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Auszug - Vorstellung Projekt "mehrWert-Kita Lüneburg"  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mi, 14.09.2011    
Zeit: 15:30 - 18:28 Anlass: außerordentliche Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/4218/11 Vorstellung Projekt "mehrWert-Kita Lüneburg"
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Herr Kirch
Federführend:Bereich 56b - Kinder und Familie Bearbeiter/-in: Mehl, Lorenz
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Frau Baumgarten begrüßt Frau Kröger-Latza und Herrn Tritsch von der Initiative „mehrWert-Kita“, die das geplante Projekt mittels einer zusätzlichen Präsentation vorstellen, die als Anlage beigefügt ist. Sie gehen dabei sowohl auf bauliche, als auch auf pädagogische Konzepte ein.

 

Frau Baumgarten und Herr Soldan danken für die ausführlichen Darstellungen. Herr Soldan befürwortet eine Aufnahme des Projektes in den Kita-Bedarfsplan der Hansestadt.

 

Herr Koch fragt sich, ob das Thema Nachhaltigkeit nicht bereits als Querschnittsaufgabe in den vorhandenen Kitas vorkommt, auch wenn die Begrifflichkeit vielleicht anders ist. Zudem hat das Kultusministerium, das für frühkindliche Bildung zuständig ist, gerade vor einigen Tagen im Phaeno-Center in Wolfsburg eine Fachtagung abgehalten, wo es auch um das Thema Nachhaltigkeit ging. Auch das Schulbiologie- und Umweltzentrum (SchuBZ) steht als Ressource im Bereich auch der vorschulischen Bildung zur Verfügung, wobei es dort auch Beschränkungen gibt, weil die Finanzierbarkeit sichergestellt werden muss. Zum Bauland neben dem Kulturforum Wienebüttel ist zu sagen, dass die Stadt Grundstücke grundsätzlich nur zum Verkehrswert abgeben darf. Wenn Projekte eine besondere Bedeutung haben, darf die Stadt allerdings auch subventionieren, muss aber die finanziellen Aspekte und eine Wettbewerbsneutralität im Blick haben. In der Stadt gibt es vom pädagogischen Ansatz her eine Vielzahl von Ideen bei den Kitas. Die verschiedenen Angebote verschiedenster Träger spiegeln das wieder. Bei der Bebauung ist die Nachhaltigkeit zu prüfen. Im Bereich Gut Wienebüttel gibt es Bebauungspläne, die ehemals einen Klinikbetrieb sichern sollten. Inzwischen gibt es eine heterogene Nutzung, die unter der schlechten Verkehrsanbindung leidet. Ein stadtnäherer Standort wäre auch aus Gründen der Nachhaltigkeit und der Ökologie ggf. sinnvoller. Verschiedene Ideen wurden von der Verwaltung vorgestellt. Der Oberbürgermeister hatte gestern ein persönliches Gespräch mit Frau Kröger-Latza und Herrn Tritsch. Er hält eine „mehrWert-Kita“ zwar grundsätzlich für wünschenswert, weist aber auch darauf hin, dass der augenblickliche Kita-Bedarfsplan den momentanen Bedarf abdeckt. Eine Fortschreibung dieses Planes wird es voraussichtlich erst 2013 geben, die 2012 begonnen wird. Dann werden auch die neuen Standorte im Bereich Volgershall, Hanseviertel und Bahnhof geprüft. Das muss anders als von der Initiative dargestellt aber nicht das Ende des Projektes sein. Eine Wiedervorlage im 1. Halbjahr 2012 sollte geprüft werden.

 

Herr Nowak begrüßt die aufwändig erstellte Konzeption grundsätzlich, sieht aber auch die schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen. Leider kann nur der gesetzlich geforderte Mindestbedarf gedeckt werden. Vorlagen der EU oder auch des Landes lesen sich gut, aber wenn es Geld kostet, wird damit häufig der städtische Haushalt belastet, der bereits defizitär ist. Allerdings ist eine Nachhaltigkeit grundsätzlich zu begrüßen und in Kitas, die älteren Baujahres sind, aus bautechnischen Gründen oft leider baulich nicht möglich.

 

Herr Kunath ist über die Kostenkalkulation im Finanzplan verwundert, weil diese nicht ausgeglichen ist. Zudem erfragt er die Mehrkosten bei einer Inklusion.

 

Herr Tritsch wünscht sich eine Deckung des Minusbetrages durch die Stadt. Mehrkosten für Inklusion wurden bewusst nicht einbezogen, weil diese einerseits schwierig zu berechnen seien, und andererseits die Vergleichbarkeit mit normalen Krippen oder Kitas nicht mehr gegeben wäre. Hier müsste eine individuelle Planung und Finanzierung erfolgen, die auch von der Anzahl der betroffenen Kinder abhängig ist.

 

Herr Nowak erinnert an das gerade beschlossene Stadtteilprojekt zu Inklusion und hält hier ggf. eine Einbeziehung dieses neuen Angebotes für möglich.

 

 

Frau Baumgarten erklärt, das vorgestellte Projekt einer „mehrWert-Kita“ passe zur Vielfalt der Angebote in dieser Stadt. Diese Vielfalt wurde bisher von diesem Ausschuss auch immer unterstützt. Die bekannten Probleme, wie eine Bebauung im Außenbereich, sollten bereits jetzt geprüft werden. Damit Hürden für eine Aufnahme in den Kita-Bedarfsplan im Jahr 2012 bereits beseitigt werden können. Sie würde sich freuen, so ein „Leuchtturm-Projekt“ in Lüneburg zu haben.

 

Auch Herr Soldan sieht den Standort Gut Wienebüttel wegen der Erreichbarkeit als problematisch an. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass sich ein möglichst großes Klientel für einen Platz in einer solchen Kita bewerben kann. Dabei sollte eine nachhaltige Kita insbesondere auch ohne Auto erreichbar sein.

 

Frau Dr. Pahnke fragt die Verwaltung, ob es nicht bereits im Februar 2011 eine Zusage der Aufnahme dieses Projektes in den Bedarfsplan gegeben habe.

 

Herr Kirch antwortet, dass es damalig erste Sondierungsgespräche, aber keinerlei Zusagen gegeben habe, zumal das Projekt damals noch nicht konkret war.

 

Herr Koch erläutert, dass der Kita-Bedarfsplan und seine Fortschreibungen laufend dem Jugendhilfeausschuss vorgestellt werden. Das ist ein sehr dynamischer Prozess. Bekannte Entwicklungen müssen einbezogen werden. Momentan deckt der Bedarfsplan den augenblicklichen Bedarf ab.

 

Auch Frau Rudolph unterstützt, dass das Projekt einer „mehrWert-Kita“ in den zukünftigen Bedarfsplan aufgenommen wird. Frau Baumgarten sieht auch sonst eine wohlwollende Kenntnisnahme innerhalb der Ausschussmitglieder.

 

Herr Herder erklärt, dass es im 1. Halbjahr 2012 eine weitere Fortschreibung des Kita-Bedarfsplanes geben wird und dieses heute vorgestellte Projekt dann in der Prüfung des Bedarfes berücksichtigt werden könnte.

 

Frau Baumgarten möchte mit den Vorstellenden der Initiative im Kontakt bleiben und hofft auf eine baldige Realisierung des Vorhabens.

 

 

>>Mit E-Mail vom 09.11.2011 bittet Frau Dr. Pahnke darum, dass Ihr Wortbeitrag richtig gestellt wird. Da dieses Protokoll nicht mehr durch den neuen JHA genehmigt wird und sie selbst auch nicht mehr dem Ausschuss angehört, wird der von Ihr vorgeschlagene Text als Anlage beigefügt.<<

 

 

 

 

 


 

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Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 mehrwert-kita (758 KB)      
Anlage 2 2 Ergänzung des Protokolls (26 KB) PDF-Dokument (31 KB)