Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Der
Leiter des Kreismedienzentrums, Herr Spohn, trägt zur Einrichtung des
Medienzentrums, den Aufgaben, Zahlen und Fakten vor und erläutert die durch den
Erlassentwurf beabsichtigten Änderungen und Auswirkungen davon. Die
Präsentation kann bei Interesse abgefordert werden bei Frau Gronholz-Bergmann,
Tel. 309-368, oder E-Mail: Imke.Gronholz-Bergmann@stadt.lueneburg.de Stadtdirektor
Koch unterstreicht die positive Arbeit des Medienzentrums. In seltener
Einmütigkeit hätten in diesem Fall die kommunalen Spitzenverbände Ihre
Stellungnahme an Kultusministerium und Ministerpräsidenten gerichtet. Mit dem
vorgeschlagenen Beschluss soll ein Zeichen der Solidarität mit der
schulübergreifenden Einrichtung gesetzt werden. Die Stadt ist zwar nicht Träger
der Einrichtung, profitiert jedoch – nicht zuletzt auch mit der Einrichtung des
Bildungsservers – vom Medienzentrum. Beigeordneter
Dr. Scharf betont, dass es sich bei der beabsichtigten Erlassänderung nicht um
die Absicht der Auflösung der Medienzentren handle, sondern die formale
Stellung des Leiters geändert und die Anrechnungsstunden reduziert werden
sollen. Das Land wolle hier eine Differenzierung der Aufgaben der Kommunen und
des Landes vornehmen. 17 Anrechnungsstunden erscheinen ihm viel. Wenn das Land
Stunden vorrangig in die Unterrichtsversorgung gebe, so sei dies legitim. Die
Bedeutung der Medienzentren wird zwar gesehen, andererseits steige seiner
Auffassung nach auch die Medienkompetenz in den Schulen selbst. Er
ist ausdrücklich für den Erhalt der Medienzentren, ggf. müsste auch der
vorgeschlagene neue Berechnungsschlüssel überprüft werden, generell könne er
sich dem Beschlussvorschlag allerdings nicht anschließen. Als
Lehrervertreterin widerspricht Frau Meyer dem Einwand, Medienkompetenz in den
Schulen sei zunehmend vorhanden. Die beabsichtigte Senkung der
Anrechnungsstunden betrage 58 %, was in jedem Fall zu hoch erscheine. Ratsherr
Maeck betont, es sei eine wichtige Aufgabe auch des Landes, die Qualität der
Bildung zu verbessern. Der Umfang der Anrechnungsstunden für Medienzentren
erscheine schon beim jetzigen Aufgabenumfang zu gering. Eine Kürzung bedeute
einen Rückschritt bei der Qualitätsverbesserung der Schulen. Jede Kürzung müsse
zurückgewiesen werden, so dass er sich der Resolution anschließe. Zudem
sieht er einen Widerspruch darin, dass das Land in anderen Bereichen wie z.B.
Ganztagsschulen die Vernetzung mit außerschulischen Bildungsträgern fördere und
fordere, hier aber diese Stellen ausklammere. Bürgermeisterin
Schellmann würde nicht generell jede Kürzung zurückweisen. Die Medienkompetenz
müsse in jedem Fall gefördert werden. Das besondere Angebot des Medienzentrums
solle erhalten und weiterentwickelt werden. Auf
Nachfrage der Beigeordneten Baumgarten nach der Verteilung der jetzigen 17
Anrechnungsstunden auf schulische und außerschulische Einrichtungen, erklärt
Herr Spohn, dass darüber keine genauen Statistiken geführt werden, er schätzt
die Verteilung auf 60% schulische und 40% außerschulische Einrichtungen. Zudem
betont er, er halte seine persönliche Präsenz vor Ort für äußerst wichtig,
diese könne nicht durch Videokonferenzen ersetzt werden. Ratsherr
Nowak empfindet schon bei der jetzigen Zahl der Ausleihen die Stunden zu knapp.
Die Aufbereitung im Unterricht von Themen wie Gewalt in Schulen können mit
vorhandener Kompetenz und entsprechenden Medien durch die Medienzentren
unterstützt werden, so dass er den Schritt des Landes nicht nachvollziehen
könne. Er schließt sich daher dem Vorschlag an. Ratsherr
Firus weist darauf hin, dass der Kreistag mit großer Mehrheit die Stützung und
den Erhalt des Medienzentrums beschlossen habe. Die Aufgabe sei wichtig und
durch keine andere Institution zu ersetzen, die jetzigen Anrechnungsstunden
erscheinen für die Größe des Nutzerkreises angemessen. Im
Anschluss lässt er über den Beschlussvorschlag abstimmen, diesem wird
einstimmig bei 2 Enthaltungen gefolgt. Da
die Wortmeldung von Herrn Spohn nicht mehr aufgenommen werden könnte, wurde ihm
die Gelegenheit eingeräumt, diese zu Protokoll zu geben: „Der von Herrn Dr. Scharf vorgetragenen Auffassung hinsichtlich einer überhöhten Zahl von Anrechungsstunden für die Leitung eines Medienzentrums widerspreche ich. Anders als die Anrechungsstunden für Schulleiter dienen die Anrechungsstunden für den Leiter des Kreismedienzentrums Lüneburg der Unterstützung aller Lehrkräfte der nahezu 80 Schulen in der Stadt und im Landkreis Lüneburg. Die bisherigen Leistungen des Kreismedienzentrums (Online-Katalog, Bildungsserver, vielfältige Fortbildungsveranstaltungen etc.) zeigen, dass die zur Verfügung stehenden zeitlichen Ressourcen bis an ihre Grenzen genutzt werden und zur nachhaltigen Verbesserung der Bildungsqualität in der Region Lüneburg beitragen.“ Beschluss: Der
Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und schließt
sich den in der Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen
Spitzenverbände geäußerten Bedenken an. Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 7 Nein-Stimmen: 0 Enthaltungen: 2 |
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