Bürgerinformationssystem
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Sachverhalt: Die
Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in der Stadt Lüneburg entwickelt
sich parallel zur Vernetzung der sozialen Arbeit in den Stadtteilen. Diese
hatte ihren Ausgang in der Jugendarbeit genommen und sich an Problemlagen
orientiert, richtet sich mittlerweile generationsübergreifend an den Interessen
der Bürger und Bürgerinnen aller Altersgruppen vor Ort aus und kommt
benachteiligten Zielgruppen zu Gute. Seit März 2001 finden im Bereich Bockelsberg
gemeinwesenorientiert bürgernahe Angebote
statt. Im Frühjahr 2002 erfolgte die intensive Neubebauung im Stadtteil
Bockelsberg. Da dort keine gewachsene
soziale Infrastruktur vorzufinden war, sollte eine Sozialversorgung der
Bevölkerung von dem neuen Geschwister-Scholl-Haus (Stadtteilhaus) aus
entstehen. Damit verbunden war und ist die Absicht gerade ältere Bürger und
Bürgerinnen aus ihrer Isolation herauszuholen und ihr Lebensgefühl zu steigern.
Schwerpunktmäßig werden unter zu Hilfenahme von Nachbarschaftshilfe bzw. von
bürgerschaftlichem Engagement niedrigschwellige gegenseitige Unterstützung
gefördert und Jugendhilfeangebote unter zu Hilfenahme der Ressourcen im
Stadtteil minimiert. Anfang 2002 wird die Idee des Allgemeinen Sozialdienstes, speziell Herrn Dreyers, aufgegriffen das Projekt „Bürgerschaftliches Engagement“ im Stadtteil Bockelsberg umzusetzen und es als Pilotprojekt für andere Stadtteile zusammen mit einem freien Träger, nämlich mit dem Caritasverband, Herrn Ziethen, aufzubauen. Mit einer Fragebogenaktion im Stadtteil Bockelsberg zusammen mit der Jugendgerichtshilfe der Stadt Lüneburg konnten 15 Bürger und Bürgerinnen gefunden werden, die zu aktiver Mitarbeit bereit waren und z.B. bei der Hausaufgabenbetreuung mitwirken. Unter Nutzung des Geschwister-Scholl-Hauses und der dortigen Kooperation zwischen Caritasverband und Stadt Lüneburg entwickelten sich seitdem vielfältige bürgernahe Angebote des Zusammentreffens, des Austausches und der gegenseitigen Hilfe. Die Einrichtung eines Bürgertelefons (ehrenamtlich betreut) ermöglicht es die Nachfragen vor Ort mit den Hilfeangeboten von engagierten Menschen zusammen zu bringen. Im
März 2003 werden alle Haushalte in dem Stadtteil Kreideberg mit Informationen und Fragebögen versorgt.
Diese Arbeit übernahm die Paulus-Gemeinde zusammen mit ehrenamtlichen
Helferinnen und Helfern. Gemeinsam wird auch die Auswertung der Rückläufe
durchgeführt. Angeboten von engagierten Menschen im Stadtteil stehen Bedarfe
gegenüber. Diese wurden erfasst, sondiert und in persönlichen Gesprächen durch
den damaligen Diakon der Paulusgemeinde,
Herrn Stoffregen, strukturiert. Teilweise war eine Überleitung der
engagierten Bürgerinnen und Bürger in den Besucherdienst der Kirchengemeinde
oder in andere bereits bestehende Konzepte, wie z.B. die Hausaufgabenbetreuung
möglich, teilweise wurden Personen
entsprechend Angebot und Nachfrage zusammengeführt. Die Betreuung des
eingeführten Karteikartensystems ( „Ehrenamtlichen-Börse“) zur Koordinierung
hat Herr Stippich ehrenamtlich bei der Paulusgemeinde übernommen. Er ist jeweils donnerstags von 16 - 19 Uhr
telefonisch im Gemeindebüro erreichbar. An die Erfahrungen in den Stadtteilen Bockelsberg und Kreideberg anknüpfend schloss sich im Frühsommer 2003 eine Befragung in den Stadtteilen Ebensberg-Lüne-Moorfeld (ELM) an. Dieser Stadtbereich ist im Vergleich zu den vorher genannten infrastrukturell in bezug auf soziale Einrichtungen noch nicht optimal versorgt, wenn er sich auch durch die Ansiedlung von Geschäften und Bebauung des Loewe-Geländes inzwischen verbessern konnte. Der im Mai 2003 eröffnete Stadtteilladen ELM ermöglicht vor Ort konkrete Nutzung für die Bürgerinnen und Bürger als Treffpunkt zum Klönen für alle Altersgruppen, Raum für Gruppenangebote für Kinder ( z.B. Hausaufgabenbetreuung), für Erwachsene (z.B. Alleinerziehende), für Senioren und Seniorinnen (z.B. Computernutzung), Koordination von Nachbarschaftshilfe usw. Wie in den vorgenannten Stadtteilen ergibt sich nach Bestandsaufnahme und Auswertung eine Vermittlung von konkreten Interessen, Angeboten und Nachfragen. Die Koordination geschieht telefonisch über den Caritasverband mit Sitz am Bockelsberg. Darüber hinaus hat sich der sog. ELM-Treff gebildet, eine regelmäßige Zusammenkunft von vornehmlich Senioren und Seniorinnen, die sich an der Erhebung beteiligt haben und sich weiterhin im Stadtteil engagieren wollen. Das
Projekt „Bürgerschaftliches Engagement“ hat zum Ziel unter Nutzung der
Strukturen der Stadtteilorientierten Arbeit (ELM, Salino,
Geschwister-Scholl-Haus): -
Das
Zusammenleben der Bürger und Bürgerinnen in den Stadtteilen zu bessern -
Gemeinsam
mit Bürgern und Bürgerinnen Konzepte zur Verbesserung der Infrastruktur zu
erarbeiten -
Den
Dialog der Generationen zu fördern -
Der
Vereinsamung im Stadtteil etwas entgegenzusetzen -
Ressourcen
im Stadtteil zu nutzen -
Organisatorische
und fachliche Vorraussetzungen für Tätigkeitsdienste und Angebote zu schaffen In
den folgenden Bereichen sind bereits nachbarschaftliche Kontakte hergestellt: -
Seniorenbetreuung
( sich unterhalten, vorlesen, sich treffen, spazieren gehen) -
Hausaufgabenhilfe -
Nachhilfe -
Einkaufen
in Notsituationen -
Besetzung
des Bürgertelefons Es ist angestrebt das Projekt „bürgerschaftliches Engagement“ flächendeckend im Stadtteilgebiet anzubieten. Die Koordination der Ehrenamtlichen Kräfte könnte einerseits über eine zentrale Telefonhotline erfolgen wie auch über eine Anbindung an die Stadtteilprojekte. Diese entwickeln untereinander einen engen Austausch und ein Netzwerk. Finanzielle
Auswirkungen: Kosten (in €) a) für die
Erarbeitung der Vorlage: 30.- € aa)
Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc. b) für die Umsetzung
der Maßnahmen: c) an Folgekosten: d) Haushaltsrechtlich
gesichert: Ja Nein Haushaltsstelle: Haushaltsjahr: e) mögliche
Einnahmen: Anlagen: |
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