, die Ausstattung und die bauliche Situation (wobei insbesondere auch dem Vorhandensein eines barrierefreien Zugangs und Besuchs Bedeutung zukommt).

Daneben gilt es festzustellen, dass es eine institutionalisierte/ koordinierende Zusammenarbeit der Museen in Lüneburg –abgesehen von Einzelaktionen wie der Museumsnacht- nicht gibt.

 

Dazu insgesamt erarbeitete Lösungsvorschläge und Konzepte waren bzw. sind ohne finanzielle Investitionen nicht umzusetzen (gewesen).

Vor diesem Hintergrund wurden in der Vergangenheit Gespräche mit dem Land Niedersachsen und verschiedenen Stiftungen geführt, um die Möglichkeit einer finanziellen Förderung zu sondieren.

 

Möglichkeiten einer finanziellen Förderung wurden dabei nicht grundsätzlich abgelehnt –zumal die Bedeutung der Lüneburger Museen außer Frage stand- aber davon abhängig gemacht, dass erst bestimmte Voraussetzungen geschaffen werden müssten.

Um die Lüneburger Museen „zukunftsfähig“ zu machen, wurde deshalb geraten, konsequent mit der Neuordnung einer Museumslandschaft Lüneburg zu beginnen.

 

Notwendige Bestandteile einer Neuordnung sollten dabei u.a. sein:

  • die konzeptionelle Zusammenführung der Lüneburger Museen und eindeutige Positionierung (z.B. mittels eines die Institutionen verbindenden/klammernden Themas);
  • die Neuordnung der Museumslandschaft Lüneburg im Hinblick auf die o.g. „Standards der Museen“ (d.h. Bildung von Sammlungsschwerpunkten, Zusammenführung von Sammlungen, Schaffung von Synergien, Modernisierungen und bauliche Veränderung, um einen barrierefreien Zugang und Besuch zu ermöglichen etc.);
  • Umsetzung der Standards und die anzustrebende Beteiligung am Zertifizierungsverfahren für Museen.

 

Um den zur Erfüllung der o.g. Voraussetzungen erforderlichen Prozess in Gang zu setzen, hatte das Land Niedersachsen und der Museumsverband Niedersachsen Bremen e.V. angeboten, ein Museumssymposium in Lüneburg durchzuführen (s.u. „Symposium und Gutachten“).

Das Land Niedersachsen sagte zudem Beratung und Unterstützung zu, die Stadt Lüneburg dabei zu unterstützen, EU-Fördergelder für die Umsetzung einzusetzen –z.B. auch für erforderliche (Neu-)Baumaßnahmen-.

 

Parallel wurde von der Stadt Lüneburg in Zusammenarbeit mit der Lenkungsgruppe Lüneburger Museen ein Gutachten bei Herrn Prof. Dr. Hoffmann in Auftrag gegeben, das auch Empfehlungen zur Neuordnung der Museumslandschaft Lüneburg enthalten sollte. Das Gutachten wurde vereinbarungsgemäß zum o.g. Symposium erstellt. (Das Gutachten ist als Anlage beigefügt)

 

 

Symposium und Gutachten

 

Das o.g. Symposium fand am 28. September 2007 auf Einladung des Landes, der Stadt Lüneburg und dem Lüneburgischen Landschaftsverband mit Vertretern aller Lüneburger Museen, der Stadtarchäologie, der Halle für Kunst, externen Museumsfachleuten als Referenten und Vertretern der Verwaltung von Stadt und Landkreis Lüneburg statt.

 

An dem Symposium hat neben den eingeladenen Fachreferenten auch der von der Stadt und den Museen im Vorfeld beauftragte Gutachter, Prof. Dr. Hoffmann, teilgenommen, der die Einrichtungen in den letzten Monaten kritisch unter die Lupe genommen und in seinem zum Symposium vorgelegten Gutachten deutlich auf Defizite und Schwachstellen, aber auch auf wichtige Potenziale hingewiesen hat, die es auszubauen gilt.

 

Sowohl das Gutachten, als auch die Fachreferenten, zum Teil Direktoren namhafter Museen, wiesen darauf hin, dass in allen von der Hansestadt Lüneburg geförderten Museen neben den regionalgeschichtlich wichtigen Exponaten auch viele Objekte von nationalem Rang vorhanden seien, die zum größten Teil jedoch noch nicht ausreichend wissenschaftlich erfasst und dokumentiert sind.

Weitere Defizite wurden thematisiert, u.a. der Personal- und Raummangel, veraltete Ausstattung, schlechter bis „skandalöser“ Zustand sehr vieler Exponate (Dr. Jasper von Richthofen/Kulturhist. Museum Görlitz), mangelnde oder zum Teil unzureichende bis fehlende Inventarisierung und das Fehlen des 19. und 20. Jahrhunderts in den Sammlungen und Ausstellungen (Prof. Dr. Ulrich Borsdorf/Ruhrlandmuseum Essen).

Eine Überarbeitung und gegenseitige Abstimmung der Konzepte wurde deshalb dringend empfohlen. Viele Lösungsvorschläge kamen zur Sprache, u.a. ein „Hybridmuseum“ zu konzipieren (Prof. Dr. Borsdorf), in dem alle Sammlungen, bis auf die des Ostpreußischen Landesmuseums und des in Planung befindlichen Deutsch-Baltischen Museums, unter einem Schwerpunktthema zusammengeführt werden könnten. Ob sich diese Idee durchsetzen wird, und welche Lösung letztlich von allen mitgetragen werden kann, wird in den fortführenden Arbeitsgesprächen der Museumsvertreter (Lenkungsgruppe Lüneburger Museen), die nach dem Symposium bereits aufgenommen wurden, geklärt werden.

 

 

Perspektiven

 

In den nach dem Symposium unter der Moderation von Prof. Dr. Hoffmann stattgefundenen Arbeitsgesprächen mit dem Museum für das Fürstentum, dem Naturmuseum Lüneburg und dem deutschen Salzmuseum zeichnet sich –in Anlehnung an die Empfehlungen des Symposiums und des Gutachtens- folgende Perspektive für die weitere Vorgehensweise ab:

 

Für das Deutsche Salzmuseum wird eine räumliche Erweiterung bzw. Ausdehnung angestrebt. Die Lösung dafür könnte darin bestehen, auf dem Areal der ehem. Saline (unter Einbeziehung von Liegenschaften der Post) einen Neubau für den EDEKA-Markt realisieren zu helfen, so dass das Museum die gesamte Fläche des ehem. Siedehauses würde nutzen können.

Es könnte dann zum Einen der regionalgeschichtliche Anteil als aktives, begehbares Industriemuseum (ein sogenanntes Hands-On-Museum) ausgebaut und erweitert werden und zum Anderen die für ein Deutsches Salzmuseum darzustellenden überregionalen Themen –mit Blick auf Europa- berücksichtigt werden.

 

Die notwendige Entwicklung des Museums für das Fürstentum Lüneburg setzt in erster Linie umfangreiche bauliche Maßnahmen voraus. Die Fachleute des Symposiums als auch das Gutachten kommen übereinstimmend zu dem Schluss, dass der für dringend erforderlich gehaltene Um- und Anbau auf dem jetzigen Standort zu einem Museum mit heutigen Standards teurer würde als ein kompletter Neubau.

Es soll deshalb auf dem Gelände der jetzigen St.-Ursula-Schule, die im Zuge eines PPP-Verfahrens auf dem Gelände der E.ON-AVACON einen Neubau erhalten wird, ein Museumsneubau zwischen Wall- und Ritterstraße bis zum Gebäude der ehem. Landeszentralbank entstehen. In den Neubau zu integrieren wäre eine gemeinsam mit anderen Institutionen zu nutzende Ausstellungsfläche.

 

Das Naturmuseum Lüneburg ist räumlich unzureichend untergebracht und bedarf deshalb neuer Räumlichkeiten. Wie auf dem Symposium angeregt, haben das Museum für das Fürstentum und das Naturmuseum darüber nachgedacht, ihre Sammlungen gemeinsam zu präsentieren.

Das Naturmuseum Lüneburg wird deshalb gemeinsam mit dem Museum für das Fürstentum Lüneburg für den o.g. Neubau eine Dauerausstellung entwickeln.

Diese Dauerausstellung wird die Kultur- und Naturgeschichte sowohl der Stadt Lüneburg als auch der gesamten Region insbesondere der Lüneburger Heide als eine Integration von Natur und Kultur präsentieren. Diese Integration wäre dann einmalig in Deutschland und trüge dabei den Empfehlungen des Landes, des Symposiums als auch des Gutachtens Rechnung.

 

Beide Museen erarbeiten bereits z.Zt. gemeinsam mit der Stadtarchäologie unter Moderation von Prof. Dr. Hoffmann ein entsprechendes Ausstellungskonzept

 

Die Halle für Kunst hat ihr Interesse bekundet, sich ebenfalls in dem Museumsneubau zu integrieren, um den inhaltlichen Schwerpunkt der Bildenden Kunst zu präsentieren.

 

Die Planungen für ein Deutsch-Baltisches Museum bzw. für eine Deutsch-Baltische Abteilung sind noch nicht abgeschlossen. Es wird überlegt , ein Haus an der Heiligengeiststraße zu erwerben, das an das für einen Erweiterungsbau des Ostpreußischen Landesmuseums vorgesehene Grundstück schließt. Sollte sich diese Lösung nicht realisieren lassen, wurde ebenfalls das Interesse signalisiert, Flächen in dem Museumsneubau und des ehem. Landeszentralbankgebäudes nutzen zu wollen.

 

 

An dem innerstädtisch, zentralen Standort des geplanten Museumsneubaues würden sich dann zukünftig folgende Institutionen in unmittelbarer Nachbarschaft befinden:

  • Ostpreußisches Landesmuseum
  • Brauereimuseum
  • Deutsch-Baltische(s) Museum/bzw. Abteilung
  • Museum für das Fürstentum Lüneburg
  • Naturmuseum Lüneburg
  • Stadtarchiv

 

 

Weitere Vorgehensweise

 

1. Werkvertrag Prof. Dr. Hoffmann

Der am 31.12.2007 endende Werkvertrag mit Herrn Prof. Dr. Hoffmann soll fortgesetzt werden. Es ist beabsichtigt, den Werkvertrag bis zur erklärten Beendigung des hier in Rede stehenden Projektes -längstens jedoch  bis zum 31.Dezember 2012- zu verlängern.

Das jährliche Honorar beträgt 48.000 EURO.

 

Herr Dr. Hoffmann soll dabei die Funktion des Beauftragten der Hansestadt Lüneburg für die Neuordnung der Museumslandschaft Lüneburg in Leitungsfunktion übernehmen.

 

Zu den damit verbundenen Aufgaben gehören u.a.

  • die Beratung der Hansestadt Lüneburg (und der zu beteiligenden Ausschüsse) insbesondere bei der Beantragung von EU-Fördergeldern für die Umsetzung der Museumsneuordnung sowie weiterer Fördergelder;
  • die Beratung und Betreuung der beteiligten Museen und deren Trägervereine;
  • Teilnahme und Mitwirkung an den Sitzungen der Lenkungsgruppe Museen Lüneburg;
  • Moderation der regelmäßig tagenden Direktorenkonferenz (Direktoren/Leiter der beteiligten Museen und Vertreter der Trägervereine);
  • Koordination und Betreuung der Inventarisierungsmaßnahmen (kulturhistorische Inventarisierung und die Inventarisierung naturkundlicher Objekte und Exponate).

 

 

2. Museumsneubau

Für den vorgesehenen Standort eines Museumsneubaus sind die baulichen Voruntersuchungen bzw. Planungen zu erstellen und ein Wettbewerbsverfahren vorzubereiten.

 

Für den Wettbewerb sind a) folgende Bestandteile aufzunehmen bzw. b) noch zu ermitteln:

 

a) Einbeziehung der unter Denkmalschutz stehenden Gebäude/-teile; Integration der nicht unter Denkmalschutz stehenden Gebäude/-teile oder deren Abriss (Kosten-Nutzung-Abwägung); optische Öffnung in Richtung Clamart-Park und Ritterstraße (dort Eingangsbereich in Nähe zum OL);

 

b) Raumkonzept (Museum/Ausstellungshalle) unter synergetischer Ausnutzung der Schnittstelle zum Stadtarchiv (LZB) z.B. eines gemeinsamen Lesesaales und räumlicher Anbindung der Museumsbibliothek an das LZB-Gebäude.

Planungsdaten:

1. Bauabschnitt 3000 qm

2. Bauabschnitt 2000 qm

PPP-Verfahren oder LÜWO-Bau und Stadt

 

Die entstehenden (Bau-)Kosten sind dafür zu ermitteln wobei von einer planerische Obergrenze von 20 Mio. EURO für das gesamte Projekt auszugehen ist.

 

Für den Fall der Realisierung ist der Zuschuss für die Museen um 500.000 EURO jährlich anzuheben.

 

Finanzierung:

Die Hansestadt Lüneburg beteiligt sich mit max. 10 Mio. EURO, der Landkreis Lüneburg mit 2 Mio., die beabsichtigte Antragstellung auf EU-Förderung wird mit zwischen 5 und 7 Mio. EURO liegend eingeplant; des weiteren Einnahmen in Höhe von 2 Mio. Euro durch Förderanträge u.a. bei Stiftungen und durch Grundstücksverkäufe.

 

 

3. Inventarisierungsmaßnahme

Insgesamt wird folgende Inventarisierungsmaßnahme für erforderlich gehalten, die auch als Voraussetzung für die Museums-Zertifizierung anzusehen ist:

 

  • Kulturhistorische Inventarisierung: Erfassung des Magazin- und Sammlungsbestandes des Museums für das Fürstentum Lüneburg (und in großen Teilen des Deutschen Salzmuseums); Dokumentation des Gesamtbestandes (Foto + EDV)

 

  • Inventarisierung naturkundlicher Objekte und Exponate: Erfassung des Magazin- und Sammlungsbestandes des Naturmuseums Lüneburg und in geringerem Umfang des Deutschen Salzmuseums; Dokumentation des Gesamtbestandes (Foto + EDV)

 

Für die Inventarisierung ist ein Zeitraum von drei Jahren einzuplanen.

 

Für die Durchführung ist zusätzliches Personal (auf der Basis von Werkverträgen) und Sachausstattung erforderlich:

 

  • 2 Wissenschaftler als für die Inventarisierung Verantwortliche/Beteiligung an der Entwicklung der Dauerausstellung des Naturmuseums und des Museums für das Fürstentum Lüneburg (HistorikerIn, NaturwissenschaftlerIn);
  • 3 Personen (Kunst- oder KulturhistorikerIn mit Studienabschluss und Kenntnissen von Einzelobjekten ihres Fachgebietes)
  • 1 Person (Biologin oder Zoologin oder Geologin mit Studienabschluss)
  • Räumlichkeiten für die Inventarisierung einschl. deren techn. Ausstattung und der Transport der zu erfassenden Objekte einschl. Transportfahrzeug und Hilfskräfte

 

Alle oben genannten Personen müssen ihre Arbeit zum Jahresbeginn 2008 aufnehmen.

Nur so ist das sowieso zeitlich sehr eng geplante Projekt realisierbar, innerhalb der nächsten vier Jahre das Museumswesen so zu modernisieren, dass es 2012 (Hansetag) in seiner überregionalen Bedeutung präsentiert werden kann.

 

Finanzierung: Die Gesamtkosten sind noch nicht abschließend ermittelt. Die Kosten für die beiden Wissenschaftler betragen allein ca. 90.000 EURO/p.a. An den Gesamtkosten sollen sich die Trägervereine der Museen beteiligen.

Mit dem Land und der Stiftung Niedersachsen sind bereits Gesprächstermine wg. einer möglichen Förderung vereinbart.

Über die Gesamt-Kostenübersicht und die Ergebnisse der o.g. Gespräche wird mündlich berichtet.

 

 

4. Institutionalisierte Zusammenarbeit der Museen

Neben der Entwicklung der einzelnen Museen muss auch die Zusammenarbeit der Institutionen untereinander verbessert und institutionalisiert werden.

 

In Anbetracht der besonderen Bedeutung der (ehrenamtlich strukturierten) Trägervereine der Lüneburger Museen soll eine Form gefunden werden, bei der die Trägervereine ihre Selbstständigkeit und das Eigentum an den Sammlungen behalten sollen.

 

Es ist deshalb daran gedacht, mit den Trägervereinen eine Institutionalisierung anzustreben. Ein möglicher Zusammenschluss könnte durch einen zu gründenden Zweckverband erfolgen.

 

 

5. Zielvereinbarung mit den Trägervereinen

Mit den Trägervereinen der drei von der Stadt geförderten Museen, dem Naturwissenschaftlichen Verein Lüneburg e.V., dem Museumsverein für das Fürstentum Lüneburg e.V. und dem Förderkreis Industriedenkmal Saline e.V. soll eine Zielvereinbarung folgenden Inhalts geschlossen werden:

 

  • Zustimmung zum Werkvertrag mit Prof. Dr. Hoffmann,
  • Zustimmung zur Museumsentwicklung (wie unter Punkt „Perspektiven“ dargestellt),
  • Zustimmung zu der Inventarisierungsmaßnahme einschl. der Bereitschaft zur anteiligen Finanzierung,
  • Zustimmung zum Neubauvorhaben einschl. der rechtlichen Bestandteile z.B. von Grundstücksüberlassung, Eigentumsrechten etc.,
  • Zustimmung zur institutionalisierten Zusammenarbeit z.B. in einem Zweckverband.

 

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a)für die Erarbeitung der Vorlage:50 €

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b)für die Umsetzung der Maßnahmen:

c)  an Folgekosten:

d)Haushaltsrechtlich gesichert:

Ja

Nein

Haushaltsstelle:

Haushaltsjahr:

 

e)mögliche Einnahmen:

 

Anlagen:

Anlagen:

 

Gutachten zur Situation der Museen in Lüneburg

 

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Der Kultur- und Partnerschaftsausschuss nimmt die Neuordnung der Museumslandschaft Lüneburg und die in der weiteren Vorgehensweise genannten Vorhaben zustimmend zur Kenntnis.

 

Einstimmige Beschlussempfehlung des Kultur- und Partnerschaftsausschusses vom 09.11.07 an den Rat der Stadt Lüneburg :

 

Der offene Prozess der Neuordnung der Museumslandschaft Lüneburg und die in der weiteren Vorgehensweise genannten Vorhaben werden zustimmend zur Kenntnis genommen.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, mit den Trägervereinen der Lüneburger Museen eine Zielvereinbarung auszuhandeln und am Konzept weiter planend zu arbeiten.

 

Stammbaum:
VO/2601/07   Neuordnung der Museumslandschaft Lüneburg   Fachbereich 4 - Kultur   Beschlussvorlage
VO/2601/07-1   Fortsetzung der Beratung "Neuordnung der Museumslandschaft Lüneburg" 1. Ergänzende Erläuterung zum aktuellen Sachstand von Prof. Dr. Detlef Hoffmann 2. Beschäftigung von wissenschaftlichen Hilfskräften zur Sichtung und Bewertung der kulturhistorischen und naturwissenschaftlichen Sammlungen und Objekte   Fachbereich 4 - Kultur   Beschlussvorlage