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Beratungsinhalt: Stadtbaurätin
GUNDERMANN erläutert
die den Ratsmitgliedern bereits vorliegende schriftliche Beantwortung der
Anfrage. Konkrete Planungen von Seiten der Post oder eines potentiellen
Investors lägen der Verwaltung nicht vor. Sie habe die möglichen
Entwicklungsziele jedoch im Blick und könne entsprechend reagieren, sobald sich
dort tatsächlich etwas rühre. Ratsherr
MEIHSIES ist der
Ansicht; wenn man die gewachsenen Einzelhandelsstrukturen in der Lüneburger
Innenstadt erhalten wolle, müsse man rechtzeitig dafür sorgen, dass sie nicht
von potentiellen Konkurrenzzentren, wie jetzt z.B. eines auf dem Gelände der
ehemaligen Keulahütte entstehe, gefährdet werden. Das Gelände der Post habe
ebenfalls ein solches Gefährdungspotential für die Innenstadt. Man dürfe nicht
die zentralen Interessen der Stadt denen von Investoren unterordnen. Es habe
sich gezeigt, dass der Markt inzwischen gesättigt sei. Die Politik müsse hier
der Verwaltung deutliche Vorgaben machen und nicht den Investoren das Feld überlassen.
Seine Fraktion stelle sich auf dem Postgelände daher in erster Linie eine
Wohnnutzung vor. Beigeordneter
DR. SCHARF stimmt
seinem Vorredner zu, dass man sich rechtzeitig Gedanken über die städtebauliche
Entwicklung dieses sensiblen, innenstadtnahen Geländes machen sollte, auch wenn
es derzeit noch nicht zum Verkauf stehe. Er selbst könnte sich dort eventuell
eine Erweiterung des deutschen Salzmuseums vorstellen. Beigeordneter
DÖRBAUM verweist
auf die Diskussion im Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung zu diesem Thema.
Dort habe man sich bereits darauf geeinigt, sehr sensibel mit dem Gelände
umzugehen. Es zeichne sich bereits ab, dass die Post das Gelände nicht mehr
insgesamt nutzen könne und möglicherweise verkaufen werde. Die Entwicklung auf
dem Gelände sollte aber möglichst sachlich in einem städtebaulichen Prozess
erfolgen und nicht durch haltlose Gerüchte in den Zeitungen erschwert werden.
Lüneburg sei erfreulicherweise eine wachsende Stadt und dieser Prozess sollte
weiter unterstützt werden, nicht nur mit der Ausweisung von Bauland, sondern
auch mit den notwendigen Nahverkaufsflächen. Oberbürgermeister
MÄDGE führt aus, es
sei völlig unstrittig, dass die Verwaltung den Einzelhandel in der Innenstadt
schützen und bewahren wolle. Lüneburg sei als wachsende Stadt aber ein
attraktiver Standort für Handelsketten und es gebe viele Interessenten, die
weitere Läden eröffnen wollen. Im Sinne der Devise Innenentwicklung vor
Außenentwicklung seien die Verkaufsflächen in den umliegenden Gewerbegebieten
jedoch konsequent beschränkt worden. Oberbürgermeister
MÄDGE schildert zahlreiche weitere Maßnahmen, die die Stadt in den letzten
Jahren ergriffen hat, um die Innenstadt zu schützen und die städtebauliche
Entwicklung sinnvoll voranzutreiben. Immer würden Handelskammer, Handwerkskammer
und Werbe- und Parkgemeinschaft beteiligt. Man könne sich freuen, dass es immer
noch Interessenten gebe, die nach Lüneburg kommen und hier etwas gestalten
wollen, vielen Städten und Gemeinden gehe es leider nicht mehr so. Daher sollte
die Stadtentwicklung auch weiterhin sachlich und überlegt erfolgen. Die
Planungshoheit liege beim Rat, jeder Bebauungsplan werde hier beschlossen. Man
müsse dabei aber auch berücksichtigen, dass die Stadt von Handel und Wandel
lebe. Bürgermeisterin
SCHELLMANN meint, man
müsse an diese Dinge mit mehr Gelassenheit herangehen und sollte sich nicht von
Gerüchten in der Presse beeinflussen lassen. Es sei längst bekannt, dass die
Post irgendwann ihren Standort dort aufgeben werde. Man müsse natürlich bei
jeder Entscheidung die Interessen des Einzelhandels in der Innenstadt im Auge
behalten. Die Möglichkeiten und Probleme müssten in Ruhe diskutiert werden.
Wofür man sich letztlich auch entscheide, Investoren werde man dazu in jedem
Fall brauchen, deshalb sollte man sie nicht schon vorab in die Flucht schlagen,
ihnen aber auch keine falschen Hoffnungen machen. Der
Rat der Stadt Lüneburg nimmt Kenntnis. (VI,
6) |
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