Bürgerinformationssystem
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Beratungsinhalt: Einleitend
berichtet Herr Koch, dass in den Ortsteilen Lüneburgs mehrere stadtteilbezogene
Projekte bestehen, welche sich bewährt haben und auch zukünftig fortgeführt
werden. Zu
respektieren seien zwar auch die bekannten und bewährten Plattformen von
Diakonie und Wohlfahrtverbänden, wie etwa die Freiwilligenagentur des
Paritätischen, doch gehe es hier um kleinräumige nachbarschaftliche Hilfen. Frau
Lütjohann führt aus, dass ein Bürgerengagement sich vorteilhaft auf die
Ortsteile auswirkt. Die bisherige Arbeit habe gezeigt, dass die Bürger eher für
ein zeitlich befristetes als ein dauerhaftes Projekt zu begeistern sind. Die in
den jeweiligen Stadtteilen bestehenden Ressourcen werden genutzt, um so
generationsübergreifende und stadtteilübergreifende Hilfen anzubieten. Mit
der Initiierung solchen bürgerschaftlichen Engagements wurde am Bockelsberg
begonnen. Hier wurden in Zusammenarbeit zwischen Caritas und Stadt Lüneburg im
Mehrgenerationshaus Geschwister-Scholl-Haus’ viele aktive Hilfen von den
Bürgern für Bürger angeboten. Dem vorangestellt war eine Befragung und
Aktivierung der Anwohnerschaft. Auch
in den anderen Ortsteilen mit adäquaten Angeboten, so Kreideberg, Ochtmissen,
Ebensberg/Lüne/Moorfeld wurden die Bewohner mit entsprechenden Abfragen an ein
bürgerschaftliches Engagement herangeführt. Die Abfragen dienten einer
Bestandsaufnahme an gewünschten Hilfsangeboten als auch an der Abfrage von
Hilfeleistungen sich anbietender Bürgerinnen und Bürger. Durch
das Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger war es möglich, in den Stadtteilen
ein Miteinander aufzubauen nach dem Motto ‚ein Stadtteil übernimmt
Verantwortung’. Weiterhin
führt Frau Lütjohann aus, dass eine kontinuierliche Motivation der
Ehrenamtlichen vonnöten sei, um die Angebotspalette aufrecht erhalten zu
können. Die Angebote sollen zukünftig verzahnt werden, um somit das gesamte
Stadtgebiet versorgen zu können. Frau
Schellmann fragt nach, ob alle Angebote ehrenamtlich durchgeführt werden. Seitens
der Verwaltung wird angeführt, dass grundsätzlich die ehrenamtliche Tätigkeit
überwiegt; bestimmte Leistungen, wie Hausaufgabenhilfe, werden gegen Entgelt
durchgeführt. Herr
Bast bemerkt, dass die Stadtteile Neu Hagen und Schützenplatz nicht dabei
seien, zukünftig sollten sie mitaufgenommen werden. Herr
Gremmel drückt seine Missbilligung darüber aus, dass der Paritätische bei dem
gesamten Verfahren in keinem Ortsteil mit einbezogen wurde – trotz früherer
Angebote seitens des DPWV, sein Fachwissen mit einzubringen. Des weiteren sei
für ihn nicht nachvollziehbar, dass laut vorliegendem Beschlussvorschlag die
flächendeckende Planung ausschließlich mit dem Caritasverband durchgeführt
werden soll. Herr
Schweers bemerkt, dass die ehrenamtlichen Aktivitäten nicht die Arbeit von
Fachkräften z.B. des DPWV ersetzen können; es handele sich um ein Angebot,
welches einen anderen Stellenwert aufweise und somit weder mit dem Fachangebot
vergleichbar noch in Konkurrenz zu den freien Trägern treten könne. Herr
Koch ergänzt, dass die sozialen Dienstleistungen nicht durch das
bürgerschaftliche Engagement ersetzt werden können, da allein die Ansätze nicht
vergleichbar seien. Die freien Träger stellen ihre Angebote nach dem
allgemeinen Bedarf auf; ein bürgerschaftliches Engagement wird immer wohnortnah
und individuell für den Stadtteil ausgerichtet sein. Er
stehe nach wie vor zu der Zusage, dass sich natürlich auch der Paritätische
einbringen könne, dem das Projekt auch schon früher vorgestellt worden sei. Herr
Maeck spricht seinen Dank gegenüber der Stadt Lüneburg und dem Caritasverband
für das vorliegende Konzept aus. Bei der geplanten Ausweitung des guten
Angebotes können neben der Caritas auch weitere freie Träger mit einbezogen werden,
so dass kein Träger benachteiligt wird. Herr
Wolter meint, dass in den Stadtteilen Gelder für Projektarbeit – trotz der
vielen ehrenamtlich Tätigen – fehlen. Es wird daher angefragt, ob der noch
verfügbare Zuschussbetrag von rund 3000.- € bei Haushaltsstelle 43300.71800
nicht hierfür verwandt werden kann. Seitens
der Verwaltung wird hierzu ausgeführt, dass der Haushaltsansatz nicht
zwangsläufig ausgeschöpft werden müsse, so könnte der verbleibende Betrag zur
Haushaltskonsolidierung beitragen. Sofern der Restbetrag für bestimmte Projekte
in den Stadtteilen verwandt werden soll, müsse der Ausschuss klar zum Ausdruck
bringen, dass diese Mittel etwa für Projektkosten der ehrenamtlich Tätigen
verwendet werden sollten. Allgemeine Geschäftskosten der Stadt können und
sollen aus dieser Zuschusshaushaltsstelle nicht abgedeckt werden. Herr
Nowak unterbreitet den Vorschlag, den vorliegenden Beschlussvorschlag um eine
Zusammenarbeit mit weiteren freien Trägern und die maßvolle Bezuschussung der
Arbeit aus der genannten Haushaltsstelle zu ergänzen. Beschluss: Die
Mitglieder des Sozial- und Gesundheitsausschusses fassen bei einer Enthaltung
einstimmig folgenden Beschluss: Der
Verwendung von Restmitteln aus der Haushaltsstelle 43300.71800 für einzelne
kleinere Projekte der ehrenamtlich Tätigen wird zugestimmt. Im
übrigen nimmt der Sozial- und Gesundheitsausschuss die Ausführungen zum
„Bürgerschaftlichen Engagement“ zur Kenntnis und empfiehlt die vorgestellten
Konzepte weiter zu verfolgen, sie zu festigen und mit dem Ziel zu entwickeln
allmählich eine flächendeckende Vernetzung herzustellen bei Fortsetzung
der bewährten Kooperation zwischen dem
Caritasverband und weiteren interessierten Institutionen und der Stadt
Lüneburg unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Strukturen der einzelnen
Stadtteile. |
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