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Auszug - Baulicher Rahmenplan und zukünftiges Nutzungskonzept für den Nikolaihof - Bericht über den Sachstand  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Stiftungsbeirates der Stiftung St. Nikolaihof
TOP: Ö 5
Gremien: Stiftungsbeirat der Stiftung Hospital St. Nikolaihof, Stiftungsbeirat der Stiftung Hospital zum Graal, Stiftungsbeirat der Stiftung Hospital zum Großen Heiligen Geist Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mi, 09.11.2005    
Zeit: 15:30 - 17:40 Anlass: Sitzung
Raum: Hospital St. Nikolaihof
Ort: 21357 Bardowick
VO/1728/05 Baulicher Rahmenplan und zukünftiges Nutzungskonzept für den Nikolaihof
- Bericht über den Sachstand -
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Herr Hoferichter
Federführend:Alter Fachbereich 5 - Jugend und Soziales   
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Auf dem Gelände des Nikolaihofes in Bardowick wurde vor der Sitzung die Gesamtanlage besichtigt. Die Kirche und das sog. Frauenhaus werden von innen besichtigt und Herr Koch und Herr Dr. Ring informieren über den geschichtlichen Hindergrund, die frühere Nutzung und die jetzige Situation des Nikolaihofes. Insbesondere wird hervorgehoben, dass es sich um einen Gebäudekomplex der Backsteingotik handelt, der europaweit in diesem unveränderten Zustand und bezogen auf die Größe des zusammenhängenden Gesamtareals einmalig sei. Allerdings sei der Sanierungsbedarf hoch und aus diesem Grunde werde z. Zt. ein baulicher Rahmenplan und ein zukünftiges Nutzungskonzept entwickelt, dem ein Finanzierungsplan zur Verwirklichung folgen müsse.

 

Ergänzend führt Herr Koch bei Fortsetzung der Sitzung in der Domherrenscheune aus, dass überlegt werde Teile der Wohnanlage öffentlich zu nutzen, etwa für eine Bücherei oder den Tourismus bzw. museale Zwecke. Die Aufnahme des Gebäudezustandes des Nikolaihofes werde Anfang 2006 abgeschlossen sein und auch die Wohnbereiche erfassen. Herr Architekt Mehring habe sich die Gebäude von außen und innen angesehen und einen ersten Zustandsbericht erstellt. Herr Dr. Ring berichtet, dass nur wenig über die historische Baustruktur bekannt sei. Bezüglich des Männerhauses wisse man, dass dies früher eine Halle war und später Wände eingezogen wurden, um einzelne Wohnräume zu schaffen.

 

Durch einen glücklichen Umstand wird die Geschichte des Nikolaihofes genau erforscht, da es eine junge Wissenschaftlerin gebe, die darüber promovieren wolle. Es werden frühere Pläne gezeigt, wobei es damals einen kleinen Friedhof gab und die Bewohner kleine Gärten haben, was jetzt auch noch der Fall ist und unterstützt wird.

 

Herr Koch weist darauf hin, dass der Nikolaihof zur Gemeinde Bardowick gehört und bei den derzeit entwickelten Bebauungsplänen, die den Nikolaihof betreffen, dieser auch beteiligt werde. Herr Dubber merkt diesbezüglich an, dass es in Bardowick ein Ortsentwicklungskonzept gebe, das noch weitere historische Bereiche umfasse, die städtebaulich beplant werden, wobei die besonderen Strukturen (insbesondere von oft großen unbebauten Innenflächen) berücksichtigt würden. Von insgesamt 8 Bebauungsplänen seien bereits 3 fertig und die Altdorfplanung solle bis Mitte 2006 abgeschlossen sein.

 

Herr Koch führt zur Ideenfindung des Arbeitskreises, der das zukünftige Nutzungskonzept entwickelt Näheres aus. Es sei auf eine zukünftige Nutzung Wert zu legen, die die Wohnanlage auf Dauer erhalte. Daneben müsse die vorhandene Bewohnerstruktur berücksichtigt und die weiteren Aspekte unter einen Hut gebracht werden. Moderndes und komfortables Wohnen zu günstigen Bedingungen in historischen Gebäuden gebe es auch in anderen Städten, wie z. B. Lübeck. Dies könne Anregungen für die hiesige Konzeptentwicklung geben. Zukünftige Bewohner könnten sowohl aus Bardowick oder Lüneburg als auch dem Umland kommen.

 

Herr Koch weist darauf hin, dass eine so aufwendige Art der Bestandserhebung nur mit Unterstützung anderer geleistet werden könne und die VGH-Stiftung habe hierfür ansehnliche Mittel zur Verfügung gestellt. Die Perspektive einer zukünftigen Gestaltung müsse einen längeren Zeitraum von mindestens 20 bis 30 Jahren umfassen, weil erhebliche Geldmittel investiert werden müssten. Allerdings habe der Nikolaihof ja auch stabile Einnahmen. Das etwas passiere sei von der Presse publiziert worden, u. a. durch einen Bericht in der LZ und aktuell im Regionalteil Harburg des Hamburger Abendblattes. Die derzeitigen Bewohner seien per Rundbrief informiert worden.