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Beratungsinhalt: Herr Opalka von der VNO stellt zusammenfassend den für
die Stadt Lüneburg geltenden Teil des fortzuschreibenden Nahverkehrsplanes
(NVP) vor. Im Rahmen der Bewertung und Mängelanalyse wurden die in der Vorlage
dargestellten Kriterien aufgestellt. Hieraus wiederum wurden die dort ebenfalls
dargestellten Ziele und Maßnahmen entwickelt, durch die der ÖPNV im Stadtgebiet
weiter verbessert werden soll. Herr Opalka benennt als Beispiel die Überprüfung neuer
Linienführungen in den Stadtteilen, die bisher schlecht bzw. noch nicht für den
ÖPNV erschlossen sind. Zudem müsste das Angebot am Sonntag überprüft werden.
Ein Ziel sollte auch eine Verbesserung bei den momentan relativ teuren
Zeitkarten sowie die Einführung von Fahrtunterbrechungsmöglichkeiten sein. Herr Dammann kritisiert, dass nicht der komplette NVP
vorgestellt wurde. Aus seiner Sicht bleiben dadurch wichtige Punkte außen vor. Fachbereichsleiterin Schröder-Ehlers weist darauf hin,
dass die Stadt Lüneburg das gesamte Papier erst vor 1 ½ Wochen vom Landkreis
Lüneburg erhalten hat. Da bei der Anhörung des Landkreises Lüneburg jedoch u.a.
auch die Vereine beteiligt wurden, müsste der Inhalt dem Ausschuss bekannt
sein. Beigeordneter Löb findet es unglücklich, dass der Plan
so kurzfristig zur Stellungnahme übersandt wurde. Durch die Beteiligung im
Kreis bestand jedoch die Gelegenheit, sich mit den Inhalten zu befassen. Auf Anfrage von Herrn Mott, ob es im NVP Ausführungen
zum Fahrradverkehr gibt erläutert Fachbereichsleiterin Schröder-Ehlers, dass
die Fahrradstation am Bahnhof aufgeführt ist. Ratsherr Dörbaum ergänzt, dass im NVP auch
Mitnahmegelegenheiten für Räder in Bussen dargestellt sind. Auf den Vorschlag,
die Vorlage als 2. Lesung zu behandeln und zu einem späteren Zeitpunkt nochmals
auf die Tagesordnung zu setzen, macht Fachbereichsleiterin Schröder-Ehlers
deutlich, dass der Landkreis Lüneburg die Stellungnahme der Stadt bis zum
31.10.2003 angefordert hat. Sie bittet daher, den TOP abschließend zu beraten. Herr Dammann ist der Auffassung, dass am Freitag- und
Samstagabend kein akzeptables Busangebot besteht und auch die Sonntagsbedienung
verbessert werden muss. Durch das Selbstentwerten von Fahrscheinen oder
Veränderungen in der Tarifierung würde es Alternativen zu FAHRSMART geben.
Entsprechende Veränderungen wären kundenfreundlich und könnten die Zeiten des
Zu- und Aussteigens verkürzen. Es sollte zur Fahrgastsicherheit die Anzahl an
Sitzplätzen in den Bussen erhöht, die Rußpartikelfilternachrüstung als
Priorität gesehen und neben der Euronorm 5 auch der Faktor Lärm berücksichtigt
werden. Von der Verwaltung möchte er wissen, wie die Stadt zur Aufnahme in den
HVV steht, da dies Konsequenzen für die Tarifierung hat. Fachbereichsleiterin Schröder-Ehlers stellt klar, dass
in der Vorlage unter “Ziele und Maßnahmen” Vorschläge zur Verbesserung der
angesprochenen Punkte vorhanden sind, die jedoch auch unter dem Gesichtspunkt
der Finanzierbarkeit gesehen werden müssen. Bei der genauen Prüfung müssen
realistische Ziele gesteckt werden, die in den nächsten 5 Jahren umsetzbar
sind. Hinsichtlich der Einführung moderner Technologien wäre ein
berührungsloses check-in / check-out Verfahren vorstellbar, wie es im NVP
aufgezeigt wird. Die derzeitige Tarifierung mit 70 % Barzahleranteil muss
analysiert werden, ebenso die angesprochene Beförderungsqualität. Auch zu den
Fragen Dieselfahrzeuge und Euronorm sind im NVP bereits Aussagen vorhanden.
Hinsichtlich der HVV-Erweiterung und der Fortschreibung des Nahverkehrsgesetzes
wird darüber nachgedacht, pauschaliert an die Aufgabenträger – gemeint sind
hierbei die Landkreise - Mittel zuzuweisen. Hierbei wird es jedoch gewisse
Verpflichtungen geben. Die Landkreise Lüneburg, Stade und Harburg haben sich
für die HVV-Erweiterung zum Jahresende 2004 ausgesprochen. Intern wird mit dem
Landkreis Lüneburg darüber diskutiert, wie mit den ggf. pauschalierten Mitteln
umgegangen wird, da mit der Verbunderweiterung erhebliche Kosten auf die
Aufgabenträger zukommen. Es liegt derzeit noch keine Untersuchung vor, wie sich
die Kosten auf Stadt und Landkreis verteilen. Wenn es schließlich zu einer
HVV-Erweiterung kommt, wird sich dieses auch auf das Tarifsystem auswirken, da
dann nur noch der HVV-Tarif gilt. Beigeordneter Meißner macht deutlich, dass alle von
Herrn Dammann genannten Punkte im NVP
enthalten sind und bereits mehrfach besprochen wurden. Insbesondere gab es in
der Vergangenheit auch Sonntagsbusse, die letztendlich wieder abgeschafft
werden mussten, da sie defizitär waren. Leider sinkt die Zahl der den ÖPNV
nutzenden Personen auf Grund der hohen Motorisierung weiter. Daher ist es eine
Illusion zu glauben, dass Sonntags zukünftig mehr Personen mit dem Bus fahren
werden. Zu der Frage, ob über den Tagesordnungspunkt
abschließend abgestimmt werden kann, weist Beigeordneter Löb darauf hin, dass
es hier nicht um konkret durchzuführende Maßnahmen und damit verbunden um
finanzielle Auswirkungen geht, sondern um einen Katalog mit möglichen
Maßnahmen. Ratsherr Dörbaum findet, dass die aufgezeigten
Kriterien sehr gut dargestellt sind und es Ziel sein muss, einige der
angesprochenen Punkte zu verwirklichen. Mit dem Rahmenplan kann in den nächsten
5 Jahren gearbeitet werden. Auf Anfrage von Ratsherrn Dörbaum bestätigt Herr
Losch, dass die Zahlung mit Geldkarten schon jetzt möglicht ist. Ratsherr Ziegert ist der Meinung, dass der
dargestellte Zielkatalog vollständig ist. Beigeordneter Löb hält die Wiedereinführung eines
check-in / check-out Verfahrens für positiv, da hierdurch Daten über die
Häufigkeit der Ein- und Ausstiegsziele gesammelt werden, die helfen können, den
ÖPNV weiter zu optimieren. Ggf. bringt dieses auch Vorteile für das
Abrechnungsverfahren bei der Schülerbeförderung und damit möglicherweise auch
Verbesserungen für den Landkreis. Beschluss: Der Verkehrsausschuss nimmt die Vorstellung des NVP
zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung einstimmig, eine
entsprechende Stellungnahme abzugeben. |
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