Bürgerinformationssystem
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Sachverhalt: Die Stadt Lüneburg betreibt seit 1996 in Lüneburg, Breite
Wiese (ehemals Alte Schule Goseburg) den Jugendtreffpunkt Goseburg namens
JuCon. Offiziell wurde der JuCon am 01.06.1997 in Betrieb genommen. Seit 2001
erfolgt dies in Kooperation und in Trägerschaft der Gemeinnützigen Gesellschaft
für Paritätische Sozialarbeit mbH Braunschweig, kurz GGPS. Ab 01.06.1997 wurde im Stadtteil Goseburg auf dem an die
Kita und den Sonderkindergarten Breite Wiese der GGPS angrenzenden
Grundstück ein gebrauchter Container, der zuvor im Stadtteil Häcklingen während
einer Umbaumaßnahmen an der dortigen Grundschule eingesetzt war, mit Hilfe von
ABM-Kräften und dem Jugendwerkstattprojekt aufgebaut. Zu diesem Zeitpunkt war
die soziale Infrastruktur des Stadtteils wenig entwickelt und es gab kaum
formelle und informelle Treffmöglichkeiten für die Jugendlichen des Stadtteils,
bis auf das Gelände Breite Wiese, das sich
damals junge Menschen ausgewählt hatten und mit Motorrädern, Wohnwagen,
Rollern u.a. anfuhren. Im Wohnbereich des Stadtteils kam es zu massiven
Lärmbelästigungen und Verunreinigungen des Platzes. Ordnungskräfte leisteten
ihre Einsätze. Konflikte mit Anliegern inklusive der Kindertagesstätte
Regenbogen waren an der Tagesordnung. Mit dem JuCon Goseburg startete die Stadt Lüneburg ein
betreutes Angebot in dem ausgedienten alten Container. Anfangs lag die
Trägerschaft bei der Stadt Lüneburg. Zur Betreuung stand jeweils eine ABM-Kraft
zur Verfügung, was zu wechselnder Verantwortlichkeit führte. Schwerpunktmäßig
erfolgte zunächst offene Jugendarbeit, später konnte ein Projekt „Arbeit mit
gewaltbereiten Jugendlichen aus einem belasteten Stadtteil“ realisiert werden.
Weitergehend erfolgte eine Schwerpunktlegung auf die Integration von Jungen und
Mädchen in den Stadtteil bei Erreichen von sozialverträglichen Verhaltensmustern.
In der Vorlage für den JHA am 17.05.01 wurde erläutert, dass
die bisherige Arbeit des Bezirkssozialdienstes/Allgemeiner Sozialdienst und der
Jugendpflege den Bedürfnissen des Stadtteils allein nicht gerecht wird. Eine
Kooperation von freien und kommunalen Trägern wurde als bedarfsorientiert
angesehen, geprägt von der Kenntnis des Stadtteils und der Integration der
verschiedenen Angebote. Ergänzend hierzu sollte sich eine zunehmende Präsenz
des Sozialdienstes im Stadtteil unter Nutzung angebotener Räumlichkeiten
entwickeln. Die GGPS Braunschweig erklärte ihre Bereitschaft die
Jugendarbeit gemeinwesenorientiert zu übernehmen und aufgrund eines Konzeptes
zur gemeinsamen Betriebsführung mit der Kindertagesstätte Breite Wiese unter
der gleichen Trägerschaft zu führen. Im JHA am 13.06.01 wurde beschlossen: „Der
Jugendhilfeausschuss nimmt die Darstellung des Jugendamtes und die Konzeption
der GGPS zustimmend zur Kenntnis. Die Verwaltung wird beauftragt, diese
entsprechend der Vorlage umgehend umzusetzen.“ Die Kosten der Maßnahme wurden
auf jährlich 40.000,00 DM, später 20.500,00 € veranschlagt. Die Anbindung an die Kindertagesstätte Regenbogen, die
überwiegend Kinder aus den Stadtteilen Goseburg und Zeltberg betreut, sowie deren Träger ermöglicht eine
Überleitung der Kinder in die mittlerweile im JuCon vorgehaltenen Zeiten für
sie und weiter in die Jugendpflegeangebote für Jugendliche. Das Konzept, eine
Identifizierung mit dem Stadtteil und dessen Einrichtungen zu erreichen geht
auf. Infolge stehen Vandalismus, Gewaltbereitschaft und andere Auffälligkeiten
zur Zeit im Hintergrund der pädagogischen Arbeit vor Ort. Vielmehr geht es um
Freizeitverhalten, schulische Hilfen, gemeinsames Essen, berufliche
Integration, Motivation zu Schulbesuch, sonstiger Qualifizierung,
Netzwerkarbeit und Einbindung von elterlicher Verantwortung und
Nachbarschaftshilfe. Der JuCon hat sich
zu einer bedeutenden und verlässlichen
Institution für die Kinder und Jugendlichen des Stadtteils entwickelt,
das zweimal wöchentlich für die Kinder und fünfmal wöchentlich von 17 Uhr bis
19.00 Uhr bzw. bis 21.00 Uhr für Mädchen und Jungen ab 12 Jahren geöffnet ist.
Darüber hinaus finden in den Ferienzeiten besondere Aktionen, Ferienfahrten und
Treffs statt. Inzwischen ist die alte Containeranlage abgängig. Der Abriss
und die Umsetzung der Containeranlage, die von dem Jugendzentrum Kaltenmoor
während der dortigen Umbauarbeiten genutzt wurde, an den Standort Goseburg
befinden sich kurz vor der Realisierung. In Verbindung mit diesem Umsetzungsprojekt erfolgte eine
Auswertung der bisherigen Arbeit, sowie eine Überprüfung der Rahmenbedingungen,
woraus sich der Bedarf nach Regulierung bzw. Verschriftlichung bisheriger
Regelungen ergab. Eine Beteiligung der direkten Anlieger des JuCon, des Trägers
GGPS und der Stadtteilrunde erfolgte in mehreren Gesprächsrunden
unterschiedlicher Besetzung mit dem FB Familie und Bildung und dem jetzigen
Bereich 8 Gebäudewirtschaft und führte
zu neuen Vereinbarungen und Absprachen zur Sicherung des Standortes und des
Konzepts, wie z.B.: Ø
Festlegung
des Standortes für die neue Containeranlage auf dem Gelände Ø
Einzäunung
des Geländes mit abschließbarem Torzugang Ø
Sicherung
des Geländes zur Bahnlinie Ø
Klärung
der Grenzen zur Nachbarschaft Ø
Maßnahmen
zur Sicherung des nachbarschaftlichen Friedens Ø
Verbesserung
des Betreuungsangebotes durch parallele Nutzung der Räumlichkeiten Ø
Konzeptionelle
Nutzung der räumlichen Erweiterung Ø
Ausdehnung
des Einzugsbereichs auf die Bereiche Zeltberg und Sternkamp Ø
Verbesserung
der Kooperation und Vernetzung Ø
Fortsetzung
der Präsenz des ASD im Stadtteil durch Sprechzeit in der Kita Ø
Herstellen
von Öffentlichkeit durch Stadtteilrunden im Bürgertreff Ø
Regelung
der Verantwortlichkeit Ø
Klärung
des Förderungsbedarfs Die Anliegen der Stadtteilrunde, der Anlieger, des Trägers
und des Fachbereichs Familie und Bildung sind in die Planungen eingeflossen und
teilweise berücksichtigt. Haushaltsmittel für die Realisierung der Umsetzung in
Höhe von 35.000,-- € stehen im Haushalt
zur Verfügung. Bzgl. der Außengestaltung des Geländes und der Einrichtung des
neuen JuCon mit einer erweiterten Kücheneinrichtung bleiben Wünsche offen. Für den laufenden Betrieb des JuCon erhielt der GGPS gemäß
der Vereinbarung von 2001 jährlich 20.500,-- € als Personal- und
Betriebskostenzuschuss. In den seit etwa zwei Jahren laufenden Vorgesprächen im
Zusammenhang mit der neuen Containeranlage artikulierte der Träger einen nachweislich
wesentlich höheren Bedarf, der in der neuen Vereinbarung Berücksichtigung
findet. Entsprechend der in der Anlage vorgelegten Kooperations- und
Zuwendungsvereinbarung zwischen der
GGPS und der Stadt Lüneburg wird mit
Wirkung vom 01.01.2006 ein jährlicher Zuschuss
für Personal- und Betriebskosten des Kinder- und Jugendtreffs JuCon in
Höhe von 35.500,-- € festgelegt, deren Anpassung frühestens für das Jahr 2008
vereinbart wird. Der Träger verpflichtet sich zu einer durchschnittlichen
Öffnungszeit von 20 Stunden pro Woche und Sonderöffnungszeiten nach Bedarf und
Projekt an Wochenenden und zu Ferienzeiten. Im Rahmen des stadtteilorientierten
Ansatzes wird ein Netzwerk mit weiteren in den Stadtteilen ansässigen freien
Einrichtungen und Trägern sozialer Aufgaben angestrebt. Der Fachbereich Familie
und Bildung wirkt wie der GGPS mit JuCon und Kita in der Stadtteilrunde mit und
hält Sprechzeiten des ASD in der Kita vor. Finanzielle
Auswirkungen: Kosten (in €) a) für
die Erarbeitung der Vorlage: 100,-- € aa) Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen,
Ortstermine, etc. b) für die Umsetzung der Maßnahmen: ba)
Abriss der alten Containeranlage: 15.000,-- € bb)
Umsetzung und Installation der neuen
Containeranlage 35.000,-- € bc) Personal- und Betriebskostenzuschuss 2006 35.500,-- € c) an Folgekosten:
jährlich 35.500,-- € d) Haushaltsrechtlich gesichert: Ja 3.000.-- €
für ba) 35.000,-- €
für bb) 35.500.-- €
für bc) Nein Haushaltsstelle:
45300.76290 für ba) und bc)
4510.94010 für bb) Haushaltsjahr: 2006 e) mögliche
Einnahmen: Anlagen: Kooperations-
und Zuwendungsvereinbarung
Beschlussvorschlag: Der
Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen des Jugendamtes/Regionalbereich
Nord über die stadtteilorientierte Arbeit im Bereich Goseburg-Zeltberg in
Kooperation mit der GGPS zur Kenntnis und stimmt der Kooperations- und
Zuwendungsvereinbarung zwischen der Gemeinnützigen Gesellschaft für Paritätische
Sozialarbeit Braunschweig mbH und der Stadt Lüneburg mit Wirkung vom 01.01.2006
zu.
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