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Vorlage - VO/0926/04  

 
 
Betreff: Bürgerschaftliches Engagement in den Stadtteilen Bockelsberg, Ebensberg-Lüne-Moorfeld und Kreideberg
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Frau Lütjohann
Federführend:Bereich 52 - Soziale Dienste Bearbeiter/-in: Lütjohann, Angela
Beratungsfolge:
Sozial- und Gesundheitsausschuss Entscheidung
28.04.2004 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses zurückgestellt   
23.09.2004 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses geändert beschlossen   
Sozial- und Gesundheitsausschuss Entscheidung

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in der Stadt Lüneburg entwickelt sich parallel zur Vernetzung der sozialen Arbeit in den Stadtteilen. Diese hatte ihren Ausgang in der Jugendarbeit genommen und sich an Problemlagen orientiert, richtet sich mittlerweile generationsübergreifend an den Interessen der Bürger und Bürgerinnen aller Altersgruppen vor Ort aus und kommt benachteiligten Zielgruppen zu Gute.

 

Seit  März 2001 finden im Bereich Bockelsberg gemeinwesenorientiert bürgernahe Angebote  statt. Im Frühjahr 2002 erfolgte die intensive Neubebauung im Stadtteil Bockelsberg.  Da dort keine gewachsene soziale Infrastruktur vorzufinden war, sollte eine Sozialversorgung der Bevölkerung von dem neuen Geschwister-Scholl-Haus (Stadtteilhaus) aus entstehen. Damit verbunden war und ist die Absicht gerade ältere Bürger und Bürgerinnen aus ihrer Isolation herauszuholen und ihr Lebensgefühl zu steigern. Schwerpunktmäßig werden unter zu Hilfenahme von Nachbarschaftshilfe bzw. von bürgerschaftlichem Engagement niedrigschwellige gegenseitige Unterstützung gefördert und Jugendhilfeangebote unter zu Hilfenahme der Ressourcen im Stadtteil minimiert.

 

Anfang 2002 wird die Idee des Allgemeinen Sozialdienstes, speziell Herrn Dreyers, aufgegriffen das Projekt „Bürgerschaftliches Engagement“ im Stadtteil Bockelsberg umzusetzen und es als Pilotprojekt für andere Stadtteile zusammen mit einem freien Träger, nämlich mit dem Caritasverband, Herrn Ziethen, aufzubauen. Mit einer Fragebogenaktion im Stadtteil Bockelsberg zusammen mit der Jugendgerichtshilfe der Stadt Lüneburg konnten 15 Bürger und Bürgerinnen gefunden werden, die zu aktiver Mitarbeit bereit waren und z.B. bei der Hausaufgabenbetreuung mitwirken. Unter Nutzung des Geschwister-Scholl-Hauses und der dortigen Kooperation zwischen Caritasverband und Stadt Lüneburg entwickelten sich seitdem vielfältige bürgernahe Angebote   des Zusammentreffens, des Austausches und der gegenseitigen Hilfe. Die Einrichtung eines Bürgertelefons (ehrenamtlich betreut) ermöglicht es die Nachfragen vor Ort mit den Hilfeangeboten von engagierten Menschen zusammen zu bringen.

 

Im März 2003 werden alle Haushalte in dem Stadtteil Kreideberg  mit Informationen und Fragebögen versorgt. Diese Arbeit übernahm die Paulus-Gemeinde zusammen mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Gemeinsam wird auch die Auswertung der Rückläufe durchgeführt. Angeboten von engagierten Menschen im Stadtteil stehen Bedarfe gegenüber. Diese wurden erfasst, sondiert und in persönlichen Gesprächen durch den damaligen Diakon der Paulusgemeinde,  Herrn Stoffregen, strukturiert. Teilweise war eine Überleitung der engagierten Bürgerinnen und Bürger in den Besucherdienst der Kirchengemeinde oder in andere bereits bestehende Konzepte, wie z.B. die Hausaufgabenbetreuung möglich, teilweise wurden  Personen entsprechend Angebot und Nachfrage zusammengeführt. Die Betreuung des eingeführten Karteikartensystems ( „Ehrenamtlichen-Börse“) zur Koordinierung hat Herr Stippich ehrenamtlich bei der Paulusgemeinde übernommen. Er ist  jeweils donnerstags von 16 - 19 Uhr telefonisch im Gemeindebüro erreichbar.

 

An die Erfahrungen in den Stadtteilen Bockelsberg und Kreideberg anknüpfend schloss sich im Frühsommer 2003  eine Befragung in den Stadtteilen Ebensberg-Lüne-Moorfeld (ELM) an. Dieser Stadtbereich ist im Vergleich zu den vorher genannten infrastrukturell in bezug auf soziale Einrichtungen noch nicht optimal versorgt, wenn er sich auch durch die Ansiedlung von Geschäften und Bebauung des Loewe-Geländes inzwischen verbessern konnte. Der im Mai 2003 eröffnete Stadtteilladen ELM ermöglicht vor Ort konkrete Nutzung für die Bürgerinnen und Bürger als Treffpunkt zum Klönen für alle Altersgruppen, Raum für Gruppenangebote für Kinder ( z.B. Hausaufgabenbetreuung), für Erwachsene (z.B. Alleinerziehende), für Senioren und Seniorinnen (z.B. Computernutzung), Koordination von Nachbarschaftshilfe usw. Wie in den vorgenannten Stadtteilen ergibt sich nach Bestandsaufnahme und Auswertung eine Vermittlung von konkreten Interessen, Angeboten und Nachfragen.  Die Koordination geschieht telefonisch über den Caritasverband mit Sitz am Bockelsberg. Darüber hinaus hat sich der sog. ELM-Treff gebildet, eine regelmäßige Zusammenkunft von vornehmlich Senioren und Seniorinnen, die sich an der Erhebung beteiligt haben und sich weiterhin im Stadtteil engagieren wollen.

 

Das Projekt „Bürgerschaftliches Engagement“ hat zum Ziel unter Nutzung der Strukturen der Stadtteilorientierten Arbeit (ELM, Salino, Geschwister-Scholl-Haus):

 

-          Das Zusammenleben der Bürger und Bürgerinnen in den Stadtteilen zu bessern

-          Gemeinsam mit Bürgern und Bürgerinnen Konzepte zur Verbesserung der Infrastruktur zu erarbeiten

-          Den Dialog der Generationen zu fördern

-          Der Vereinsamung im Stadtteil etwas entgegenzusetzen

-          Ressourcen im Stadtteil zu nutzen

-          Organisatorische und fachliche Vorraussetzungen für Tätigkeitsdienste und Angebote zu schaffen

 

In den folgenden Bereichen sind bereits nachbarschaftliche Kontakte hergestellt:

 

-          Seniorenbetreuung ( sich unterhalten, vorlesen, sich treffen, spazieren gehen)

-          Hausaufgabenhilfe

-          Nachhilfe

-          Einkaufen in Notsituationen

-          Besetzung des Bürgertelefons

 

Es ist angestrebt das Projekt „bürgerschaftliches Engagement“ flächendeckend im Stadtteilgebiet anzubieten. Die Koordination der Ehrenamtlichen Kräfte könnte einerseits über eine zentrale Telefonhotline erfolgen wie auch über eine Anbindung an die Stadtteilprojekte. Diese entwickeln untereinander einen engen Austausch und ein Netzwerk.

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a)   für die Erarbeitung der Vorlage:      30.- €

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b)   für die Umsetzung der Maßnahmen:

c)  an Folgekosten:  

d)      Haushaltsrechtlich gesichert:

            Ja

            Nein    

            Haushaltsstelle:        

            Haushaltsjahr:          

 

e)   mögliche Einnahmen:

 

Anlagen:

Anlagen: