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Beratungsinhalt: Stadtdirektor
KOCH erläutert,
laut Geschäftsordnung müsse die Dringlichkeit eines Antrags mit einer 2/3-Mehrheit
des Rates festgestellt werden. Voraussetzung sei aber, dass die Dringlichkeit
objektiv gegeben und eine rechtzeitige Vorlage des Antrags innerhalb der
Ladungsfrist nicht möglich gewesen sei. Beigeordneter
ALTHUSMANN
begründet die Dringlichkeit der Resolution. Der Kreistag habe vor rd. 8 Tagen
eine identische Resolution mit den Stimmen der SPD, FDP und CDU verabschiedet.
Bei der Frage, ob ein zusätzlicher Untersuchungsraum „Nordost“ in die
Überlegungen mit aufgenommen werden sollte, sei deshalb Eile geboten, weil es
dadurch nicht zu Verzögerungen des Raumordnungsprogramms kommen dürfe. Wenn
eine Möglichkeit für eine Nordostvariante gegeben wäre, sollte man das
schnellstmöglich gemeinsam mit der Landesregierung auf den Weg bringen. In
Hannover fänden in diesen Tagen überparteiliche Gesprächskreise zu dieser
Thematik statt, deshalb könne mit der Resolution nicht bis zur nächsten
Ratssitzung im September abgewartet werden, denn die Entscheidung in dieser
Sache sei möglicherweise schon jetzt weit vorangeschritten. Da die SPD und FDP
im Kreistag der Resolution zugestimmt hätten, sehe er darin hier jetzt kein
Problem. Ratsherr
MEIHSIES wendet
ein, das Instrument der Dringlichkeitsanträge dürfe nicht beliebig strapaziert
werden. Es sollte tatsächlich Gefahr in Verzug sein und das sei hier seiner
Ansicht nach nicht der Fall. Beigeordneter
DÖRBAUM sieht eine
Dringlichkeit des Antrags ebenfalls als nicht gegeben. Der Kreistag habe bereits
eine entsprechende Resolution beschlossen und es bringe nichts, das jetzt
nochmals zu wiederholen. Das würde an der Situation nichts ändern. Der
Landkreis sei hier die zuständige Behörde und habe seines Wissens die
Kreistagsresolution auch schon nach Hannover weitergereicht. Der Rat der Stadt
Lüneburg habe sich zu dem Thema bereits am 22.02.04 geäußert und daran habe
sich inhaltlich nichts geändert. Beigeordneter
ALTHUSMANN
bezeichnet es als ungeheuerlichen Akt, wie hier seiner Meinung nach berechtigte
Interessen von Fraktionen vom Tisch gewischt würden. Die Stadt Lüneburg als
Träger öffentlicher Belange werde im Übrigen im Raumordnungsverfahren zu der
Thematik Stellung nehmen müssen, deshalb könne und sollte sie auch rechtzeitig
Anregungen in das Verfahren einbringen. Stadtdirektor
KOCH macht
deutlich, die Bestimmungen über die ordnungsgemäße Ladung und Einberufung des
Rates sollten sicherstellen, dass alle Ratsmitglieder sich umfassend auf ihre
Debattenbeiträge vorbereiten könnten. Früher hätten übrigens generell alle
Ratsmitglieder einer Erweiterung der Tagesordnung zustimmen müssen. Als
„dringlich“ könnten laut NGO nur solche Themen bezeichnet werden, deren
Behandlung so kurzfristig notwendig geworden sei, dass sie auch nicht mehr
unter Abkürzung der Ladungsfrist auf die Tagesordnung gesetzt werden konnten
und aus deren Nichtberatung nicht zu beseitigende Nachteile entstünden. Das sei
aus seiner Sicht hier nicht zutreffend. Beigeordneter
ALTHUSMANN
missbilligt ausdrücklich die Art und Weise, wie hier mit seiner Fraktion
umgegangen werde. Herr Dörbaum habe ihn und Herrn Dr. Scharf im Vorfeld der
Sitzung angerufen und um Zustimmung zu einer ähnlich formulierten Resolution
gebeten, deren Entwurf dann aber doch nicht geschickt. Beigeordneter
DÖRBAUM erwidert,
das Telefonat mit Herrn Althusmann habe vor der Kreistagssitzung vor ca. 4
Wochen stattgefunden. Eine weitere Resolution sei nicht notwendig, weil zu dem
Thema bereits alles gesagt worden sei. Beigeordneter
DR. SCHARF ist
ebenfalls befremdet und empört über das Verhalten der SPD-Fraktion. Es habe
seit Wochen dazu Gespräche zwischen den Fraktionen gegeben und noch am Rande
des letzten Verwaltungsausschusses sei darüber gesprochen worden. Warum die SPD
sich jetzt auf diese Weise davon zurückziehe, sei ihm unverständlich. Beschluss: Der
Rat der Stadt Lüneburg sieht eine Dringlichkeit für die sofortige Beratung des
Antrags mehrheitlich mit den Stimmen der Gruppe SPD/FDP und der Fraktion
Bündnis 90/ Die Grünen gegen die Stimmen der CDU-Fraktion nicht für gegeben und
vertagt die Beratung über den Antrag auf die nächste Ratssitzung. |
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