Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: TOP 10 und 11
werden gemeinsam beraten. Ratsherr
Dörbaum begrüßt als Ausschussvorsitzender die Herren Meyer und Brammer vom
Architektenbüro Meyer - ARC - . Stadtbaurätin
Gundermann zeigt anhand der Ausführungen der Beschlussvorlagen die
derzeitigen Verfahrensstände auf. Für den Bau
der Brücke und der Verkehrsspange werden ca. 3,4 Mio. € investiert, die mit
GVFG-Mitteln bezuschusst werden. Ende 2004 soll mit dem Straßenbau auf der
Ostseite (Erschließung Feuerwehr) begonnen werden. Ein Antrag auf GVFG-Mittel
zur Aufnahme in das Mehrjahresprogramm wurde gestellt. Für das Brückenbauwerk
wurde eine erhöhte Förderquote von 75 % beantragt. Für die
Erlangung der Zuschussgewährung ist es erforderlich, dass der Bebauungsplan als
Satzung Rechtskraft erlangt. Zu den
eingegangenen Anregungen wurden Abwägungsvorschläge erarbeitet. Der ALA hat
Anregungen im Rahmen der Bürgerbeteiligung vorgebracht. Architekt
Meyer - Büro Meyer ARC - geht ein auf die Inhalte des B-Plans.
Zur Trassenführung der Verkehrsspange merkt er an, dass für Straßen
(Trassenbreite 10 m/Straße ca. 7 m) mit Hauptstraßencharakter der kürzeste Weg
der Beste sei. Die Nutzungsmöglichkeiten des eingeschränkten Gewerbegebietes
werden aufgezeigt. Architekt
Brammer - Büro Meyer ARC – geht auf die durchgeführten
Abwägungsprozesse zu den 3 eingegangenen Anregungen ein. Zu den vom ALA
vorgebrachten Anregungen merkt er an, dass nur ein indirekter Bezug zum B-Plan
bestehen würde. Das vorgestellte Konzept stimmt auch nicht mit dem Rahmenplan
überein. Auf der vorgesehenen Trassenführung wurden Genehmigungen für
Wohnbebauung bereits erteilt. Die vorgesehene Trassenverlegung würde u. a.
wegen der Verlängerung der Verkehrswege gutachterliche Untersuchungen
erfordern. Bei dieser angedachten Verkehrsführung soll die Ilmenau-Brücke bei
der zukünftigen Hauptfeuerwehrwache entfallen. Dadurch wären die vorgesehenen
schnellen Verbindungswege für die Feuerwehr nicht mehr gegeben. All‘ diese
Gründe sprechen dafür, die Anregung des ALA nicht aufzugreifen und an der
bisherigen Planung festzuhalten. Beigeordneter
Körner hält die Planung des ALA für unrealistisch. Die Brücke bei der Feuerwehr
ist nicht nur für die Belange der Feuerwehr wichtig, sondern sie dient auch zur
Entlastung der Verkehre in diesem Bereich. Nach seiner
Ansicht befindet sich der ALA mit der vorgebrachten Anregung auf einem Irrweg. Wichtiger ist
es zu sehen, was praktisch, finanzierbar und entwicklungsfähig ist. Deshalb sollte
an der bisherigen Planung festgehalten werden. Ratsherr
Meihsies hält den Vorschlag für eine geniale Idee für eine Alternativplanung. Dem
ALA gebührt Dank für die in diese Planung gesteckte Arbeit. Der Vorschlag wäre
aber nur dann realistisch, wenn sowohl die Verkehre als auch die Bevölkerung
zurückgehen würde. Dies wird jedoch nicht der Fall sein. Ratsherr
Burgdorff merkt an, dass die Nachteile der
vorgestellten Alternativplanung nicht vom Tisch zu wischen sind. Auch er ist
der Ansicht, dass eine solche Planung zu spät kommt. Ausgangspunkt für die
Überlegungen war die Sanierung des Wasserviertels. Vor 20 Jahren wäre eine
solche Planung möglicherweise denkbar gewesen. Heute sprechen jedoch handfeste
Gründe gegen eine solche Alternativplanung. Bürgermeisterin
Schellmann spricht sich
dafür aus, dass man eine mittelalterliche Stadt wie Lüneburg so nehmen sollte,
wie sie ist. Ein historisches Stadtbild bietet auch Chancen. Die ALA-Planung
würde nur ein neues Nadelöhr schaffen. Auch sollten innerstädtische Verkehre
nicht zu sehr nach außen verlagert werden, weil dies sonst negative
Auswirkungen auf die Innenstadt selbst nach sich ziehen könnte. Für
dankenswert hält sie, dass man sich mit der Alternativplanung viele Gedanken
und Arbeit gemacht habe. Allerdings kommt eine solche Planung jedoch 10 – 15
Jahre zu spät. Lüneburg muss
eine Stadt bleiben, in der man auch leben und arbeiten kann. Deshalb sollte man
sich sputen, die anstehenden Probleme in den Griff zu bekommen. Ratsherr
Aschenbrenner hält die vom
Büro Meyer – ARC – vorgestellte Planung aus eigener Anschauung für sinnvoll.
Die vom ALA erstellte Broschüre zu dieser Thematik ist gelungen. Inhaltlich
kann er sich nicht vorstellen, dass nur eine Brücke die Verkehre aufzunehmen
vermag. 2 Brücken sorgen für die erforderliche Entflechtung der Verkehre.
Grünanlagen, die nur auf verschlungenen Wegen zu erreichen sind, bergen nach
seiner Ansicht auch einen Reiz und sind deshalb nicht minder attraktiv. Interessieren
tut ihn, ob die Trasse zwischen Lindemann und Christinenhof überhaupt
ausreichend bemessen ist. Architekt
Meyer - Büro Meyer ARC - zeigt auf,
dass für die Trasse eine Teilfläche des jetzigen Betriebsgrundstücks der Firma
Lindemann in Anspruch genommen wird. Stadtbaurätin
Gundermann ergänzt, dass der B-Plan auch deshalb erforderlich sei,
weil noch Grundstücksverhandlungen und Entschädigungsleistungen zu tätigen sein
werden. Ratsherr
Meihsies regt an, darüber nachzudenken, ob man die Planung der Fußgängerbrücke
dahingehend überarbeitet, dass man nicht eine große, sondern stattdessen 2
kleine Brücken baut. Eine davon könnte zur Grünanlage und eine wie geplant zur
Bezirksregierung hin angebunden werden. Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. Beschluss: Der Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung fasst einen der Beschlussempfehlung der Verwaltung folgenden einstimmigen Beschluss. |
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