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Vorlage - VO/1884/06  

 
 
Betreff: Kooperations- und Zuwendungsvereinbarung zwischen der Gemeinnützigen Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit Braunschweig mbH und der Stadt Lüneburg für stadtteilorientierte Arbeit in den Stadtteilen Goseburg und Zeltberg
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Frau Lütjohann
Federführend:Bereich 52 - Soziale Dienste Bearbeiter/-in: Lütjohann, Angela
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss Entscheidung
14.06.2006 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Die Stadt Lüneburg betreibt seit 1996 in Lüneburg, Breite Wiese (ehemals Alte Schule Goseburg) den Jugendtreffpunkt Goseburg namens JuCon. Offiziell wurde der JuCon am 01.06.1997 in Betrieb genommen. Seit 2001 erfolgt dies in Kooperation und in Trägerschaft der Gemeinnützigen Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit mbH Braunschweig, kurz GGPS.

 

Ab 01.06.1997 wurde im Stadtteil Goseburg auf dem an die Kita und den Sonderkindergarten Breite Wiese der  GGPS  angrenzenden Grundstück ein gebrauchter Container, der zuvor im Stadtteil Häcklingen während einer Umbaumaßnahmen an der dortigen Grundschule eingesetzt war, mit Hilfe von ABM-Kräften und dem Jugendwerkstattprojekt aufgebaut. Zu diesem Zeitpunkt war die soziale Infrastruktur des Stadtteils wenig entwickelt und es gab kaum formelle und informelle Treffmöglichkeiten für die Jugendlichen des Stadtteils, bis auf das Gelände Breite Wiese, das sich  damals junge Menschen ausgewählt hatten und mit Motorrädern, Wohnwagen, Rollern u.a. anfuhren. Im Wohnbereich des Stadtteils kam es zu massiven Lärmbelästigungen und Verunreinigungen des Platzes. Ordnungskräfte leisteten ihre Einsätze. Konflikte mit Anliegern inklusive der Kindertagesstätte Regenbogen waren an der Tagesordnung.

 

Mit dem JuCon Goseburg startete die Stadt Lüneburg ein betreutes Angebot in dem ausgedienten alten Container. Anfangs lag die Trägerschaft bei der Stadt Lüneburg. Zur Betreuung stand jeweils eine ABM-Kraft zur Verfügung, was zu wechselnder Verantwortlichkeit führte. Schwerpunktmäßig erfolgte zunächst offene Jugendarbeit, später konnte ein Projekt „Arbeit mit gewaltbereiten Jugendlichen aus einem belasteten Stadtteil“ realisiert werden. Weitergehend erfolgte eine Schwerpunktlegung auf die Integration von Jungen und Mädchen in den Stadtteil bei Erreichen von sozialverträglichen Verhaltensmustern.

 

In der Vorlage für den JHA am 17.05.01 wurde erläutert, dass die bisherige Arbeit des Bezirkssozialdienstes/Allgemeiner Sozialdienst und der Jugendpflege den Bedürfnissen des Stadtteils allein nicht gerecht wird. Eine Kooperation von freien und kommunalen Trägern wurde als bedarfsorientiert angesehen, geprägt von der Kenntnis des Stadtteils und der Integration der verschiedenen Angebote. Ergänzend hierzu sollte sich eine zunehmende Präsenz des Sozialdienstes im Stadtteil unter Nutzung angebotener Räumlichkeiten entwickeln.

 

Die GGPS Braunschweig erklärte ihre Bereitschaft die Jugendarbeit gemeinwesenorientiert zu übernehmen und aufgrund eines Konzeptes zur gemeinsamen Betriebsführung mit der Kindertagesstätte Breite Wiese unter der gleichen Trägerschaft zu führen.

 

Im JHA am 13.06.01 wurde beschlossen: „Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Darstellung des Jugendamtes und die Konzeption der GGPS zustimmend zur Kenntnis. Die Verwaltung wird beauftragt, diese entsprechend der Vorlage umgehend umzusetzen.“ Die Kosten der Maßnahme wurden auf jährlich 40.000,00 DM, später 20.500,00 € veranschlagt.

 

Die Anbindung an die Kindertagesstätte Regenbogen, die überwiegend Kinder aus den Stadtteilen Goseburg und Zeltberg betreut,  sowie deren Träger ermöglicht eine Überleitung der Kinder in die mittlerweile im JuCon vorgehaltenen Zeiten für sie und weiter in die Jugendpflegeangebote für Jugendliche. Das Konzept, eine Identifizierung mit dem Stadtteil und dessen Einrichtungen zu erreichen geht auf. Infolge stehen Vandalismus, Gewaltbereitschaft und andere Auffälligkeiten zur Zeit im Hintergrund der pädagogischen Arbeit vor Ort. Vielmehr geht es um Freizeitverhalten, schulische Hilfen, gemeinsames Essen, berufliche Integration, Motivation zu Schulbesuch, sonstiger Qualifizierung, Netzwerkarbeit und Einbindung von elterlicher Verantwortung und Nachbarschaftshilfe.  Der JuCon hat sich zu einer bedeutenden und verlässlichen  Institution für die Kinder und Jugendlichen des Stadtteils entwickelt, das zweimal wöchentlich für die Kinder und fünfmal wöchentlich von 17 Uhr bis 19.00 Uhr bzw. bis 21.00 Uhr für Mädchen und Jungen ab 12 Jahren geöffnet ist. Darüber hinaus finden in den Ferienzeiten besondere Aktionen, Ferienfahrten und Treffs statt.

 

Inzwischen ist die alte Containeranlage abgängig. Der Abriss und die Umsetzung der Containeranlage, die von dem Jugendzentrum Kaltenmoor während der dortigen Umbauarbeiten genutzt wurde, an den Standort Goseburg befinden sich kurz vor der Realisierung.

 

In Verbindung mit diesem Umsetzungsprojekt erfolgte eine Auswertung der bisherigen Arbeit, sowie eine Überprüfung der Rahmenbedingungen, woraus sich der Bedarf nach Regulierung bzw. Verschriftlichung bisheriger Regelungen ergab.

 

Eine Beteiligung der direkten Anlieger des JuCon, des Trägers GGPS und der Stadtteilrunde erfolgte in mehreren Gesprächsrunden unterschiedlicher Besetzung mit dem FB Familie und Bildung und dem jetzigen Bereich 8 Gebäudewirtschaft  und führte zu neuen Vereinbarungen und Absprachen zur Sicherung des Standortes und des Konzepts, wie z.B.:

 

Ø      Festlegung des Standortes für die neue Containeranlage auf dem Gelände

Ø      Einzäunung des Geländes mit abschließbarem Torzugang

Ø      Sicherung des Geländes zur Bahnlinie

Ø      Klärung der Grenzen zur Nachbarschaft

Ø      Maßnahmen zur Sicherung des nachbarschaftlichen Friedens

Ø      Verbesserung des Betreuungsangebotes durch parallele Nutzung der Räumlichkeiten

Ø      Konzeptionelle Nutzung der räumlichen Erweiterung

Ø      Ausdehnung des Einzugsbereichs auf die Bereiche Zeltberg und Sternkamp

Ø      Verbesserung der Kooperation und Vernetzung

Ø      Fortsetzung der Präsenz des ASD im Stadtteil durch Sprechzeit in der Kita

Ø      Herstellen von Öffentlichkeit durch Stadtteilrunden im Bürgertreff

Ø      Regelung der Verantwortlichkeit

Ø      Klärung des Förderungsbedarfs

 

Die Anliegen der Stadtteilrunde, der Anlieger, des Trägers und des Fachbereichs Familie und Bildung sind in die Planungen eingeflossen und teilweise berücksichtigt. Haushaltsmittel für die Realisierung der Umsetzung in Höhe von 35.000,-- €  stehen im Haushalt zur Verfügung. Bzgl. der Außengestaltung des Geländes und der Einrichtung des neuen JuCon mit einer erweiterten Kücheneinrichtung bleiben Wünsche offen.

 

Für den laufenden Betrieb des JuCon erhielt der GGPS gemäß der Vereinbarung von 2001 jährlich 20.500,-- € als Personal- und Betriebskostenzuschuss. In den seit etwa zwei Jahren laufenden Vorgesprächen im Zusammenhang mit der neuen Containeranlage artikulierte der Träger einen nachweislich wesentlich höheren Bedarf, der in der neuen Vereinbarung Berücksichtigung findet.

 

Entsprechend der in der Anlage vorgelegten Kooperations- und Zuwendungsvereinbarung zwischen  der GGPS und der Stadt Lüneburg  wird mit Wirkung vom 01.01.2006 ein jährlicher Zuschuss  für Personal- und Betriebskosten des Kinder- und Jugendtreffs JuCon in Höhe von 35.500,-- € festgelegt, deren Anpassung frühestens für das Jahr 2008 vereinbart wird. Der Träger verpflichtet sich zu einer durchschnittlichen Öffnungszeit von 20 Stunden pro Woche und Sonderöffnungszeiten nach Bedarf und Projekt an Wochenenden und zu Ferienzeiten. Im Rahmen des stadtteilorientierten Ansatzes wird ein Netzwerk mit weiteren in den Stadtteilen ansässigen freien Einrichtungen und Trägern sozialer Aufgaben angestrebt. Der Fachbereich Familie und Bildung wirkt wie der GGPS mit JuCon und Kita in der Stadtteilrunde mit und hält Sprechzeiten des ASD in der Kita vor.

 

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a)   für die Erarbeitung der Vorlage: 100,-- €

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b)      für die Umsetzung der Maßnahmen:

      ba) Abriss der alten Containeranlage:                                    15.000,-- €

      bb) Umsetzung und Installation  der neuen Containeranlage 35.000,-- €

      bc) Personal- und Betriebskostenzuschuss 2006                  35.500,-- €

                 

c)  an Folgekosten:                              jährlich 35.500,-- €     

d)      Haushaltsrechtlich gesichert:

            Ja                                3.000.-- €  für ba) 

                 

                                              35.000,-- €  für bb) 

                                              35.500.-- €  für bc) 

            Nein    

            Haushaltsstelle:         45300.76290     für ba) und bc)

                           4510.94010     für bb)         

            Haushaltsjahr:            2006                               

 

e)   mögliche Einnahmen:

 

Anlagen:

Anlagen:

Kooperations- und Zuwendungsvereinbarung

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Kooperationsvertrag JuCon_Stadtteilarbeit Goseburg-Stand 06.03.2006 (45 KB) PDF-Dokument (25 KB)    
Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen des Jugendamtes/Regionalbereich Nord über die stadtteilorientierte Arbeit im Bereich Goseburg-Zeltberg in Kooperation mit der GGPS zur Kenntnis und stimmt der Kooperations- und Zuwendungsvereinbarung zwischen der Gemeinnützigen Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit Braunschweig mbH und der Stadt Lüneburg mit Wirkung vom 01.01.2006 zu.

Stammbaum:
VO/1884/06   Kooperations- und Zuwendungsvereinbarung zwischen der Gemeinnützigen Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit Braunschweig mbH und der Stadt Lüneburg für stadtteilorientierte Arbeit in den Stadtteilen Goseburg und Zeltberg   Bereich 52 - Soziale Dienste   Beschlussvorlage
VO/7051/17   Weiterentwicklung des Konzepts und Anpassung der Pauschale zum Betrieb des JuCon Goseburg durch die Gemeinnützige Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit Braunschweig mbH   Bereich 52 - Soziale Dienste   Beschlussvorlage