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Vorlage - VO/0228/02  

 
 
Betreff: Lesung zur Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung und Umsetzung der Schulstrukturreform
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Koplin
Federführend:Bereich 41 - Schulen, Kultur, Sport Bearbeiter/-in: Bergmann, Imke
Beratungsfolge:
Schulausschuss Vorberatung
27.08.2002 
öffentliche Sitzung des Schulausschusses geändert beschlossen   

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Nunmehr liegt das Niedersächsische Schulgesetz i.d.F. des Gesetzes zur Weiterentwicklung des Schulwesens  v. 25.06.2002 vor. Die dort vorgesehenen Veränderungen werden gemeinhin auch mit dem Begriff einer Schulstrukturreform umschrieben. Des weiteren ist zum 01.01.2004 die Schulentwicklungsplanung fortzuschreiben, in der die planerischen Grundlagen für die Entwicklung eines regional ausgeglichenen Bildungsangebotes im Land zu schaffen sind. Beide Themenbereiche sind also eng miteinander verknüpft und sollten zukünftig zusammen betrachtet werden.

 

Diese Sitzung sollte verwendet werden, um den Hintergrund für die kommende Diskussion zu schaffen.

 

Zunächst einmal ist hier die Entwicklung der Schülerzahlen von Bedeutung:

 

 

 

Geburten im Zeitraum 01.07 - 30.06.

 

 

 

 

 

1996-1997

1997-1998

1998-1999

1999-2000

2000-2001

2001-2002

SBZ

Schule

2003

2004

2005

2006

2007

2008

1

Heiligengeistschule

41

32

38

45

42

58

2

Im Roten Felde

65

67

59

61

65

57

3

Herm.Löns-Schule

44

47

58

56

65

68

4

Anne-Frank-Schule

75

80

78

78

86

84

5

 Kreideberg

74

74

81

84

73

81

6

 Am Sandberg

11

19

18

17

11

20

7

 Hagen

81

84

93

84

83

96

8

 Lüne

82

76

86

79

91

75

9

Hasenburger Berg

72

81

74

77

77

73

10

Häcklingen

79

88

89

75

81

68

104

Bez. 4 + 7

6

6

6

7

6

6

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gesamt

630

654

680

663

680

686

 

 

 

                                        Prognose für 2009-2016

 

Schule

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

Heiligengeistschule

76

75

75

74

73

72

71

70

Im Roten Feld

74

73

72

72

71

70

69

68

Herm.Löns-Schule

75

74

74

73

72

70

69

68

Anne-Frank-Schule

53

53

53

53

53

52

51

51

 Kreideberg

77

77

76

75

74

73

71

68

 Am Sandberg

15

14

14

14

14

14

14

13

 Hagen

80

80

79

78

76

75

74

73

 Lüne

76

75

74

73

72

71

69

68

Hasenburger Berg

93

92

91

90

89

87

86

85

Häcklingen

41

41

41

41

40

40

38

37

Bez. 4 + 7

5

5

5

5

5

4

4

4

Summe

665

660

653

646

638

628

617

605

 

 

In diesem Zusammenhang muss deutlich festgestellt werden, dass die Schülerzahlen bis zum Einschulungsjahr 2008 im Grundschulbereich ganz sicher noch deutlich wachsen werden. Dies hat natürlich mit einer gewissen Verzögerung Auswirkungen auf die nachfolgenden Klassen (Die Verwaltung wird hierzu ausführlich vortragen). Dies auch vor dem Hintergrund der sog. Schulverwaltungsreform. Auch in den Jahren 2009 – 2016 ist mit Einschulungen mindestens auf dem jetzigen Niveau zu rechnen. ).  Auswirkungen aus dem Landkreis sind hier noch nicht berücksichtigt, haben aber vermutlich eine ähnliche Tendenz. In den weiteren Lesungen muss deshalb auch diskutiert werden, ob das Stammklassenprinzip aufrecht erhalten werden kann.

 

Auswirkungen auf die Einzugsbereiche hat insbesondere die Entscheidung des Landkreises, in Bardowick eine Realschule zu errichten. Dies wird noch zu diskutieren sein. Ansonsten wird zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgegangen, dass die Einzugsbereich (Barendorf, Wendisch Evern) unverändert bleiben.

 

Im Rahmen der Schulverwaltungsreform ist u.a. über  folgende grundlegenden Veränderungen (nicht abschließend aufgezählt) zu diskutieren:

 

a.)    Grundschulen

-          Eingangsstufen

-          Sprachförderung

-          Verlässliche Grundschulen, VGS, Ganztagsschulen,

b.)    Regelungen im Zusammenhang mit der Einrichtung und Anbindung von Förderstufen,

c.)    Mögliche Einrichtung kooperativer Haupt- und Realschulen,

d.)    Einrichtung von Ganztagsangeboten,

e.)    Verkürzung der Schulzeit an Gymnasien,

f.)      Elternwille, Wettbewerb, Schuleinzugsbereich und Kapazitäten bei der Aufnahme an weiterführenden Schulen.

 

Aus Sicht der Verwaltung ist in diesem Zusammenhang ganz deutlich darauf hinzuweisen, dass all diese Veränderungen zwar möglichst zügig durchgeführt werden sollen, frühestens jedoch zum August 2004, da hierfür genaueste Vorbereitungen bis ins Detail erforderlich sind. Von besonderer Bedeutung dürfte hierbei auch sein, dass die Stadt Lüneburg wie andere Kommunen auch zu einem aufwändigen Schulneubauprogramm finanziell nicht in der Lage ist. Bisherige Schulgebäude sind müssen vor diesem Hintergrund möglichst effizient weiter genutzt werden können. Organisatorisch  muss hier durch die Schulen flexibel reagiert werden.

 

In dem nachfolgenden Schaubild ist der Versuch unternommen, die Gesamtproblematik darzustellen, wobei auch schon eine gewissen Grobstruktur dargestellt sein könnte. In diesem Zusammenhang sind auch die nachfolgenden Fragen zu diskutieren:

 

1.      erhalten die Ganztagsschulen übergreifende Einzugsbereiche/Schulbezirke (A-F-S, SZ Kaltenmoor?

2.      Besteht im Rahmen der Schulstrukturreform die Bereitschaft einer übergreifenderen Neuordnung (z.B. kooperierende HS + RS à wenn man sich die jetzigen Schülerzahlen der HS und die Absicht der Reform betrachtet, drängt sich mindestens diese Frage auf -),

3.      die unter 3. zu treffende Entscheidung hat auch Einfluss auf die rechnerisch zuzuordnenden Stunden für die Schulassistenz (Schulsekretärinnen).

Darüber hinaus beeinflusst eine solche Entscheidung auch die bereitzustellende Verwaltungsinfrastruktur (Räume, PC-Ausstattung usw.).

4.      Zur Ermittlung der Raumkapazitäten in den Schulen wurde zunächst einmal auf den bestehenden SEPL zurückgegriffen – eine aktuelle Erhebung läuft zur Zeit,

5.      Sollen künftige Förderzentren grundsätzlich an eine Schulform angegliedert werden oder soll es Einzelfallentscheidungen geben. Hierbei dürfte besonders der Elternwille bzw. deren Schulwahl-Verhalten sprechen. Eine gewisse (nachgeordnete) Rolle spielt aber auch die Bereitstellung von Ressourcen des Schulträgers (personelle Ausstattung im päd. Schulverwaltungsbereich (Koordinatoren, Sekretärinnen usw.), dagegen die Tatsache, dass die Förderzentren als Außenstellen betrieben würden und wiederum mehrere Ansprechpartner in einem Gebäude vorhanden wären).

6.      Auf Grund der sich vermutlich ändernden Schülerströme ist zu erwarten, dass die Übergangsquoten zu den Hauptschulen sinken, die zu den Gymnasien vermutlich steigen werden. In diesem Zusammenhang muss auch über die Zukunft der HS Stadtmitte beraten werden.  Denkbar ist die Einrichtung einer kooperativen HS + RS  (mit einem einklassigen RS-Zug):

 

Folgende Struktur soll als Diskussionsgrundlage dienen:

 

Förderverbund Stadtmitte

Ganztagsschul-zentrum Stadtmitte

Schule

Zahlen jetzige 8.

Klasse/Züge

Zahlen jetzige 7.

Klasse/Züge

Züge

 

W-R-S

113/4

120/4

4

HS Stadtmitte

  63/3

  44/3

3

Einzugsbereich Stadt + südl. LK

F-Stufe Stadtmitte

147/6

159/6

6+

 

GS Häcklingen

St. Ursula

Heiligengeist

½ St. Ursula

Im Roten Felde

 

Förderverbund Kaltenmoor

 

Ganztagsschul-zentrum Kaltenmoor

Schule

Zahlen jetzige 8. Klasse/Züge

Zahlen jetzige 7. Klasse/Züge

Züge

 

 

 

Einzugsbereich

Stadt + östl. LK,

JoJo

85/3

138/5

4+

HS Kaltenmoor

93/4

 77/4

4

Kooperierende HS+RS

RS Kaltenmoor

77/3

70/3

4

F-Stufe Kaltenmoor

206/8

195/7

7-8

A-F-S

GS Hagen

GS Barendorf o. Thomasburg

GS Wend.Evern

 

 

Förderverbund Kreideberg

Ganztagsschul-zentrum Kreideberg

Schule

Zahlen jetzige 8. Klasse/Züge

Zahlen jetzige 7. Klasse/Züge

Züge

 

 

 

Einzugsbereich

Stadt + westl.+nördl. LK,

Herder

110/4

139/5

4+

HS Kreideberg

  35/2

  31/2

2

Kooperierende HS+RS

RS Kreideberg

164/5

156/5

4-5

F-Stufe Kreideberg (aus OS Kreideberg + Lüne???)

151/6

 

 

 58/3

128/5

 

 

 68/3

6

 

 

3

GS Kreideberg

GS Ochtmissen

Hermann-Löns

GS Lüne

 

 

Um gleichmäßig große Förderverbünde zu erhalten, ist eine Zuordnung der GS/OS Lüne ebf. zu Stadtmitte denkbar. Die O-Stufe Lüne und die GS Lüne haben indessen beantragt, eine Förderstufe (was als Ausnahme möglich ist) an der GS Lüne anzugliedern.

 

Der Schulausschuss sollte diese Sitzung dazu nutzen, um sich zunächst grundsätzlich über die Problematik zu informieren und Strukturen für die weiteren Beratungen - auch mit dem LK Lüneburg - vorzugeben.

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a)   für die Erarbeitung der Vorlage:      15,00 €

 

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

 

b)   für die Umsetzung der Maßnahmen:

 

c)   an Folgekosten:

 

d)      Haushaltsrechtlich gesichert:

            Ja       

            Nein    

 

            Haushaltsstelle:        

            Haushaltsjahr:          

 

e)   mögliche Einnahmen:


Anlagen:

Verordnungsentwürfe

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Städtetag-Info 02.08.02.htm (18 KB) PDF-Dokument (99 KB)    
Anlage 2 2 AufnVO.htm (66 KB) PDF-Dokument (97 KB)    
Anlage 3 3 VO Abschlüsse SekI.htm (19 KB) PDF-Dokument (61 KB)    
Anlage 4 4 VO Förderverbünde.htm (27 KB) PDF-Dokument (96 KB)    
Anlage 5 5 VO GY OS.htm (14 KB) PDF-Dokument (53 KB)    
Anlage 6 6 VO Versetzung.htm (58 KB) PDF-Dokument (77 KB)    
Anlage 7 7 VO SEP.htm (104 KB) PDF-Dokument (97 KB)    
Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Der Schulausschuss nimmt die Darstellung zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, die notwendigen Arbeiten zur Aufstellung des Entwurfes des Schulentwicklungsplanes zu ver­anlassen und in einer nächsten Sitzung vorzulegen.

Stammbaum:
VO/0228/02   Lesung zur Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung und Umsetzung der Schulstrukturreform   Bereich 41 - Schulen, Kultur, Sport   Beschlussvorlage
VO/0432/03   Schulentwicklungsplanung und Schulreform   Bereich 41 - Schulen, Kultur, Sport   Beschlussvorlage