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Auszug - Abfallbilanz 2011  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz
TOP: Ö 7
Gremium: Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 19.07.2012    
Zeit: 14:30 - 18:40 Anlass: Sitzung
Raum: Universität Lüneburg, Raum 3.120
Ort: Scharnhorststr. 1, 21335 Lüneburg
VO/4691/12 Abfallbilanz 2011
     
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Rietschel, Ulrike
Federführend:Bereich 31 - Umwelt Bearbeiter/-in: Rietschel, Ulrike
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Beratungsinhalt:

 

Herr Tegtmeyer von der GfA Lüneburg gkAöR trägt zur Abfallbilanz 2011 vor.

 

Die Abfallbilanz umfasst die Menge der gesamten Siedlungsabfälle aus der kommunalen Erfassung sowie die Abfälle, die der GfA in Bardowick direkt angedient werden.

 

Beim Vergleich der Abfallbilanzen der vergangenen Jahre wird deutlich, dass die Restmüllmengen (aus den grauen Tonnen) rückläufig sind – ein Indiz für bessere Mülltrennung.

 

Der Rückgang der Altpapiermengen ist darauf zurückzuführen, dass das Gewerbe private Altpapierentsorger beauftragt. Eine ähnliche Entwicklung ist bei der Altholzerfassung zu beobachten. Den Rückgang an Altholz wertet Herr Tegtmeyer als Folge des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) und der Verwertung als Energieträger für Biogasanlagen.

 

Die Bioabfallmenge von über 100 kg/Einwohner/Jahr ist relativ konstant und darauf zurückzuführen, dass die Gebühr für die Biotonne niedrig und damit attraktiv ist.

 

Der Rückgang an Straßenkehricht hängt damit zusammen, dass weniger Streugut verwendet wird.

 

Herr Tegtmeyer stellt fest, dass das Pro-Kopf-Aufkommen von Haus- und Sperrmüll mit 200 kg/Einwohner/Jahr relativ konstant geblieben ist. Diese Entwicklung sei bei Kommunen, die die Sperrmüllabfuhr geändert hätten, weniger zu beobachten. Hier wäre insgesamt ein Rückgang der Mengen festzustellen.

 

Beigeordneter Srugis hinterfragt, ob man nicht das Abgreifen von Elektroschrott, insbesondere von Metallen, das so genannte „Urban Mining“ stärker verfolgen sollte.

 

Herr Tegtmeyer erklärt, dass die GfA die Wertstofftonne, in der u. a. auch diese Wertstoffe gesammelt werden sollen, strategisch gesehen im Blick habe, die kommende Entwicklung aber zunächst nur beobachtet. Nach Aussage des Bundesumweltministers Altmaier sollte aus ökologischen und gesellschaftlichen Gründen der gelbe Sack und die Wertstofftonne nicht parallel existieren.

 

Beigeordneter Srugis fragt nach, ob es für die GfA keine Möglichkeit gäbe, an die Seltenen Erden im Elektroschrott heranzukommen; hier gebe es doch noch ein Riesenpotential.

 

Zur Zeit werde Elektroschrott im Elektroaltregister (EAR) erfasst, erklärt Herr Tegtmeyer. Manche Kommunen bauen aber auch eigene Systeme auf.

 

Ratsherr Neubauer greift dies auf und macht den Vorschlag, dass Herr Moßmann dies im Verwaltungsrat anregen könnte. Herr Moßmann erklärt, dass im Verwaltungsrat die Wertstofftonne noch einmal aufgegriffen werde. Zur Zeit wolle man die Entwicklung am Markt beobachten, um eine Entscheidungsgrundlage zu bekommen.

 

Ratsherr Heilmann fragt nach, ob die GfA nicht eine Mittlerrolle bei der Weiterverwendung von Elektrogeräten einnehmen könnte. Nach Untersuchungen des Umweltbundesamtes landen viele noch gebrauchsfähige Elektrogeräte im Schrott. Herr Tegtmeyer verweist in diesem Zusammenhang auf bestehende Bringsysteme oder Internetbörsen.

 

Ratsherr Kiesel spricht sich für „Sperrmüll auf Abruf“, wie in Hamburg, aus. Damit könnten Sperrmüllplünderungen vermieden werden. Daraufhin gibt Herr Neubauer zu bedenken, dass dies bereits seit Jahren in den Ausschüssen diskutiert worden sei.

 

Auf die Frage von Ratsherrn Adam, ob denn die gesammelten Grünabfälle auch energetisch genutzt werden, antwortet Herr Tegtmeyer, dass dies zum Teil schon gemacht werde. 

 

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz nimmt den Vortrag zur Abfallbilanz 2011 zur Kenntnis.


Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen:                            8

Nein-Stimmen:              -

  Enthaltungen:              -