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Auszug - Jugendwerkstatt  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mi, 01.12.2010    
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: Sitzung
Raum: Geschwister-Scholl-Haus
Ort: Carl-von-Ossietzky-Str. 9, 21335 Lüneburg
VO/3908/10 Jugendwerkstatt
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Herder, Waldemar
Federführend:Bereich 56b - Kinder und Familie Bearbeiter/-in: Mehl, Lorenz
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Herr Elsner vom Trägerverbund job.sozial stellt zusammen mit Frau Rübsamen und Herrn Harms das Konzept und die Ideen der geplanten neuen Jugendwerkstatt vor.

Die in der Sitzung nicht gezeigte Powerpoint-Präsentation zu diesem Thema ist dem Original dieser Niederschrift als Anlage beigefügt und steht im Online-Ratsinformationssystem zur Ansicht bereit.

 

Frau Dr. Raithel erkundigt sich für welche Jugendlichen die Angebote gedacht sind.

Herr Hauschild erläutert darauf hin, dass es sich sowohl um Abgänger aus Förder- und Sonderschulen, aber auch um Hauptschüler mit schlechtem oder fehlendem Abschluss handelt.

Da es sich dabei um klassisches Arge-Klientel handelt, fragt Herr Soldan nach, welche Jugendlichen dann noch von Stadt und Landkreis dorthin vermittelt werden.

Herr Herder erklärt, dass es sich dabei um die Jugendlichen handeln wird, die ebenfalls schlechte Vorraussetzungen für eine Arbeitsvermittlung haben, aber eben keine Leistungen nach SGB II erhalten.

 

Frau Baumgarten möchte die bisherige Erfolgsquote zur Vermittlung der Jugendlichen in den Arbeitsmarkt durch die bisherigen Angebote von job.sozial wissen und erkundigt sich danach, ob der Zuschuss von 48.789,- € jährlich zu zahlen ist und was nach dem Förderzeitraum passiert.

Herr Elsner bestätigt, dass es sich dabei um einen jährlichen Zuschuss handelt, der zunächst bis 2013 feststeht. Eine längere Betrachtung ist z. Z. nicht möglich, zumal auch die Förderrichtlinie dann endet.

Die Erfolgsquote ist sehr unterschiedlich je nach Zusammensetzung und Ausrichtung der Kurse. Bei dem Projekt „Salzwerkstatt“ konnten 56 % in den Arbeitsmarkt, bzw. In Ausbildung gebracht werden. Ansonsten liegt der Schnitt bei rund 33 %. Ein weiteres Drittel kommt in weitere vorbereitende Maßnahmen und das letzte Drittel entwickelt sich zu Betreuungs- oder Therapiefällen.

 

Herr Soldan möchte wissen, wie Auftragsarbeiten z. B. auch für gemeinnützige Zwecke durch die Jugendwerkstatt in Zukunft abgerechnet werden.

Laut Herrn Elsner wird in jedem Fall der Materialeinsatz berechnet und nach Absprache auch eine Zahlung für den Ausbau der Werkstatt erhoben. Dies aber immer moderat und in Absprache mit dem Auftraggeber.

 

Herr Matern erinnert daran, dass die job.werkstatt bisher schon viel mehr Aufgaben und dadurch eine viel größere Vernetzung auch zum Arbeitsmarkt hatte, als die alte Jugendwerkstatt. Davon kann durch das neue Konzept stark profitiert werden.

 

Frau Baumgarten erklärt, dass sie sich bei diesem Beschluss enthalten wird, da sie zwar die Gründe einsieht, sich aber gewünscht hätte, dass im Vorwege auch andere Alternativen gesucht worden wären, die die gute Arbeit der kommunalen Jugendwerkstatt stärker gewürdigt und bewahrt hätten. Außerdem bedauert sie, dass auch dieses Modell nur befristet läuft und dann wieder ein neues Konzept bzw. neue Absprachen gefunden werden müssen.

 

Herr Mädge kann diese Einstellung teilweise nachvollziehen, doch fordert er sie auf, die Bedenken dort zu nennen, wo die Entscheidungen tatsächlich getroffen werden. Die N-Bank hat schon immer nur einen begrenzten Zeitraum gefördert.

Letztlich sind die guten Zeiten über die Jugendwerkstatt noch kostengünstig Arbeiten erledigt zu bekommen sowieso vorbei, da Schwarzarbeit nicht gefördert werden darf.

 

Herr Wernecke stellt fest, dass man zwar keinen Blick in die Zukunft anstellen kann, aber eine Planungssicherheit über drei Jahre sei schon sehr luxuriös.

 

Auch Herr Soldan gibt zu, dass er ähnliche Bedenken wie die Vorsitzende hatte, aber nun sieht, dass sich sowohl das Klientel, als auch die Rahmenbedingungen und die Fördermodalitäten so geändert haben, dass die Kommune einfach nicht mehr alles selbst machen muss.

 

Frau Dr. Pahnke bedankt sich für die gute Arbeit der kommunalen Jugendwerkstatt, freut sich jetzt aber auch über das neue Konzept, das größere Angebot und die gute Vernetzung von job.sozial und hofft auf eine gute Zusammenarbeit in den nächsten drei Jahren.

 

Herr Nowak betont, dass die Zweifel, wie zukünftig evtl. Aufträge der Kitas behandelt werden könnten, in dieser Grundsatzentscheidung nichts zu suchen haben. Vielmehr handelt es sich hierbei um das z. Z. beste Konzept und das sollte entscheidend sein.

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Jugendhilfeausschuss beschließt bei einer Enthaltung, dass die Verwaltung keinen erneuten Förderantrag (Förderperiode 2011 - 2013) für den Betrieb der kommunalen Jugendwerkstatt stellen wird bzw. den vorsorglich gestellten Antrag zurückzieht. Er dankt ausdrücklich den Mitarbeitern der städtischen Jugendwerkstatt für die bisherige erfolgreiche und gute Arbeit.

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen:            8

Nein-Stimmen: 0        

  Enthaltungen: 1        

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 jugendwerkstatt Projektvorstellung 27.11.10 (96 KB) PDF-Dokument (48 KB)