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Auszug - Verkehrssicherheitslage für den Bereich der Stadt Lüneburg; Bericht der Unfallkommission zur Unfallhäufungsstelle Uelzener Straße / Scharnhorststraße hier: Maßnahmen zur Entschärfung  

 
 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Verkehrsausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Verkehrsausschuss Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Do, 02.10.2003    
Zeit: 16:30 - 19:15 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/0723/03 Verkehrssicherheitslage für den Bereich der Stadt Lüneburg;
Bericht der Unfallkommission zur Unfallhäufungsstelle Uelzener Straße / Scharnhorststraße
hier: Maßnahmen zur Entschärfung
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Harald DomanskeAktenzeichen:32 72 02
Federführend:Bereich 32 - Ordnung und Verkehr Beteiligt:Bereich 32 - Ordnung und Verkehr
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

 

Herr Zidorn stellt das Verkehrssicherheitslagebild für das Stadtgebiet Lüneburg vor.

 

Obwohl die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge weiter steigt – im Landkreis Lüneburg waren 1985 71.489 Fahrzeuge, im Jahr 2002 124.224 Fahrzeuge zugelassen – ist bei den Leicht- und Schwerverletzten seit der Umsetzung des VEP eindeutig ein Rückgang zu erkennen. In diesem Jahr sind im Stadtgebiet Lüneburg bisher 3 Verkehrstote zu verzeichnen. Die Verkehrszulassungszahl für das Stadtgebiet Lüneburg beträgt aktuell für das Jahr 2003 36.007 Fahrzeuge / Anhänger.

 

Ratsherr Ziegert möchte wissen, ob bei den Unfällen im Stadtgebiet Alkohol und Drogen eine Rolle spielen. Herr Zidorn erörtert, dass dies kaum der Fall ist. Dieses kommt eher bei Unfällen im Landkreisgebiet vor, nämlich dort, wo schneller gefahren wird.

 

Anschließend stellt Herr Zidorn eine Übersicht der aktuellen Unfallhäufungsstellen vor.

 

Ratsherr Soldan möchte wissen, warum die Unfallhäufungsstelle Bleckeder Landstraße / Am Schützenplatz bzw. Dahlenburger Landstraße / Am Schützenplatz nicht  mehr in der Übersicht vorhanden ist. Herr Zidorn teilt mit, dass hier von Jahr zu Jahr Wechsel eintreten können. Er geht jedoch davon aus, dass auch diese Straßenzüge in den nächsten 10 Jahren mindestens 5mal wieder in der Statistik auftauchen.

 

Auf Anfrage von Beigeordnetem Meißner erläutert Herr Zidorn, dass die Unfallentwicklung im Stadtgebiet Lüneburg in den letzten 10 Jahren deutlich günstiger verlaufen ist als im Land-kreisgebiet.

 

Ratsherr Dörbaum möchte wissen, ob bei dem Kreisverkehr an der Bögelstraße die Unfälle auf Grund der Problematik Fußgänger- bzw. Fahrradfahrerquerung entstehen. Hierzu erklärt Herr Zidorn, dass aus Richtung Stern kommend und in Richtung Bögelstraße abbiegend nicht ein Unfall passiert ist, aber mehrere auf dem anderen Teil des Fußgängerüberweges. Ebenso gab es Unfälle in der Zufahrt zum Oedemer Weg. Es sind 2 Typen von Unfällen festzustellen. Zum Einen wurde das Vorrecht der Radfahrer bzw. vereinzelt der Fußgänger missachtet und zum Anderen gab es Auffahrunfälle auf Fahrzeuge, die am Kreisverkehr halten mussten.

 

Anhand des Unfalldiagramms für den Bereich Uelzener Straße / Scharnhorststraße stellt Herr Zidorn dar, dass sich auf Grund der in den letzten Jahren stets gestiegenen Unfallhäufung die Unfallkommission dafür ausgesprochen hat, den Einmündungsbereich der Scharnhorststraße voll  zu signalisieren und die Signalisierung an den nächsten Knoten Munstermannskamp zu koppeln. Es besteht dringender Handlungsbedarf, da das Unfallgeschehen deutlich höher als an den nächsten Knoten ist.

 

Beigeordneter Meißner möchte wissen, ob es keine Alternativen zur der Installation eine Ampelanlage gibt, da er befürchtet, dass es durch die  zusätzliche Signalanlage zu einer Verschlechterung des Verkehrsflusses kommt, wie es z. B. auch an der Dahlenburger Landstraße der Fall ist.

 

Herr Zidorn sieht keine Alternativen zu der Ampeleinrichtung. Er vertritt die Auffassung, dass durch eine moderne Signaltechnik ein vernünftiges Anbinden der Knoten erfolgen kann.

 

Ratsherr Soldan bittet um Erklärung, welche theoretischen weiteren Möglichkeiten zur Vermeidung der Auffahrunfälle im Einmündungsbereich der Scharnhorststraße bestehen.

 

Herr Domanske führt aus, dass die Vorfahrtsregelung schon mit “Stop” verschärft wurde und man alles, was verkehrssicherungstechnisch nach der StVO möglich war, bereits ausgeschöpft hat.

 

Ratsherr Hagels gibt zu bedenken, dass der vorhandene Blaubasalt bei Nässe sehr rutschig wird. Es muss überlegt werden, ob die derzeit vorhandenen 10 m Basaltbelag verlängert werden sollten. Man könnte zunächst bauliche Veränderungen vornehmen und wenn dieses keinen Erfolg bringt eine Ampelanlage einrichten.

 

Fachbereichsleiterin Schröder-Ehlers macht deutlich, dass der Beschluss wichtig ist, um eine Überplanung unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Unfallkommission vorzunehmen. Auch abgestufte Möglichkeiten werden in die Prüfung mit einzubezogen.

 

Auf Anfrage von Ratsherrn Soldan, was durch die Ampel verändert würde, erklärt Herr Zidorn, dass die Verkehrsteilnehmer aufmerksamer werden.

 

Ratsherr Ziegert findet es gut vorstellbar, dass eine Ampel mehr Beachtung findet als ein Stopschild. Vorfahrtunfälle könnten so wahrscheinlich vermieden werden. Im Rahmen der Prüfung sollte aber auch die Belagerweiterung einbezogen werden.

 

Herr Dammann bittet um Klärung, ob nicht ein Warnblinklicht statt einer Vollsignalisierung möglich ist. Herr Zidorn erklärt, dass Prüfungen ergeben haben, dass diese Signalisierung nach 4 bis 6 Wochen seine Wirkung verliert und von den Verkehrsteilnehmern nicht mehr beachtet wird.

 

Beigeordneter Löb macht deutlich, dass der Verwaltung lediglich ein Prüfauftrag erteilt werden soll und noch nicht abschließend festgelegt wird, dass eine Ampel gebaut wird.


Ratsherr Dörbaum spricht sich dafür aus, auch das Schaffen einer Rechtsabbiegespur in die Prüfungen mit einzubeziehen. Er schlägt vor, die im Rahmen der Diskussion aufgezeigten Alternativen in den Beschlussvorschlag einzubringen.

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Entsprechend dieses Vorschlages ergeht einstimmig folgender abgeänderter Beschluss:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, den Knotenpunkt Uelzener Straße / Scharnhorststraße unter Berücksichtigung der Empfehlungen der Unfallkommission zu überplanen und Alternativen einzubeziehen.