Bürgerinformationssystem

Auszug - Sprachförderung in Kindertagesstätten (Anfrage der Gruppe FDP/RENTNER vom 21.07.2013)  

 
 
Sitzung des Rates der Hansestadt Lüneburg
TOP: Ö 5.1
Gremium: Rat der Hansestadt Lüneburg Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Do, 26.09.2013    
Zeit: 17:00 - 19:35 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/5246/13 Sprachförderung in Kindertagesstätten (Anfrage der Gruppe FDP/RENTNER vom 21.07.2013)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Anfrage
Federführend:01 - Büro der Oberbürgermeisterin Beteiligt:Fachbereich 5a - Soziales und Integration
Bearbeiter/-in: Kunz, Andrea  DEZERNAT V
   Bereich 53 - Frühkindliche Bildung und Betreuung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Erster Stadtrat KOCH beantwortet die Anfrage wie folgt:

Sprachförderung finde in Kindertagesstätten seit vielen Jahren statt. Die Hansestadt Lüneburg habe als einer der ersten Städte Niedersachsen erkannt, dass der Abbau von Defiziten in der Erziehung und Bildung möglichst früh beginnen müsse. Anfang der 2000 Jahre habe die Hansestadt Lüneburg mit eigenen Steuermitteln die Sprachförderungen durchgeführt. Zu dieser Zeit habe es keine Sprachförderfachkräfte gegeben, so dass zuvor Erzieher mit Fortbildungen qualifiziert worden seien. Später habe das Land ein Förderprogramm aufgestellt. So habe z. B. das Land im Jahr 2007 50.000 € für die Sprachförderung in der Hansestadt Lüneburg investiert, die Stadt selbst habe zudem 70.000 € hinzugegeben.

Bis 31.07.13 haben die städt. Einrichtungen Kreideberg, Oedeme, Kaltenmoor, Heidkamp, Stadtmitte, Dahlenburger Landstr., Häcklingen, Marienplatz, Ochtmissen Klinikum und Schützenstraße Sprachförderung erhalten.

Für die freien Träger haben die Kita St. Marien, St. Johannis, St. Michaelis, Brandheider Weg, Paul-Gerhardt, AWO Kaltenmoor und AWO Am Liebesgrund Finanzmittel für die Sprachförderung bekommen.

Für die Sprachförderung gebe es Mittel vom Land und anteilige Mittel von der Hansestadt. Bisher seien die Mittel verwandt worden, um Stunden für Sprachförderkräfte aufzustocken. Für die Zeit bis 31.07.13 seien dies 30.949,16 € vom Land und 30.000 € von der Stadt gewesen.

Ab 01.08.13 werde die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung des Erwerbs der deutschen Sprache im Elementarbereich in Niedersachsen umgesetzt, da ansonsten die Landesförderung eingestellt worden wäre. Dafür sei ein neues Konzept geschrieben worden.

Das Land fördere nun vom 01.08.13 bis 31.07.15 weiterhin die Sprachbildung und Sprachförderung in den Kindertagesstätten in der Hansestadt Lüneburg in Höhe von 74.278,00 € jährlich. Die Höhe der Förderung werde vom Land festgesetzt aufgrund der Zahlen die 2012 für die Statistik gemeldet wurden. Das seien für die Hansestadt Lüneburg 344 Kinder gewesen. Die Stadt habe zusätzlich noch 72.000 € lt. Haushaltsplan vorgesehen.  Diese Mittel seien für alle 41 Kindertagesstätten in der Hansestadt Lüneburg für Fortbildung, Beratung und Umsetzung der Sprachförderung in den Kitas vorgesehen. Dafür sei zum 01.08.13 eine zentrale Stelle bei der Hansestadt Lüneburg eingerichtet worden, die von zwei Erzieherinnen mit 19,5 Std. und mit 10,50 Std. besetzt sei.

Die einzelnen Stundenaufstockungen der bisherigen Sprachförderkräfte in den Einrichtungen entfielen dann ab 01.08.13.

Lt. neuem Konzept sei die Sprachbildung und Förderung alltagsintegriert umzusetzen und werde eben nicht mehr durch spezielle Sprachförderkräfte an die Kinder vermittelt, sondern solle durch das gesamte Team im Alltag gelebt werden. Das neu eingerichtete zentrale Sprachförder-Team solle dabei die Schulung der Einrichtungen und die Umsetzung der Sprachförderung begleiten, koordinieren und fördern.

Nach Ablauf der Landesförderung sei es Aufgabe der Politik zu entscheiden, ob das Projekt weiter betrieben werden könne.

Ergänzend dazu gebe es noch ein Sprachfördermodell des Bundes.

Der Bund zahle für die Bundesinitiative „Schwerpunkt-Kitas Sprache u. Integration“ für Krippenkinder ab 01.03.11-31.12.14 für die Einrichtungen Heidkamp, Schützenstr. und Kaltenmoor je 25.000 € jährlich. Dafür seien 19.500 € für Personalkosten vorgesehen, der Rest für Sachkosten. Seit 01.04.2012 erhalte auch die Kita Stadtmitte für die Krippe die Sprachförderung. Für die freien Träger sei es die Kita Sonnenschein und die Krippe der AWO in Kaltenmoor.

Für die Einrichtungen seien befristet bis 31.12.2014 je eine Erzieherin mit 19,5 Std. eingestellt worden.

Wenn diese Finanzierung auslaufe, werde auch dieses Sprachfördermodell auslaufen.

Über die Anzahl der bisher geförderten Kinder gebe es keine Erhebungen.

In Zukunft werde die Förderung dann auch alle Kinder betreffen, da die Sprachbildung Teil des Alltags werde und somit allen Kindern zu Gute komme.

 

Ratsfrau SCHELLMANN fragt nach, ob weiterhin in der Kita Kreideberg eine Sprachförderung stattfinde.

 

Erster Stadtrat KOCH antwortet, dass Basis das neue regionale Konzept sei und nur so die Landesrichtlinien erfüllt werden. Jetzt gebe es das zentrale Team, das alle anderen in die Lage versetze, Sprachförderung durchzuführen.

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Rat der Hansestadt Lüneburg nimmt Kenntnis.

 

(V)