Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Einleitend erörtert Fachbereichsleiterin
Schröder-Ehlers die Sitzungsvorlage. Sie erklärt, dass das Straßenbauamt nach
ersten lärmtechnischen Untersuchungen deutlich gemacht hat, dass eine
Geschwindigkeitsreduktion von 120 km/h auf 100 km/h zu keinem gravierenden
Lärmschutz führen wird. Ratsherr Ziegert teilt mit, dass eine Herabsetzung
der Geschwindigkeit von 120 km/h auf 80 km/h lediglich eine Reduzierung von 1,3
bis 1,5 dB (A) erreichen würde. Die Spürbarkeitsgrenze liegt jedoch bei 3 dB
(A), so dass für die Anwohner kaum ein Unterschied merkbar wäre. Daher könnte
man die Herabsetzung der Geschwindigkeit nur aufgrund der Unfallhäufigkeit
diskutieren. Er hält es für sinnvoll, eine einheitliche Geschwindigkeit auf 100
km/h einzuführen. Für Herrn Dammann ist aus der Vorlage nicht
ersichtlich, welche dB (A)-Zahlen überhaupt erreicht werden. Aus Gründen der
Sicherheit sollten 80 km/h auf der gesamten Ostumgehung eingeführt werden,
hierdurch wird auch der Lärm reduziert. Herrn Mohr befürwortet die Reduzierung
auf 80 km/h ab der Anschlussstelle Kaltenmoor. Ratsherr Soldan hat aus Gesprächen mit Anwohnern
erfahren, dass Motorradfahrer der hauptsächliche Beschwerdegrund sind. Er sieht
die Gefahr, dass auch eine stationäre Überwachungsanlage keinen Erfolg bringen
wird, weil die Lärmverursacher weiter schnell fahren und die reduzierte
Geschwindigkeit nicht beachten. Wichtiger ist daher die Reduzierung der
Unfallschwerpunkte. Herr Zidorn erörtert, dass es von 1997 auf 1998 eine
erhebliche Unfallzunahme um 68 % gab. Diese führte dazu, dass seinerzeit
ebenfalls eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf 80 km/h in Teilbereichen der
Ostumgehung diskutiert, später aber verworfen wurde, da eine starke
Geschwindigkeitsminderung den Autofahrern auf einer autobahnähnlichen Straße
kaum zu vermitteln ist. Die weitere Beobachtung hat gezeigt, dass die Zahl der
Unfälle wieder deutlich gesunken ist. Die Fahrbahn wurde zwischenzeitlich vom
Straßenbauamt saniert und hierbei griffiger gemacht. Mit 81 Unfällen in 2003
wurde trotz gestiegener Zulassungszahlen wieder der Stand von 1997 erreicht.
Aus polizeilicher Sicht wäre aus verkehrlichen Gründen allenfalls eine
Reduzierung auf 100 km/h vertretbar. Herr Meyer findet, dass eine Verminderung der
Geschwindigkeit nicht mit Lärmgesichtspunkten begründet werden kann, da die
Ostumgehung für 140 km/h ausgebaut ist. Durch die Begrenzung auf 100 km/h und
stationäre Geschwindigkeitskontrollen tut man alles Nötige zur Verbesserung der
Verkehrssicherheit. Ratsherr Dörbaum spricht sich für die Umsetzung der
bereits unter TOP 4 vorgeschlagenen Maßnahmen, insbesondere der Einrichtung
stationärer Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen aus, da bereits durch die
Wahrnehmung bei den Fahrzeugführern Prävention erreicht werden kann. Ratsherren Dörbaum und Soldan plädieren dafür, die
gesamte Strecke einheitlich auf 100 km/h zu beschildern um hiermit eine
Konstanz zu erreichen. Beigeordneter Meißner weist darauf hin, dass auch
der Kreis die Einrichtung von Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen thematisiert
hat. Es sollten drei stationäre Anlage installiert werden, die unterschiedlich
geschaltet werden können. Für ihn käme höchstens im Kurvenbereich zwischen
Ebensberg und Adendorf eine Begrenzung auf 80 km/h in Frage. Abschließend stellt Beigeordneter Löb fest, dass die
Überwachung den wichtigsten Part darstellen wird. Wenn mit der Reduzierung auf
100 km/h keine Verbesserung erreicht werden kann, müsste zu einem späteren
Zeitpunkt nochmals geprüft werden. Beschluss: Die Mitglieder des Verkehrsausschusses nehmen den
Sachvortrag der Verwaltung zur Kenntnis. Sie beauftragen die Verwaltung, das
gesetzlich vorgeschriebene Anhörungsverfahren mit dem Ziel, die zulässige
Höchstgeschwindigkeit auf der Ostumgehung zwischen Anschlussstelle Nord und
Deutsch Evern auf beiden Richtungsfahrbahnen auf 100 km/h zu beschränken. Darüber hinaus wird die Verwaltung beauftragt,
gemeinsam mit dem Landkreis und der Polizei zu prüfen, an welchen
Unfallhäufungsstellen neben der anzustrebenden verstärkten mobilen Überwachung
auch stationäre Messstellen sinnvoll eingesetzt werden können. Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 7 Nein-Stimmen: - Enthaltungen: - |
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