Bürgerinformationssystem

Auszug - 3E-Initiative "Innovationsnetzwerk energieoptimiertes Sanieren und Bauen"  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz
TOP: Ö 7
Gremium: Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 16.06.2011    
Zeit: 16:00 - 18:05 Anlass: Sitzung
Raum: Traubensaal
Ort: Rathaus
VO/4145/11 3E-Initiative "Innovationsnetzwerk energieoptimiertes Sanieren und Bauen"
     
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Bereich 31 - Umwelt Bearbeiter/-in: Rietschel, Ulrike
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Beratungsinhalt:

Herr Moßmann begrüßt Frau Schokal von der Klimawerk-Energieagentur, die stellvertretend für Frau Dr. Manz-Keinke für Fragen zum Projekt zur Verfügung steht.

 

Herr Moßmann führt aus, dass im Gebäudebestand ein erheblicher Sanierungsstau zu beobachten sei. Um einen Anreiz zu schaffen, dass möglichst viele Besitzer älterer Immobilien ihre Häuser energetisch sanieren, hat die Klimawerk-Energieagentur für die Landkreise Lüneburg und Harburg sowie für die Hansestadt Lüneburg dieses Projekt initiiert.

Finanziert werden soll dieses Projekt aus Zuwendungen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), aus Unternehmerbeiträgen der beteiligten Handwerksbetriebe und einem gleich hohen Eigenanteil der drei Kommunen. Der Eigenanteil der Hansestadt Lüneburg in Höhe von insgesamt 8.925 € soll über die Erhöhung des Zuschusses an die Klimaschutzleitstelle finanziert werden.

 

Frau Schokal erklärt, dass Ziel des Projektes ist, eine modellhafte Gebäudesanierung zu schaffen, in der alle einzelnen Gewerke miteinander verknüpft werden. Es ist geplant, einen Netzwerkmanager für drei Jahre einzustellen. Die Handwerksbetriebe müssten besonders geschult werden, um das Know-how speziell für die Gebäudesanierung zu erlangen. Daneben sollen Referenten zu diesem Thema informieren, die Marketingaktivitäten unterstützt und viel Informationen an die Bürger weitergegeben werden. Das Projekt soll im September 2011 starten. Auch die Handwerkskammer Lüneburg ist sehr an diesem Projekt interessiert. 

 

Herr Moßmann ergänzt, dass es auf dem Gebiet der Gebäudesanierung zur Zeit sehr viele einzelne Akteure gäbe, der Ablauf aber sehr unkoordiniert erfolge. Er betrachte dies als sinnvolles Projekt, um Fachwissen und die praktische Umsetzung auf dem Gebiet der Gebäudesanierung zu bündeln.

 

Ratsherr Soldan erkundigt sich, ob denn nach Abschluss des Projektes Stadt und Landkreise die Anschlussfinanzierung allein aufbringen müssten.

 

Herr Neubauer stellt richtig, dass es nach Ablauf der 3 Jahre keine Anschlussfinanzierung geben werde.

 

Herr Soldan hakt nach, ob denn nicht die Landkreise einen höheren Beitrag zahlen sollten und ob dies noch nachverhandelt werden könne.

 

Herr Moßmann plädiert angesichts des relativ geringen Betrages dafür, dass das Projekt durch Nachverhandlungen nicht gefährdet werden sollte. Die Hansestadt habe sicherlich einen höheren Gebäudebestand als die Landkreise und würde an dem Projekt daher auch in größerem Maße profitieren. 

 

Ratsherr Neubauer ergänzt, dass darüber hinaus das postulierte „Handeln auf Augenhöhe mit den Landkreisen“ auch einen entsprechend gleichen Zuschuss erfordert.

 

Die Beigeordnete Lotze fragt nach, ob denn auch fertige sanierte Objekte als Lern- und Besichtigungsstationen vorgestellt werden könnten und ob den Bürgern eine Beratung zur Finanzierung angeboten werde.

 

Frau Schokal erklärt, dass die Handwerkskammer sehr daran interessiert sei, Schulungsobjekte zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen der Energieberatung werde den Bauherren ein Sanierungsfahrplan erstellt, in dem auch Tipps zu öffentlichen Fördermitteln und über KfW-Darlehn gegeben werde. Der Bauherr bekäme einen 90-seitigen Beratungsbericht des Energieberaters an die Hand. Die Klimawerk-Energieagentur garantiert, dass der jeweilige Handwerksbetrieb den Qualitätsstandards entspricht.

 

Ratsherr Neubauer gibt Frau Schokal noch die Botschaft auf den Weg, dass auch städtebauliche Aspekte bei der Gebäudesanierung mit einfließen sollten.

 

Abschließend erklärt Herr Moßmann, dass der Beschluss dahingehend geändert werden soll, dass es heißen muss: „Die Verwaltung stellt in diesem Jahr als Teil der kommunalen Kofinanzierung 1.240 € zur Verfügung. ….“


Beschluss:

Die Verwaltung stellt in diesem Jahr als Teil der kommunalen Kofinanzierung 1.240 € zur Verfügung. Für die Haushaltsberatungen 2012 und 2013 wird empfohlen, die Haushaltsmittel in Höhe von jeweils 2.975 € sowie 1.735 € für das Haushaltsjahr 2014 zur Verfügung zu stellen. Die Klimaschutzleitstelle begleitet das Projekt.


Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen:                            6

Nein-Stimmen:              -

  Enthaltungen:              -