Beratungsinhalt:

Frau Freitag, Dozentin der Kunstschule IKARUS e.V., stellt die anliegende Präsentation vor (Anlage 1).

Ausschussvorsitzende Schellmann und Oberbürgermeister Mädge bedanken sich bei Frau Freitag für die Präsentation.

Oberbürgermeister Mädge betont, wie wichtig der Hansestadt Lüneburg die Zusammenarbeit mit der Kunstschule IKARUS bzw. ähnlichen Einrichtungen sei, um ein großes kulturelles und künstlerisches Angebot für die Bürgerinnen und Bürger Lüneburgs schaffen zu können. Besonders lobenswert sei hierbei auch das große Engagement der Kunstschule IKARUS in der künstlerischen Förderung von Kindern, beispielsweise durch Schulprojekte.

Ratsfrau Jamme erfragt, wo der Unterschied zwischen der Kunstschule IKARUS und anderen, privaten Kunstschulen liege.

Frau Freitag antwortet, dass die Kunstschule IKARUS seit 1999 Mitglied im Landesverband der Kunstschulen Niedersachsen e.V. ist. Dies sei insbesondere im Hinblick auf die Angebots- und Qualitätssicherung ein besonderes Prädikat, dass jedoch auch die Verpflichtung zur regelmäßigen Fort- und Weiterbildungen enthält. Diese Verpflichtung gäbe es an privaten Kunstschulen nicht in dieser Form. Zudem sei die Kunstschule IKARUS als eine von wenigen Kunstschulen Niedersachsens vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur als Bildungseinrichtung anerkannt worden. Letztlich sei nicht jede private Kunstschule, im Gegensatz zu IKARUS, berechtigt, den „Kompetenznachweis Kultur“ auszustellen oder eine Zertifizierung zur „Fachkraft Ästhetischer Bildung“ zu verleihen.

Ratsfrau Jamme erfragt, warum die Hansestadt Lüneburg die Kunstschule IKARUS mit 12.000 € bezuschusse, während der Landkreis nur 5.000 € zahlt.

Oberbürgermeister Mädge verdeutlicht, dass die Schaffung von künstlerisch-kulturellen Angeboten ihren Preis hat. Der Landkreis gleiche die Differenz über die Sparkassenstiftung aus. Die Hansestadt Lüneburg wird sich auch zukünftig um die Förderung dieser Kunstschule bemühen, da sich jedes Kind in dieser Stadt künstlerisch betätigen können soll, sofern es denn möchte. Hierfür werden auch die derzeit gezahlten 12.000 € nicht ausreichend sein. Derzeit werde die komplette Verwaltung der Kunstschule IKARUS ehrenamtlich wahrgenommen, dies sei auf Dauer nicht leistbar und ebenso wenig zumutbar. Wer ein großes kulturelles und künstlerisches Angebot vorhalten möchte, der muss auch die Rahmenbedingungen hierfür schaffen – im Fall der Kunstschule IKARUS muss also perspektivisch darauf hingewirkt werden, dass das Engagement auch entlohnt wird und zumindest die für die Verwaltung zuständige Person diese Aufgabe zeitlich und finanziell wahrnehmen und bewerkstelligen kann.

Ratsherr Bögershausen stimmt Oberbürgermeister Mädge zu und erinnert in diesem Zusammenhang auch an die Unterstützung der VHS, die beispielsweise auch eine halbe Stelle für Verwaltungsaufgaben benötigen würde.

Fachbereichsleiter Landmann ergänzt, dass es sich bei IKARUS um eine außerschulische Bildungseinrichtung handelt, die jedoch an diversen Schulprojekten teilnimmt, diese fördert und unterstützt. Ohne Unterstützung durch Stadt und Landkreis wäre ein solches Angebotsspektrum kaum leistbar, insbesondere vor dem Hintergrund der Finanzierung. Zudem wäre es den Schulen aus finanziellen Aspekten nur in wesentlich geringerem Umfang möglich entsprechende Kunstprojekte anzubieten, wenn sie sich hierfür ausschließlich privater Kunstschulen bedienen müssten.

Beschluss:

Der Kultur- und Partnerschaftsausschuss nimmt Kenntnis.

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