Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Beigeordneter
Dörbaum begrüßt zur
Beratung Herrn Fischer von der VBD – Beratungsgesellschaft für Behörden
mbH Berlin - . Oberbürgermeister
Mädge führt
einleitend rückblickend noch einmal die einzelnen bisher durchgeführten
Verfahrensschritte aus. Insbesondere weist er darauf hin, dass im vorgenommenen
Vergleich zwischen Sanierung im Bestand und alternativ einem Neubau seitens des
Neubaus der prognostizierte Kostenvorteil besteht. Dargelegt
werden von ihm noch einmal die aufgezeigten Raumbedarfsplanungen für die
Musikschule, die St. Ursula-Schule sowie der geplanten 3-Feld-Turnhalle. Seitens
der politischen Gremien wurde im Januar d. J. nach Vorstellung der Planung der
Verwaltung der Auftrag erteilt, das laufende Verfahren fortzusetzen. Das
Ergebnis der weitergeführten Planung soll in der heutigen Sitzung vorgestellt
werden. Hierfür wurde eine Power-Point-Präsentation (Anlage I) erstellt,
die vorab heute auch an die Ausschussmitglieder zur Verteilung gelangt. Aus der
Präsentation sich ergebende Fragen können gerne an Werksleiter Koplin gerichtet
werden. Die Maßnahmen können auf Wunsch auch in den Fraktionen vorgestellt
werden. Zielsetzung ist es in der heutigen Sitzung, einen Beschluss dahingehend
zu fassen, dass eine Entscheidung für die Beauftragung in der Ratsitzung im
November d. J. getroffen und damit im Frühjahr 2011 mit der Umsetzung der
Maßnahmen begonnen werden kann. Zusammenfassend
führt er aus, dass sich die Gesamtkosten konventionell auf ca. 17,4 Mio.
€ belaufen. Die 3 prognostizierten eingerechneten Synergiestufen im
Kostenvergleich Sanierung zu Neubau sind eingetreten. Das Einsparpotential beläuft
sich wie auch vorausberechnet auf 2, 8 Mio. €. Die Kostenbetrachtung im
laufenden Betrieb führt über 20 Jahre gesehen zu einem Einsparpotential von 3,3
Mio. €/jährlich. Die Durchführung der Maßnahmen in einem ÖPP-Verfahren
schlagen gegenüber einer herkömmlichen
Herangehensweise mit einem Einsparpotential von mehr als 2 Mio. € zu
Buche. Auf
der Grundlage der heute vorgestellten Zahlen bittet er entsprechend dem
Vorschlag der Verwaltung eine entsprechende Beschlussfassung vorzunehmen. Sobald
der Auftrag erteilt wurde, ist für Beginn des Jahres 2011 eine Vorstellung der
geplanten Baumaßnahmen hinsichtlich der Gestaltung und Detaillösungen im
Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung vorgesehen. Stadtbaurätin
Gundermann führt
aus, dass die nachfolgende Präsentation sich in
3 Teilbereiche gliedern wird. -
Herr
Krügel – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – wird zur Chronologie des
Verfahrens sowie die vorgenommenen Prüfungen und auch das Auswahlverfahren
vortragen. -
Herr
Koch – 1. Stadtrat – wird zur grundstücksrechtlichen Abwicklung vortragen.
-
Herr
Fischer – VBD – wird auf den finanziellen Teil sowie auf die Finanzkonditionen
im nichtöffentlichen Teil eingehen. Chronologie
des Verfahrens Herr
Krügel – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – stellt anhand einer Power-Point-Präsentation
(Anlage I) die einzelnen Verfahrensschritte des ÖPP-Verfahrens vor. Er
geht hierbei insbesondere auf die Ansichten, die Raumplanung sowie den
Schallschutz ein. Die einzelnen Nutzungen der Gebäude werden detailliert
erläutert. Beigeordneter
Löb geht auf die
dargelegten Synergieeffekte zwischen der Musikschule und der geplante
Gymnastikhalle ein. Er ist erstaunt darüber, warum man nicht auf mögliche
Synergieeffekte zwischen der St., Ursula-Schule und der Musikschule eingegangen
ist. Für ihn ist nicht verständlich, warum die St. Ursula-Schule einen eigenen
Musikraum und Aula benötigt, wo doch diese Räumlichkeiten ohnehin für die
Musikschule vorgehalten werden sollen. Für ihn kann es nicht sein, dass hier scheinbar
die zeitliche Nutzung der Räumlichkeiten gegeneinander läuft, obwohl bei einer
entsprechenden Koordination eine optimale Ausnutzung der Räumlichkeiten zu
erreichen wäre. Herr
Schnüttgen – Leiter St. Ursula-Schule – weist darauf hin, dass es sich bei
den angesprochenen Räumlichkeiten nicht um eine Aula zusätzliche handelt,
sondern dass dieser Bereich vorrangig als Mensa genutzt wird. Durch Wegräumen
des Mobiliars besteht zwar die Möglichkeit, diesen Bereich auch als
Veranstaltungszone zu nutzen, Priorität hat jedoch die Nutzung als Mensa. Ratsherrn
Meihsies interessiert,
auf welcher Grundlage der Raumbedarf der St. Ursula-Schule ermittelt wurde. Er
möchte wissen, ob bei der Zugrundelegung des Raumbedarfs die
Schülerzahlentwicklung für die nächsten 10 – 20 Jahre Berücksichtigung
gefunden habe. Bereichsleiter Wiebe weist darauf hin, dass es ein alle
Schulen abdeckendes vom Landkreis beauftragtes Schulgutachten gibt, was ca. 2
Jahre alt ist. Die Entwicklung wird sehr aufmerksam beobachtet. Es hat sich
gezeigt, dass die Entwicklung im Grundschulbereich sich dahingehend abzeichnet,
dass eine weiterhin höhere Einschulungszahl zugrunde zu legen ist als im
Gutachten prognostiziert. Das bedeutet im Ergebnis, dass insgesamt mehr Schüler
eingeschult werden, als in dem Gutachten prognostiziert. Für die St.
Ursula-Schule, die ein spezielles Angebot vorhält, besteht keinerlei Sorge,
dass sich dort bezüglich der Schülerzahlentwicklung ein negativer Trend
abzeichnet. Insofern ist nicht zu befürchten, dass diese Schule irgendwann
einmal leer laufen wird. Zumindest auf den Zeitraum der nächsten 10 Jahre kann eine
sichere Prognose abgegeben werden. Es ist ohnehin davon auszugehen, dass dieser
Schulbau aufgrund seiner exzellenten Lage immer gebraucht werden wird. Auf
die Frage, warum ein Neubau erforderlich ist, kann geantwortet werden, dass der
Wunsch der St. Ursula-Schule besteht, sich zu einer Ganztagsschule zu
entwickeln, wie dies auch für alle anderen Schulen Wunsch des Rates ist. Es
besteht Einigkeit aller Beteiligten darüber, dass eine damit verbundene
räumliche Entwicklung am bisherigen Standort nicht möglich sein wird. Der
für den Neubau zugrunde gelegte Raumbedarf entspricht dem auch bei der
Umwandlung der Anne-Frank-Schule zu einer Ganztagsschule und der Grundschule im
Roten Feld zugrunde gelegten Raumplanung. Diesbezüglich wird für die St.
Ursula-Schule nicht mehr und nicht weniger Raum geschaffen als für die beiden
bereits zu Ganztagsschulen umgewandelten Schulen Anne-Frank-Schule sowie der
Grundschule Rotes Feld. Insofern kann hier nicht von einen luxuriösen
Schulneubau gesprochen werden. Ratsherr
Meihsies hält diese
Klarstellung für wichtig, damit keine Neiddiskussion aufkommt. Bürgermeister
Dr. Scharff hat der
vorgestellten Raumkonzeption entnommen, dass eine optimale Raumausnutzung
umgesetzt werden kann. Auf dem relativ kleinen Areal wirken die zu errichtenden
Baulichkeiten sehr dominant. Die Anordnung des Schulhofes hält er zwar für gut,
möchte aber in diesem Zusammenhang trotzdem wissen, an welcher Stelle eine
ausreichende Anzahl an Parkplätzen für den Lehrkörper als auch für
Veranstaltungen vorgesehen sei. Insgesamt
spricht er für die vorgestellte Konzeption insbesondere für die aufgezeigten
vielfältigen funktionalen Möglichkeiten Lob und Anerkennung aus. Gleichwohl
hält er den Nachweis einer ausreichenden Anzahl von Stellplätzen in der
heutigen Zeit für unabdingbar. Oberbürgermeister
Mädge verdeutlicht,
dass keine gesonderten Lehrerparkplätze ausgewiesen werden. Auch am jetzigen Standort
der St. Ursula-Schule werden keine gesonderten Parkplätze für den Lehrkörper
vorgehalten. Er verweist darauf, dass während der Unterrichtszeit ausreichend Parkplätze
in den fußläufig zu erreichenden Parkhäusern der Kurmittel GmbH bzw. des Städt.
Klinikums zur Verfügung stehen. Derzeit
laufen noch Gespräche mit der Avacon, um ggf. auf dem Avacon Gelände eine
gewisse Anzahl von Stellplätzen insbesondere für Theaterbesucher zu schaffen.
In diesem Zusammenhang weist er auf die sehr gute ÖPNV-Anbindung des Areals
hin. Ratsherr
von Mansberg verweist
darauf, dass, ausgehend von den Zielen die gemeinsam formuliert wurden, ein
gemeinsames Zentrum für Kultur und Bildung zu schaffen, kann jetzt festgestellt
werden, dass eine exemplarisch gute Lösung gefunden wurde. Der Gedanke der
Gemeinsamkeit ist gut gelöst. Man kann erkennen, dass die verschiedenen
Institutionen an dieser Stelle zukünftig zusammenarbeiten können und dies auch
wollen. Herr
Petersen – Leiter Musikschule – verweist darauf, dass die Musikschule schon seit
längerer Zeit eine enge Kooperation mit der St. Ursula-Schule pflegt. Das heute
vorgestellte Raumkonzept hält er für eine hervorragende Lösung. Herr
Schnüttgen – Leiter St. Ursula-Schule - stimmt den Aussagen von Herrn Petersen insofern zu,
dass an dieser Stelle eine absolut gute Lösung für alle beteiligten
Institutionen erreicht wird. Auch er bestätigt, dass die Musikschule schon
heute Kooperationspartner der St. Ursula-Schule sei. Angestrebt wird von der
St. Ursula-Schule auch eine Kooperation mit dem angrenzenden Jugendtheater. Die
Avacon mit ihrem Ausbildungsbetrieb ist ebenfalls für eine Kooperation im Gespräch.
Beigeordneter
Löb interessiert,
ob daran gedacht sei, überdachte Stellplätze für Fahrräder zu schaffen.
Aufgezeigt haben möchte er auch die entsprechende Verkehrsführung für
Radfahrer. Herr
Krügel – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – zeigt die vorgesehenen Bereiche für
die Anlegung von Fahrradabstellanlagen auf. Ratsherr
Kroll merkt an,
dass nach Abbruch des Gasometers auf dem Avacon-Gelände von seiner Fraktion
angedacht war, auf diesem Gelände eine Parkpalette zu errichten. Eine mögliche
Bebauung der Fläche wurde seinerzeit als schwierig dargestellt, da auf dem
Gelände viele Kabel und Leitungen verlegt seien und auch das Fundament des
Gasometers vorhanden sein würde. Er möchte wissen, ob man im Vorfeld der jetzt
vorgesehenen Bebauung, die diesen Bereich mit abdecken wird, daran gedacht
habe, den Boden auf entsprechende Leitungen und Fundamente dergestalt zu untersuchen,
dass man vor Überraschungen finanzieller Art abgesichert sei. Herr
Krügel – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – weist darauf hin, dass im Vorfeld
aufschlussreiche Untersuchungen durchgeführt wurden. Die Pläne der Avacon
wurden eingesehen. Im Boden vorhandene Ablagerungen, die als Sondermüll zu
deklarieren waren, wurden seitens der Avacon entfernt. Da die Avacon selbst auf
einen Teilbereich der Fläche ein neues Ausbildungszentrum errichtet hat, wurden
viele Leitungen im Vorfeld durch die Avacon umgelegt, so dass der von der Stadt
für eine vorgesehene Bebauung vorgegebene Bereich von diesen Leitungen nicht
mehr betroffen sein wird. Ratsherr
Schuler hält die vorgestellte Planung für einen sehr
ansprechenden Entwurf, der dafür Sorge tragen wird, dass fiskalisch gesehen ein
guter Effekt eintreten wird. Beigeordnete
Schellmann hält das vorgestellte Konzept für gelungen
auch wegen der nähe zum Theater. Die Abschottung des Lärms gegenüber der
Nachbarbebauung hält sie für gut gelöst. Insofern hat die Stadt ihre
Sorgfaltspflicht eingehalten. Sie geht davon aus, dass die gesonderte
konzeptionierte fußläufige Wegeführung zur Innenstadt weiter verfolgt wird.
Nach ihrer Ansicht entspricht der Neubau der St. Ursula-Schule den modernsten
Anforderungen. Hierbei handelt es sich nach ihrer Ansicht nach um einen
Standard der gehobenen Klasse, was bei ihr die Frage aufwirft, ob alle Schulen
hinsichtlich der Ausstattung und des Raumbedarfs einer Gleichbehandlung
unterliegen. Oberbürgermeister
Mädge macht
nochmals deutlich, dass wie von Herrn Wiebe bereits ausgeführt, für den Neubau
der St. Ursula-Schule kein anderer Standard als bei der Umwandlung der Anne-Frank-Schule
zur Ganztagsschule zugrunde gelegt wurde. Wie bereits in früheren Sitzungen mehrfach
ausgeführt, wird der zusätzliche Raumbedarf beispielsweise der Bau eines „Raumes der Stille“
gesondert vom Bischöflichen Stuhl bezahlt. Hinreichend dargelegt wurde auch,
dass eine Umwandlung der St. Ursula-Schule zur Ganztagsschule am jetzigen
Standort aus Platzgründen nicht möglich gewesen wäre. Zur
angesprochenen fußläufigen Verbindung Richtung Innenstadt merkt er an, dass die
bisherigen Grundstücksverhandlungen, die für die Wegeführung erforderlich
wären, leider bisher nicht erfolgreich zum Abschluss gebracht werden konnten. Die
Stadt wird bemüht sein, auch weiterhin im Gespräch mit den
Grundstückseigentümern zu bleiben. Ggf. wird die Herrichtung des Weges noch
einen Zeitraum von 5 – 10 Jahren in Anspruch nehmen. Herr
Schnüttgen – Leiter St. Ursula-Schule – weist noch einmal auf die
derzeitigen beengten Behältnisse am jetzigen Standort der St. Ursula-Schule am
Standort Wallstraße hin. Durch den Neubau werden diese räumlichen Probleme für
die Schule beseitigt. Auch er macht deutlich, dass hinsichtlich des
Ausstattungsstandards und des Raumkonzepts keine anderen Maßstäbe angelegt
werden, als bei der Anne-Frank-Schule. Die Umsetzung einer Konzeption, keine
ausschließlichen Flure mehr anzulegen, sondern den Zugang zu den Klassenräumen anders
zu lösen ist in diesem Falle nur möglich, weil die Baulichkeiten in einem
Neubau von Anfang an so geplant werden können. Beigeordnete
Lotze erinnert
daran, dass bereits im Juli 2008 im Schulausschuss ein einstimmiger Beschluss
dergestalt gefasst wurde, das Projekt, was letztendlich heute vorgestellt
wurde, zu entwickeln und zu realisieren. Sie macht deutlich, dass hier mit dem
Neubau ein Standard geschaffen werde, der, wie auch in anderen Schulen realisiert,
letztendlich sukzessive für alle Schulen als Norm gelten soll. Für wichtig
erachtet sie, dass diese Schule auch nach pädagogischen Gesichtspunkten geplant
und ausgerichtet werden soll. Sie weist noch einmal darauf hin, dass hier ein Ausstattungsstandard
zugrunde gelegt wird, der keinen Luxus darstellt, sondern vielmehr Grundvoraussetzung
ist für eine Planung, die bei einem Neubau als Standard anzulegen ist. Sie
weist ferner darauf hin, dass die geplante Gymnastikhalle auch von externen
Nutzern, beispielsweise von Senioren, optimal fußläufig erreichbar sein wird. Beigeordneter
Löb interessiert,
ob für die wartenden Eltern im Bereich der Musikschule auch angedacht sei,
einen Cafeteria-Bereich zu schaffen. Herr
Petersen – Leiter Musikschule – zeigt auf,
dass zwar die Möglichkeit dazu gegeben wäre, gleichwohl merkt er an, dass auch
für wartende Eltern der Innenstadtbereich fußläufig nicht zu weit entfernt
liegen würde, um den Zeitraum des Wartens zu überbrücken. Auch das Theater
verfügt über einen Cafeteria-Bereich. Herr
Tretow-Zimmermann – Lehrervertreter – nimmt positiv auf, dass für das
Raumkonzept ein moderner Standard zugrunde gelegt wird und nicht auf alte
überholte Raumkonzepte zurückgegriffen wird. Auch er macht deutlich, dass das
Raumkonzept mit seinen multifunktionalen
Räumen heute moderne Pädagogik widerspiegelt und die Ausstattung der Schule
keineswegs als luxuriös zu bezeichnen ist, sondern vielmehr dem Standard
entspricht, der bei heutigen Um- oder Neubauten zugrunde gelegt wird. Ratsherr
Meihsies hält eine Diskussion
über einen vermeintlich luxuriösen Ausstattungsstandard für falsch, weil eine
solche Diskussion den Schulfrieden in der Stadt insgesamt gefährden würde. Politik
und Verwaltung in der Stadt sind seit Jahren bemüht, Gedanken darüber zu entwickeln,
wie die Qualität und die Standards aller Schulen verbessert werden können. Er
bringt hierzu in Erinnerung, dass im letzten Jahr ein massives Schulsanierungsprogramm
angeschoben wurde. Bürgermeister
Kolle stimmt den Aussagen
von Ratsherrn Meihsies zu. Auch er vertritt die Ansicht, dass an einer neu
gebauten Schule auch aus pädagogischer Sicht das Neuste und Modernste bezüglich
Raumplanung und Ausstattung vorgesehen werden sollte. Deutlich erkennbar ist,
dass die Stadt an allen Schulen bemüht ist, entsprechende Standards vorzusehen.
Beigeordnete
Schellmann weist
darauf hin, dass sie es für völlig richtig hält, dass Gruppenräume
multifunktional nutzbar eingerichtet werden. Auch sie spricht sich dafür aus,
dass dies in der heutigen Zeit als allgemeiner Standard zu sehen sei. Sie merkt
jedoch an, dass an dieser Schule Dinge umgesetzt werden, die durchaus an
anderen Schulen nicht Standard seien und bei entsprechenden Umbauten zur Ganztagsschule
auch nicht Standard werden können. Insofern werden an dieser Schule Dinge
vorweggenommen, die andere Schulen nicht haben können. Gleichwohl ist es
erfreulich, wenn etwas umgesetzt wird, was auch bereits auf die Zukunft
ausgerichtet ist. Sie macht noch einmal deutlich, dass die multifunktionalen
Gruppenräume zwar generell eine tolle Sache seien aber doch ungewöhnlich für
Lüneburger Verhältnisse. Oberbürgermeister
Mädge verdeutlicht, dass in der Politik offensichtlich
immer noch ein Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit besteht. Viele
Schulen haben sich auf den Weg zu einer Ganztagsschule begeben. Er bringt in
Erinnerung, dass durch einen entsprechenden Ratsbeschluss festgelegt wurde,
dass alle Schulen, die sich zu einer Ganztagsschule entwickeln wollen, eine
Unterstützung dergestalt erfahren sollen, dass dieses durch entsprechenden An-
und Umbauten ermöglicht wird. Er
verdeutlicht in diesem Zusammenhang, dass die LT-Mehrheit, die sich Bildung auf
die Fahnen geschrieben habe, es nicht schaffe, für eine ausreichende
Lehrerausstattung für die Nachmittagsstunden zu
sorgen. Er
verdeutlicht, dass wie bereits ausgeführt, die Flurbereiche bei einem Neubau in
dieser Schule dergestalt ausgebildet werden, dass sie als Begegnungsstätte für
die Schüler genutzt werden können. Wenn
der Grundkonsens, Schulen die auf dem Weg zur Ganztagsschule sind zu
unterstützen, weiterhin Bestand haben soll, müssen auch die erforderlichen
Maßnahmen unterstützt und finanzielle Mittel hierfür zur Verfügung gestellt
werden. Er
weist darauf hin, dass im Stadtgebiet 11 Grundschulen bestehen und dass selbst
wenn die Schülerzahlen in Zukunft zurückgehen würden, die in der Innenstadt
gelegenen Grundschulen in ihrem Bestand am wenigsten gefährdet wären. Er
spricht sich dafür aus, dass auch zukünftig sichergestellt werden muss, dass
Kinder, deren Eltern kein Auto haben, Schulen und andere Bildungsstätten erreichen
können sollten, die ihnen eine entsprechende Ausbildung vermitteln können. Dies
muss unser aller bildungspolitischer Ansatz sein. Er
verweist darauf, dass der von Beigeordneter Schellmann angeführte Vergleich insofern hinkt, als dass
die im Vergleich herangezogene Grundschule Häcklingen keine Ganztagsschule sei
und auch nicht auf dem Weg dahin ist, sondern dass in der Grundschule
Häcklingen lediglich eine Nachmittagsbetreuung angeboten wird. Wenn diese
Schule auch an den Standard einer Ganztagsschule herangeführt werden soll, appelliert
er an Beigeordnete Schellmann, sich entsprechend für die Entwicklung der Grundschule
Häcklingen als Ganztagsschule zu engagieren und einzusetzen. Beigeordneter
Löb merkt an, dass
die Aussage von Oberbürgermeister Mädge zutreffend sei, dass die Innenstadtschulen
bei rückläufigen Schülerzahlen sicherlich zuletzt um ihren Bestand fürchten
müssen. Er weist jedoch in diesem Zusammenhang darauf hin, dass man sich
bewusst darüber sein muss, dass diese Schule nur für einen bestimmten
Personenkreis vorgehalten wird. Wenn es diesbezüglich auch Ausnahmen geben
sollte, dass Kinder anderer Konfessionen dort Aufnahme finden, so wird doch
davon auszugehen sein, dass die breite Öffentlichkeit es so sehen wird, dass
diese Schule nur für Katholiken vorgehalten wird. Oberbürgermeister
Mädge verdeutlich
noch mal, dass bei dem Neubau der St. Ursula-Schule vom Raumkonzept und der Ausstattung
kein anderer Standard zugrunde gelegt wird, als bei der Umwandlung der
Anne-Frank-Schule und der Schule Rotes Feld zu Ganztagsschulen. Herr
Koch – 1. Stadtrat – weist ergänzend darauf hin, dass es eine irrige Annahme
sei, dass es sich hier um eine katholische Schule handeln würde. Vielmehr verhält
es sich so, dass es sich um eine kommunale Grundschule mit der Besonderheit,
dass es sich um eine Bekenntnisschule handelt. Die Schule steht vorrangig
Schülern mit katholischem Glauben offen. Nach dem Schulgesetz ist es jedoch
keine reine Bekenntnisschule, sondern vielmehr muss sich die Schule auch für die
Aufnahme von Schülern fremder Bekenntnisse bis zu einem Prozentsatz von 20 %
öffnen. Die Schule ist insofern öffentlich und nicht in der Trägerschaft der
Kirche. Ratsherr
von Mansberg spricht
sich dafür aus, das exemplarisch Wichtige in den Vordergrund zu stellen und
nicht eine Diskussion heraufzubeschwören, von der man nur annimmt, dass sie
entstehen könnte. Vielmehr sollte kommuniziert werden, dass alle zukünftigen
Nutzer in die Planung eingebunden wurden und total einverstanden mit dem
vorgestellten Konzept seien. Insofern sollte auch kommuniziert werden, dass
hier letztendlich unsere gemeinsamen Interessen umgesetzt werden sollen. Bürgermeister
Dr. Scharff
bedauert den Zungenschlag, der zuletzt in die Diskussion eingebracht wurde. Er
verdeutlicht, dass man sich seit Jahren darüber einig ist, den Akzent auf Bildung
zu legen. Insofern ist es der richtige Weg, der hier eingeschlagen wurde. Er
geht davon aus, dass es auch den anderen Schulen zu vermitteln sein wird, warum
in dieser Schule eine solche Raumplanung vorgegeben ist. Bisher hat er noch nie
Kritik an der von der Stadt eingeschlagenen Bildungspolitik vernommen. Beigeordnete
Lotze hält die
aufgekommene Diskussion ebenfalls für abstrus. Sie verdeutlicht, dass hier die
Chance besteht, neu geschaffene Bildungseinrichtungen so herzurichten, dass
diese auch barrierefrei von Behinderten problemlos genutzt werden können ohne
dass diese auf fremde Hilfe angewiesen sind. Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. Grundstücksrechtliche
Abwicklung Herr
Koch – 1. Stadtrat – geht anhand einer Power-Point-Präsentation (Anlage II)
auf die grundstücksrechtliche Abwicklung und die hiermit verbundenen
vertraglichen Inhalte ein. Dargelegt werden in diesem Zusammenhang die
derzeitigen Eigentumsverhältnisse sowie die für die Neuerrichtung der Schule,
der Turnhalle und der Musikschule erforderlichen Grundstücksgeschäfte. Anhand
der dargelegten Zielvereinbarung wird aufgezeigt, welche Grundstücksgeschäfte
für die Umsetzung der Maßnahmen erforderlich sind. Anhand einer Leistungsbilanz
Stadt/Diözese Hildesheim wird aufgezeigt, in welchem Umfang Flächen mit welchen
Grundstückswerten zu tauschen sind. Hieraus ist zu erkennen, dass keiner der Vertragsparteien
ein ungerechtfertigter Vorteil erwächst, sondern eine faire Balance bezüglich
der Wertigkeit gewahrt bleibt. Eingegangen
wird auf die sich ergebenden Funktionalitäten der einzelnen Gebäude sowie auf
die weiterhin bestehenden Leitungen und Kanäle. Alle Leitungen die im
Baubereich hinderlich sein würden, wurden seitens der Avacon auf deren Kosten
umgelegt. Auch alle derzeit bekannten und noch auftretenden möglichen Altlasten
werden seitens der Avacon auf deren Kosten entsorgt. Das Risiko liegt hierbei
insofern beim Grundstücksveräußerer Avacon. Der in diesem Bereich verlegte Abwasserhauptsammler
bleibt erhalten, da durch eine Umlegung unverhältnismäßig hohe Kosten anfallen
würden. Der Kanal liegt in einer solchen Tiefe, dass er die Baumaßnahme nicht
behindert. Die allermeisten verlegten Leitungen befinden sich unterhalb der
Erschließungsstraße und können insofern dort verbleiben. Beigeordnete
Schellmann möchte
wissen, welcher Grundstückswert für die Flächen an der Wallstraße zugrunde
gelegt werden. Herr
Koch – 1. Stadtrat – erklärt, dass sich der Wert des Grundstückes sich nach der Bodenrichtwertkarte
bemisst, die für diesen Bereich einen Grundstückswert von 200 – 250
€/m² aufweist. Weitere
Fragen werden nicht gestellt. Beigeordneter
Dörbaum verliest
noch einmal den Beschlussvorschlag der Verwaltung und stellt diesen zur
Abstimmung. Über
den Beschlussvorschlag stimmen die Ausschüsse gemeinsam ab. Beschluss: Der
Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung als Werksausschuss für den
Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft als auch der Schulausschuss fassen einen der
Beschlussempfehlung der Verwaltung folgenden jeweils einstimmigen Beschluss. ALLRIS DokumenteDieses Dokument wurde von
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