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Beratungsinhalt:
Ortsbürgermeister Schultz erläutert die prekäre Situation hinsichtlich der Wildschweinpopulation in der Ortschaft Ochtmissen, die sich insbesondere auch durch die zuletzt durchgeführten Baumräumungsarbeiten verschärft habe. Letzte Woche habe eine Gesprächsrunde zwischen ihm, der Jägerschaft und der unteren Jagdbehörde (Landkreis Lüneburg) stattgefunden, um den Handlungsspielraum zu erörtern. Eine weitere Gesprächsrunde ist für den 06. Juni 2018 vorgesehen.
Kreisjägermeister Cohrs berichtet, dass Wildschweine von Natur aus nicht gefährlich seien. Eine Bache würde nur angreifen, wenn sie Frischlinge im „Kessel“ habe und sich gestört fühle (z. B. durch nicht angeleinte Hunde). Die Jäger seien u. a. auch unter dem Aspekt der sich in Europa verbreitenden afrikanischen Schweinepest dazu angehalten, Schwarzwild zu jagen. Er weist ausdrücklich darauf hin, dass Wildschweine nicht gefüttert werden dürfen. Die Wildschweine seien in Ochtmissen so zahlreich vertreten, da sie hier alles vorfinden würden, was sie benötigen, nämlich Futter, Ruhe und Deckung. Die Wildschweine würden sich in einem Umkreis von 3 Kilometern bewegen. Nach einer Jagd würden sie nur kurzzeitig verschwinden.
Herr Cohrs informiert über mögliche Maßnahmen zur Eindämmung der Wildschweinpopulation. Dazu gehöre zunächst, dass die Bürgerinnen und Bürger sich an bereits genannte Regeln halten müssen. Darüber hinaus käme eine konzentrierte Sonderjagdaktion in Betracht. Diese müsse aber von allen Beteiligten (Behörden, Ortsrat, Bevölkerung, Jägerschaft) ausnahmslos unterstützt werden, da hierfür z. B. Sperrungen von Waldwegen erforderlich seien. Erst bei einer Reduzierung von ca. 85 % des Wildschweinbestandes könne deren Population reduziert werden.
Ortsbürgermeister Schultz bedankt sich bei Kreisjägermeister Cohrs für die Informationen. Er teilt weiterhin mit, dass die Wildschweine am Ortsrand von Ochtmissen zwar vereinzelt geschossen werden, dies aber aufgrund der Nähe zu den Anwohnerinnen und Anwohnern nicht ungefährlich sei. Die gewünschte Wildschweinreduzierung ließe sich dadurch aber nicht erzielen. Die Wildschweinpopulation wurde anfangs auch durch die Jägerschaft unterschätzt. Die wichtigsten Verhaltensregeln für die Bürgerinnen und Bürger würden noch einmal über die Presse kommuniziert werden. Das weitere Vorgehen wird in der Gesprächsrunde im Juni erörtert.
Auf Nachfrage von Ortsratsmitglied Kiesel sagt Bereichsleiter Bodendieck eine Prüfung zu, ob ein Verkehrsschild „Achtung Wildwechsel“ am Ortsausgang aufgestellt werden kann.
Die Sitzung wird für Fragen seitens der Bürgerinnen und Bürger unterbrochen.
Ergebnis:
Der Ortsrat nimmt Kenntnis.
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