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Vorlage - VO/1304/04  

 
 
Betreff: 1. Einrichtung einer eigenständigen Klinik für Kardiologie (Medizinische Klinik II) im Städt. Klinikum Lüneburg
2. Einstellung von Herrn Dr. Wolfram Kupper als Chefarzt für die Kardiologische Klinik
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Herr Clavien
Federführend:Bereich 91 - Personal, Organis., Wirtsch. u. Technik, EDV Bearbeiter/-in: Plett, Anke
Beratungsfolge:
Verwaltungsausschuss Entscheidung
Rat der Hansestadt Lüneburg Entscheidung
25.11.2004 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Rates der Stadt Lüneburg ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Am Städt. Klinikum Lüneburg – einem Klinikum der Schwerpunktversorgung – wird bisher die Medizinische Klinik als eine Gesamtmedizinische Klinik (derzeit 159 Plan-Betten) geführt.

 

Aufgrund der Komplexität und der rasanten medizinischen Entwicklung in der Internistischen Klinik ist es allerdings notwendig, künftig eine Verselbständigung und damit Spezialisierung der Kardiologie in einem Klinikum dieser Größenordnung anzustreben. Erfahrungsgemäß sind heute fast 50% der internistischen Patientinnen und Patienten auch kardiologische Patienten. Diese Patienten bedürfen zu einem hohen Prozentsatz einer stationären Behandlung, während in anderen Bereichen die internistischen Patienten bereits zum Teil ambulant diagnostiziert und therapiert werden können. Dadurch zeichnet sich auch ab, dass bei einer Nichtausweisung einer separaten Kardiologischen Klinik im internistischen Bereich ein stationärer Fallzahlenrückgang zu erwarten ist, zumal im benachbarten Rhön-Klinikum Uelzen bereits eine umfangreiche Kardiologische Klinik installiert wurde. Es ist daher notwendig, künftig eine medizinisch weiter ausbaubare Kardiologie im Städt. Klinikum Lüneburg zu implementieren und auch außenwirksam darzustellen. Zudem ist es auch unter Kostengesichtspunkten künftig kaum noch möglich, kardiologische Patientinnen und Patienten zu Therapiezwecken nach Bad Bevensen zu verbringen.

 

Um künftig das Städt. Klinikum Lüneburg gerade aufgrund der zunehmenden Infarkterkrankungen und der engen Zusammenarbeit mit dem Gefäß-und Herz-Zentrum Bad Bevensen in die Lage versetzen zu können, auch bereits hier vor Ort eine qualitativ hochwertige kardiologische Patientenversorgung sicherstellen zu können, ist der Ausbau eines eigenständigen kardiologischen Schwerpunktes unumgänglich.

 

Zu diesem Zweck muss die Medizinische Klinik in eine Klinik für Gastroenterologie (Medizinische Klinik I) mit entsprechenden Subdisziplinen und in eine Kardiologische Klinik (Medizinische Klinik II) aufgeteilt werden. Die insgesamt zur Verfügung stehende Plan-Bettenzahl der Inneren Medizin von 159 Plan-Betten wird durch diese Aufteilung nicht verändert. Die Klinik für Gastroenterologie (Medizinische Klinik I) soll künftig von dem jetzigen Chefarzt, Herrn Prof. Dr. Lankisch, geleitet werden. Für die neu zu etablierende Kardiologische Klinik muss ein Chefarzt mit einer entsprechenden Weiterbildungsbefugnis eingestellt werden.

 

Auf der Basis des mit dem Gefäß- und Herzzentrum Bad Bevensen bestehenden Kooperationsvertrages ist beabsichtigt, die Leitung dieser Klinik im Städt. Klinikum Lüneburg dem im Herz-zentrum bereits in der Kardiologie eingesetzten Chefarzt Herrn Prof. Dr. Wolfram Kupper in einem Teilzeitarbeitsverhältnis (19,25 Wochenarbeitsstunden) mit zu übertragen. Herr Prof. Dr. Kupper hat bereits in der Vergangenheit im Konsilwege kardiologische Untersuchungen im Städt. Klinikum Lüneburg durchgeführt und die in der Kardiologie hier im Hause eingesetzten Ärzte sowohl im Gefäß- und Herzzentrum Bad Bevensen als auch im Städt. Klinikum Lüneburg ausgebildet. Zudem ist beabsichtigt, niedergelassene Kardiologen ebenfalls in die Versorgung von kardiologischen Patientinnen und Patienten auf dem Konsilwege einzubinden. Die Kardiologen würden auch das im Klinikum eingesetzte Katheterlabor mitnutzen. Durch den zusätzlichren Einsatz dieser Ärzte ist eine 24-stündige Notfallversorgung sowohl ambulant als auch stationär im Städt. Klinikum Lüneburg sichergestellt. Mit der Etablierung einer eigenständigen Kardiologie und durch den ergänzenden Einsatz von niedergelassenen Ärzten kann vom Klinikum künftig auch die aus Qualitätsgründen eingeführte Mindestmengenregelung eingehalten werden. Dabei wird eine Mindestmenge pro Klinik und Jahr von mindestens 400 Katheterdilatationen gefordert, um entsprechende Kompetenz und Qualität sicherstellen zu können.

 

Beide medizinischen Kliniken werden künftig als selbständige Kliniken geführt. Aufgrund der notwendigen Etablierung einer Klinik für Kardiologie sind der mit Herrn Prof. Dr. Lankisch über die Leitung der Internistischen Klinik geschlossene Dienstvertrag und die diesen Vertrag ergänzenden Vereinbarungen zu modifizieren.

 

Der Klinik für Kardiologie werden im Rahmen des Gesamtbettenkontingents insgesamt 42 Betten (incl. 5 Intensivbetten) zur Verfügung gestellt.

 

Ein Antrag auf Einrichtung einer entsprechenden Weiterbildungsstätte für die Weiterbildung von Ärzten in der Kardiologie ist bei der Niedersächsischen Ärztekammer zu stellen.

 

Zur Nutzung von Synergieeffekten und auch aus Gründen der Kostenminimierung sowie einer auch künftigen Sicherstellung einer uneingeschränkten medizinischen Arztausbildung sind beide Kliniken künftig unter einem gemeinsamen Medizinischen Zentrum (Leitung Herr Prof. Dr. Lankisch) zu führen.

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a)   für die Erarbeitung der Vorlage:      30 €

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b)   für die Umsetzung der Maßnahmen:

c)  an Folgekosten:  

d)      Haushaltsrechtlich gesichert:

            Ja

 

e)   mögliche Einnahmen:

 

Anlagen:

Anlagen:

 

Lebenslauf Dr. Kupper

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Der Verwaltungsausschuss nimmt die Ausführungen zur Kenntnis und stimmt der Aufteilung der bisher als Einheit geführten Medizinischen Klinik im Städt. Klinikum Lüneburg in eine Klinik für Gastroenterologie (Medizinische Klinik I) und einer Kardiologischen Klinik (Medizinische Klinik II) und der Einstellung eines Leitenden Arztes für die Klinik für Kardiologie zu. Der bisher mit dem Chefarzt der Gesamtklinik, Herrn Prof. Dr. Lankisch, geschlossene Dienstvertrag ist aufgrund der sich ändernden Situation zu modifizieren.

 

Herr Prof. Dr. Wolfram Kupper wird zum nächstmöglichen Termin als Chefarzt der Klinik für Kardiologie im Städt. Klinikum Lüneburg mit einer Wochenarbeitszeit von 19,25 Stunden und einer Vergütung nach der VergGr. BAT I eingestellt.

 

Mit Herrn Prof. Dr. Kupper ist ein entsprechender Dienstvertag zu schließen.