Bürgerinformationssystem
Herr Schülke, Dipl.-Ing. der SinON, informiert zu der Empfehlung der Haltepunkte auf der Bahnstrecke Lüneburg – Soltau. Seine Präsentation ist als Anlage im digitalen Informationssystem hinterlegt (Folien 20-39). Ratsfrau John fragt, wann mit der Umsetzung der Schienenerneuerung gerechnet werden kann und ob der Schienenübergang zum Garberscenter beschrankt werde.
Herr Schülke antwortet, dass dies abhängig von der Genehmigung der Sanierung der Ilmenaubrücke und der entsprechenden Finanzmittelfreigabe sei.
Nachtrag zum Protokoll:
Die Technik des Bahnübergangs wird erneuert und in dem Zuge werden auch Schranken nachgerüstet, das Planverfahren dazu ist bereits abgeschlossen (Plan ist als Anlage im digitalen Informationssystem zu diesem TOP beigefügt). Ein Zeitpunkt für die Umsetzungen ist noch nicht bekannt. Es ist davon auszugehen, dass es im Zuge der Reaktivierung umgesetzt wird.
Es geht dabei um das bekannte „Karlsruher Model“, bei dem Fahrzeuge sowohl als Straßenbahn in der Stadt als auch auf „Normalen Überlandstrecken“ fahren. Das Prinzip ist geeignet in Städten, in denen es bereits ein Straßenbahnnetz gibt, da die normalen Strecken aus dem Umland bis in die Innenstädte als Straßenbahn verlängert werden. So funktioniert es sehr gut rund um Karlsruhe und in Kassel, jedoch hat Lüneburg keine Straßenbahn. Die in Karlsruhe und Kassel eingesetzten Fahrzeuge haben sicher ein gutes Beschleunigungsvermögen, jedoch durch den Mittransport der schweren Akkus auch kein außergewöhnlich hohes Beschleunigungsvermögen. Erkauft wird dieser kleine Vorteil mit dem geringeren Komfort einer Straßenbahn, keiner Toilette und Inkompatibilität zu den vorhandenen Bahnsteigen bei der DB. Für die geplante Streckenreaktivierung Lüneburg – Soltau stellen sie keine Alternative dar.
Herr Hagmaier, Leitung des Bereiches 35 – Mobilität –, weist darauf hin, dass im Schienenpersonennahverkehr das Land Niedersachsen die Fahrzeuge mit einem Vorlauf von etwa zehn Jahren beschaffe. Herr Wenk, stellvertretendes beratendes Mitglied auf Vorschlag des ADFC, äußert sich positiv zu der Möglichkeit der Verlängerung der Strecke nach Rettmer/Häcklingen oder Melbeck. Ratsfrau Bendorf erkundigt sich, ob die Umlaufsperren am Bahnübergang Drögenkamp so nachgebessert werden können, dass auch Lastenfahrräder passieren können. Herr Schülke entgegnet, dass hier in Abhängigkeit der geplanten Geschwindigkeit in diesem Bereich auch eine elektrische Sicherung in Frage käme.
Beschluss:
Der Ausschuss für Mobilität fasst einstimmig folgenden Beschluss: Die Hansestadt Lüneburg nimmt die Empfehlungen der SinON bezüglich der Haltepunkte auf dem Stadtgebiet der Hansestadt Lüneburg auf der Strecke Lüneburg – Soltau (Lüneburg Universität (Uelzener Straße) und Bahnhof Rettmer) zur Kenntnis und macht insoweit keine Bedenken geltend. Sie bekräftigt ausdrücklich den Wunsch der Reaktivierung der Strecke Lüneburg – Soltau zur Unterstützung der Mobilitätswende und Stärkung des ÖPNV und SPNV.
Abstimmungsergebnis (bei neun anwesenden Ratsmitgliedern):
Ja-Stimmen: 9 Nein-Stimmen: 0 Enthaltungen: 0
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