Bürgerinformationssystem

Auszug - Kreismedienzentrum - Bericht zur aktuellen Situation  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Schulausschusses
TOP: Ö 8
Gremium: Schulausschuss Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Di, 16.05.2006    
Zeit: 15:00 - 18:15 Anlass: Sitzung
Raum: Grundschule Im Roten Feld
Ort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 2, 21335 Lüneburg
VO/1911/06 Kreismedienzentrum - Bericht zur aktuellen Situation
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Gronholz-Bergmann
Federführend:Bereich 41 - Schulen, Kultur, Sport Bearbeiter/-in: Bergmann, Imke
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Der Leiter des Kreismedienzentrums, Herr Spohn, trägt zur Einrichtung des Medienzentrums, den Aufgaben, Zahlen und Fakten vor und erläutert die durch den Erlassentwurf beabsichtigten Änderungen und Auswirkungen davon.

 

Die Präsentation kann bei Interesse abgefordert werden bei Frau Gronholz-Bergmann, Tel. 309-368, oder E-Mail: Imke.Gronholz-Bergmann@stadt.lueneburg.de

 

Stadtdirektor Koch unterstreicht die positive Arbeit des Medienzentrums. In seltener Einmütigkeit hätten in diesem Fall die kommunalen Spitzenverbände Ihre Stellungnahme an Kultusministerium und Ministerpräsidenten gerichtet. Mit dem vorgeschlagenen Beschluss soll ein Zeichen der Solidarität mit der schulübergreifenden Einrichtung gesetzt werden. Die Stadt ist zwar nicht Träger der Einrichtung, profitiert jedoch – nicht zuletzt auch mit der Einrichtung des Bildungsservers – vom Medienzentrum.

 

Beigeordneter Dr. Scharf betont, dass es sich bei der beabsichtigten Erlassänderung nicht um die Absicht der Auflösung der Medienzentren handle, sondern die formale Stellung des Leiters geändert und die Anrechnungsstunden reduziert werden sollen. Das Land wolle hier eine Differenzierung der Aufgaben der Kommunen und des Landes vornehmen. 17 Anrechnungsstunden erscheinen ihm viel. Wenn das Land Stunden vorrangig in die Unterrichtsversorgung gebe, so sei dies legitim.

Die Bedeutung der Medienzentren wird zwar gesehen, andererseits steige seiner Auffassung nach auch die Medienkompetenz in den Schulen selbst.

Er ist ausdrücklich für den Erhalt der Medienzentren, ggf. müsste auch der vorgeschlagene neue Berechnungsschlüssel überprüft werden, generell könne er sich dem Beschlussvorschlag allerdings nicht anschließen.

 

Als Lehrervertreterin widerspricht Frau Meyer dem Einwand, Medienkompetenz in den Schulen sei zunehmend vorhanden. Die beabsichtigte Senkung der Anrechnungsstunden betrage 58 %, was in jedem Fall zu hoch erscheine.

 

Ratsherr Maeck betont, es sei eine wichtige Aufgabe auch des Landes, die Qualität der Bildung zu verbessern. Der Umfang der Anrechnungsstunden für Medienzentren erscheine schon beim jetzigen Aufgabenumfang zu gering. Eine Kürzung bedeute einen Rückschritt bei der Qualitätsverbesserung der Schulen. Jede Kürzung müsse zurückgewiesen werden, so dass er sich der Resolution anschließe.

Zudem sieht er einen Widerspruch darin, dass das Land in anderen Bereichen wie z.B. Ganztagsschulen die Vernetzung mit außerschulischen Bildungsträgern fördere und fordere, hier aber diese Stellen ausklammere.

 

Bürgermeisterin Schellmann würde nicht generell jede Kürzung zurückweisen. Die Medienkompetenz müsse in jedem Fall gefördert werden. Das besondere Angebot des Medienzentrums solle erhalten und weiterentwickelt werden.

 

Auf Nachfrage der Beigeordneten Baumgarten nach der Verteilung der jetzigen 17 Anrechnungsstunden auf schulische und außerschulische Einrichtungen, erklärt Herr Spohn, dass darüber keine genauen Statistiken geführt werden, er schätzt die Verteilung auf 60% schulische und 40% außerschulische Einrichtungen.

Zudem betont er, er halte seine persönliche Präsenz vor Ort für äußerst wichtig, diese könne nicht durch Videokonferenzen ersetzt werden.

 

Ratsherr Nowak empfindet schon bei der jetzigen Zahl der Ausleihen die Stunden zu knapp. Die Aufbereitung im Unterricht von Themen wie Gewalt in Schulen können mit vorhandener Kompetenz und entsprechenden Medien durch die Medienzentren unterstützt werden, so dass er den Schritt des Landes nicht nachvollziehen könne. Er schließt sich daher dem Vorschlag an.

 

Ratsherr Firus weist darauf hin, dass der Kreistag mit großer Mehrheit die Stützung und den Erhalt des Medienzentrums beschlossen habe. Die Aufgabe sei wichtig und durch keine andere Institution zu ersetzen, die jetzigen Anrechnungsstunden erscheinen für die Größe des Nutzerkreises angemessen.

Im Anschluss lässt er über den Beschlussvorschlag abstimmen, diesem wird einstimmig bei 2 Enthaltungen gefolgt.

 

Da die Wortmeldung von Herrn Spohn nicht mehr aufgenommen werden könnte, wurde ihm die Gelegenheit eingeräumt, diese zu Protokoll zu geben:

„Der von Herrn Dr. Scharf vorgetragenen Auffassung hinsichtlich einer überhöhten Zahl von Anrechungsstunden für die Leitung eines Medienzentrums widerspreche ich. Anders als die Anrechungsstunden für Schulleiter dienen die Anrechungsstunden für den Leiter des Kreismedienzentrums Lüneburg der Unterstützung aller Lehrkräfte der nahezu 80 Schulen in der Stadt und im Landkreis Lüneburg. Die bisherigen Leistungen des Kreismedienzentrums (Online-Katalog, Bildungsserver, vielfältige Fortbildungsveranstaltungen etc.) zeigen, dass die zur Verfügung stehenden zeitlichen Ressourcen bis an ihre Grenzen genutzt werden und zur nachhaltigen Verbesserung der Bildungsqualität in der Region Lüneburg beitragen.“

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und schließt sich den in der Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände geäußerten Bedenken an.

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen:            7

Nein-Stimmen:            0

  Enthaltungen:            2