Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt:
Ratsherr Kohlstedt begrüßt grundsätzlich die neue Taktung, die aber beispielsweise für die Versorgung des Stadtteils Kreideberg zu einer Verschlechterung führe. Die KVG habe ihm bestätigt, dass mit keiner Verteuerung zu rechnen wäre, wenn die Streckenführung geteilt würde. Außerdem fehle die Anpassung auf die Fahrzeiten des Metronoms. Er schlage vor, zunächst eine aktuelle Fahrgastzählung durchzuführen und den Bedarf zu ermitteln. Er appelliert daran, den ÖPNV interessanter zu machen und hierdurch zu stärken.
Ratsherr Soldan geht auf die Entlastung der Rosenstraße und der Straße An den Brodbänken ein. Der Landkreis sei aufzufordern, zunächst einen Verkehrsplan zu entwickeln, der sich an den Bedarfen der Bevölkerung orientiere und dabei die Linienführung und Effizienz der eingesetzten Fahrzeuge einzubeziehen.
Ratsherr Balmaceda berichtet von einer bestehenden Zählung, die bereits im Ausschuss für Mobilität vorgestellt worden sei. Danach seien zwar die Fahrzeuge nicht mehr an die Verkehrssituation angepasst, für neue Fahrzeuge fehlten aktuell die finanziellen Mittel. Um zunächst die dringendsten Probleme zu lösen, sei die neue Taktung hinzunehmen.
Ratsherr Neumann stellt die Daten des Landkreises nicht in Abrede. Wenn die Stadt weitere Verbesserungen wünsche, entstünden höhere Kosten. Eine grundlegende Reform der Buslinienführung sei seines Erachtens nicht notwendig, jedoch sollten Nachbesserungen bei Bedarf durchgeführt werden.
Ratsherr Goralczyk zeigt sich erstaunt über die weiterhin aufgeworfenen Fragen. Die Thematik sei in verschiedenen Ausschüssen diskutiert worden und habe den nun vorgeschlagen Beschluss ergeben. Diesem sollte zugestimmt werden, um den Prozess nicht weiter zu verzögern.
Ratsherr Schultz macht deutlich, dass es sich hier um eine Verschlechterung des Angebotes handele. Wenn die Verkehrswende kommen solle, müssten der Bevölkerung bessere Angebote gemacht werden.
Ratsherr Grimm fragt nach, ob die Taktung auf den Fahrplan des Metronom abgestimmt wurde.
Stadtrat Moßmann berichtet, dass gemeinsam mit dem Landkreis im ersten Schritt eine tragfähige Lösung entwickelt worden sei, die Innenstadtkompatibel wäre und den Anschluss an den Zugverkehr berücksichtige. Im nächsten Schritt sei der Fahrplan an den Zugverkehr anzupassen. Die Ergebnisse der Anwohnerbefragungen der Stadtteile Kaltenmoor und Kreideberg seien in der Planung berücksichtigt.
Ratsherr Blanck geht darauf ein, dass für die Mobilitätswende der Ausbau des ÖPNV nötig und den Interessen der Fahrradfahrenden Rechnung zu tragen wäre. Diesen Vorgaben seien vom Landkreis aufgenommen worden und könnten notfalls nachgebessert werden. Dies hätte jedoch einen höherer finanzieller Aufwand zur Folge, für deren Gegenfinanzierung Vorschläge aus dem Rat kommen sollten.
Es wird beantragt, den in der Vorlage unter Punkt 2a genannten folgenden Text zu streichen: „Aufgrund der im Verhältnis zum Ostast (Kaltenmoor) deutlich geringeren Fahrgastzahlen, erhält die 5008 zukünftig einen 30-Minuten-Takt. Eine Beibehaltung des 15-Minuten-Taktes wird aber derzeit durch den Aufgabenträger geprüft“.
Oberbürgermeisterin Kalisch erklärt, dass es sich hierbei lediglich um eine Anmerkung der Verwaltung handele.
Stadtrat Moßmann ergänzt, dass eine Information des Landkreises vorliege, wonach bei Durchführung eines 30 min.-Taktes Mehrkosten in Höhe von 104.000 € anfielen. Bei einer Taktung von 15 min. beliefen sich die Mehrkosten auf 224.000 €.
Der Antrag wird zurückgenommen.
Beschluss:
Der Rat der Hansestadt Lüneburg beschließt mehrheitlich,
die Änderung der Buslinien wie in der Vorlage und dem Anhang beschrieben anzupassen. Im Rahmen der Beteiligung sich ergebender Anpassungsbedarf soll weitestgehend Berücksichtigung finden und in die weiteren Gremienberatungen einfließen. Abstimmungsergebnis:
Ja-Stimmen: 28 Nein-Stimmen: 9 Enthaltungen: 1 |
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