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Auszug - Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs 2011  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Verkehrsausschusses
TOP: Ö 8
Gremium: Verkehrsausschuss Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Do, 11.11.2010    
Zeit: 17:05 - 19:40 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/3881/10 Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs 2011
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:DEZERNAT III Bearbeiter/-in: Brandt, Marianne
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Herr Thöring erläutert einleitend die Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs. Für Radwegeneubau und –sanierung sind im Etat-Entwurf 2011  331.000 Euro eingeplant. Das ist mehr als doppelt so viel Geld wie im laufenden Jahr. Für die Radwegeneubaumaßnahmen in der Bockelmannstraße, Schießgrabenstraße, Theodor-Heuss-Straße, Am Lambertiplatz und in der Straße Vor dem Bardowicker Tore sowie für die Überplanung der Radwegeführung in der Dahlenburger Landstraße werden insgesamt 310.000 Euro zur Verfügung gestellt. 21.000 Euro werden für Unterhaltungsmaßnahmen ausgegeben.

 

Anhand von Grafiken werden die Maßnahmen in den genannten Straßen vorgestellt.

An der Westseite der Bockelmannstraße soll ein neuer Radweg von der Abzweigung zum Eichamt bis zur ampelgesteuerten Kreuzung an der Lise-Meitner-Straße entstehen. Diese Lösung soll für mehr Sicherheit bei den Radfahrern sorgen. Die Kosten belaufen sich auf 25.000 Euro.

 

Von der Schießgrabenstraße hinter der Scharffkreuzung ist eine Rampe zum Lösegraben geplant sowie am Aufgang zur Lünertorstraße eine Schieberille, damit Fahrradfahrer den Weg entlang des Lösegrabens nutzen können. Hierfür wird mit Kosten in Höhe von 30.000 Euro gerechnet.

 

Vom südlichen Ende des Lambertiplatzes soll der Radverkehr bis zur Sülztorstraße 9 auf der Fahrbahn geführt und der parallel dazu verlaufende Radweg zurückgebaut werden. Diese Maßnahme ist notwendig, weil es an der Einmündung Auf dem Harz immer wieder zu Konflikten mit Radfahrern aus Richtung Hinter der Saline kommt und zudem vor dem Haus Sülztorstraße 3 keine Ausweichflächen für Fußgänger existieren. Kosten: 20.000 Euro.

 

Auf der Ostseite der Theodor-Heuss-Straße soll der Radweg zwischen der Zufahrt zum Lidl-Markt und der Schützenstraße auf einer Länge von 530 Metern saniert werden. Die Kosten belaufen sich auf 75.000 Euro.

 

Im Zuge der Erneuerung der Straße Vor dem Bardowicker Tore werden auch die Radwege zwischen Hindenburgstraße und Moldenweg ausgebaut. Hierzu sind Kosten in Höhe von 160.000 Euro veranschlagt.

 

Frau Schmidt kritisiert den Standort der nordwestlichen Ampelanlage der Bockelmannstraße zur Regelung des Verkehrs im Kreuzungsbereich Bocklemannstraße/Lise-Meitner-Straße. Die Ampelanlage steht hier mitten auf dem gemeinsamen Geh- und Radweg der Bockelmannstraße und behindert dort den Verkehr. Unzureichend ist zudem aus Richtung Innenstadt die Zuwegung vom östlichen Radweg der Bockelmannstraße zum Fußgänger- bzw. Radfahrerüberweg im Kreuzungsbereich Bockelmannstraße/Lise-Meitner-Straße. Die asphaltierte Zuwegung knickt nur in Richtung Adendorf ab, sie wird aber auch in Richtung Lüneburger Innenstadt genutzt. Deshalb ist hier ungewollt ein unasphaltierter Weg entstanden, der aufgrund der Unebenheit Gefahren birgt. Es ist erforderlich diese kurze Stück verkehrssicher herzustellen.

 

Zur Maßnahme Vor dem Bardowicker Tore möchte Herr Dammann wissen, ob der Radweg in gerader Linie verläuft oder an den Grundstückseinfahrten abknickt.

 

Herr Dr. Rehbein sieht eine möglichst gerade Radwegeführung als Planungsziel. Die vorhandenen Bäume sollen erhalten bleiben, auf der westlichen Straßenseite wäre eventuell Straßengrün möglich.

 

Frau Schmidt fragt, ob es sich bei der Ampel am Ende der Straße Vor dem Bardowicker Tore im Bereich der Reichenbachkreuzung für Fußgänger um eine Bedarfsampel handele.

 

Herr Thöring kann dazu mitteilen, dass es sich dort nicht mehr um eine Bedarfsampel handelt.

 

Herr Dammann schlägt zur Baumaßnahme in der Dahlenburger Landstraße vor, diese im Arbeitskreis Verkehr zu diskutieren.

 

Stadtrat Moßmann plant die Vorlage eines Konzeptes zum Erhalt der Bäume in der Dahlenburger Landstraße.

 

Zur geplanten Baumaßnahme am Lambertiplatz schlägt Beigeordneter Löb vor, anstatt einer eingangs vorgestellten Abmarkierung auf der Straße Radfahrer auf der Fahrbahn zuzulassen.

 

Herr Thöring hält die Abmarkierung für sinnvoll, weil sich diese an der gleichen Stelle in der Vergangenheit vor der Umgestaltung des Lambertiplatzes bereits bewährt hat.

 

Beigeordneter Meißner findet es positiv, dass im Gegensatz zu 2010 im Haushalt 2011 deutlich mehr Mittel für den Radverkehr vorgesehen sind. Die Rampe von der Schießgrabenstraße zum Lösegraben findet er nicht gut, weil der Radweg am Lösegraben keine optimale Verkehrssicherheit bietet. Der Weg ist nachts nicht ausreichend beleuchtet.

 

Herr Dr. Rehbein hält die Rampe zum Lösegraben für eine Kompromisslösung. Obwohl diese nicht die optimale Option sei, wäre zu berücksichtigen, dass Radfahrer diesen Weg trotzdem nutzen und somit ein derzeitiger Mangel behoben wird. Hierfür müsste noch eine Planung aufgestellt werden.

 

Ratsherr Soldan fragt, inwieweit im Tiefbauhaushalt zusätzliche Maßnahmen für den Radverkehr vorgesehen sind.

 

Nach Auskunft von Herrn Thöring werden die Radverkehrsmaßnahmen grundsätzlich im vorliegenden Auszug dargestellt.

 

Herr Dr. Rehbein sieht in den Planungen des Kreisels Graf-Schenk-von-Stauffenberg-Straße/Theodor-Heuss-Straße darüber hinaus eine Maßnahme, die dem Radverkehr zu gute kommt. Allerdings kann diese nur umgesetzt werden, wenn Fördermittel zur Verfügung stehen.

 

Auf Nachfrage des Ratsherrn Kuhn teilt Herr Thöring mit, dass die Baumaßnahme in der Dahlenburger Landstraße nicht bis 2012 zurückgestellt werden kann, um den Erfordernissen der Verkehrssicherheit genüge zu tun.

 

Auch Frau Schmidt hält die Rampe von der Schießgrabenstraße zum Lösegraben für sinnvoll, weil die dortige Strecke im Vergleich zu einer Nutzung des gegenüberliegenden Radwegs entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung ungefährlicher ist. Handlungsbedarf sieht Frau Schmidt auch in der Straße Vor dem Neuen Tore. Weiter möchte Frau Schmidt wissen, ob zum Radverkehr Öffentlichkeitsarbeit betrieben wird.

 

Herr Thöring erläutert anschließend das Projekt „Rundfahrt“, bei dem es sich um einen auf Initiative der Stadt Oldenburg mit Unterstützung des BMVBS aufgelegten Fachexkursionsführer Radverkehr handelt, der „Best practice“ Beispiele aus der Radverkehrsförderung aus zwölf Städten (u. a. Lüneburg) aufzeigt.

 

Herr Dammann spricht sich ebenfalls für die Rampe von der Schießgrabenstraße zum Lösegraben aus. Es ist sinnvoll, den Weg dadurch für Radfahrer zu öffnen. So kann den bestehenden Problemen zumindest entgegengewirkt werden. Damit die Radfahrer am Ende der Rampe vor einem Sturz ins Wasser geschützt werden, wäre eine bauliche Anlage, welche die Fahrradfahrer abbremst, erforderlich.

 

Herr Thöring teilt mit, dass die Reichenbachstraße ebenfalls über eine Rampe von der Schießgrabenstraße aus zu erreichen ist, deren Gefälle noch steiler ist und zudem eine deutlich schlechtere Einsehbarkeit existiert. Dort hat es nach bisherigem Kenntnisstand noch keine Unfälle gegeben.

 

Herr Dr. Rehbein verweist auf den Planungsstand zur Rampe. Der Belag und andere Details müssten noch abgestimmt werden. Zunächst geht es nur darum, dafür Mittel vorzusehen.

 

Auch Herr Mott spricht sich dafür aus, die Rampe jetzt umzusetzen, anstatt ewig auf Gelder für eine optimale Lösung zu warten.

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Verkehrsausschuss stimmt den Ausführungen zur Förderung des Radverkehrs in diesem Jahr zu und beauftragt die Verwaltung, vorbehaltlich der Haushaltsgenehmigung, zu deren Umsetzung.

 

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen:            4

Nein-Stimmen:            -

  Enthaltungen:            2