Auszug - Stadtteilhaus Kreideberg - Zukunftsfähige stadtteilorientierte Arbeit für Kreideberg und Ochtmissen  

Beratungsinhalt:

Ratsherr SCHULTZ erinnert an das Wahlprogramm der SPD, in dem festgehalten war, dass Stadtteiltreffs und Stadtteilhäuser zu schaffen seien und die effektive soziale Jugendarbeit weiter ausgebaut werden solle. Mit dem Modellprojekt Kreideberg habe man ein Vorbild in der stadtteilorientierten Sozialarbeit geleistet mit dem Ziel, Netzwerke zwischen Menschen, Vereinen und Institutionen aufzubauen und zu erweitern, Strukturen zu etablieren, Gesprächskreise und Stadtteilrunden einzurichten. Um diese Gemeinsamkeiten weiter auszubauen und das vorhandene Potential zu stärken, muss der Arbeit vor Ort mehr Raum geschaffen werden. Mit diesem Beschluss werde der Rat der Hansestadt Lüneburg ein deutliches politisches Signal setzen, die stadtteilorientierte Arbeit zu etablieren und weiterzuführen, zukunftsfähig zu machen und mehr Menschen aller Altersgruppen zu beteiligen und anzusprechen. Davon werde der Stadtteil profitieren als auch die Menschen, die dort leben.

Ratsherr KUNATH betont, dass es wichtig sei, eine nachhaltige Jugendarbeit zu leisten, da Jugendliche in der Freizeitgestaltung eine Perspektive zu kommerziellen Angeboten bräuchten. Er äußert jedoch Bedenken, da das vorliegende Konzept nicht umfassend genug sei, offene Finanzierungsfragen nicht geklärt seien und begleitende Maßnahmen notwendig sind. Es fehlt eine sinnvolle und stadtteilnahe Freizeit- und Erholungsfläche wie z. B. eine Bademöglichkeit im Kreidebergsee.

Ratsherr SOLDAN erinnert, dass zum Stadtteilhaus Kreideberg-Ochtmissen eine nur sehr schwierige Verkehrsanbindung vorherrsche und fragt an, inwieweit die genannten Zuschüsse bereits nachverhandelt seien.

Oberbürgermeister MÄDGE erwidert, dass mit dem heutigen Beschluss zunächst ein Signal für die Investitionen gesetzt werden solle und zum Haushalt 2012 eine Gegenfinanzierung der Personal- und Sachkosten dargestellt werde. Bereits im Jugendhilfeausschuss wurde angesprochen, dass Kosten und Ausstattung der verschiedenen Stadtteilzentren nebeneinander begutachtet werden würden.

Bürgermeister Dr. SCHARF betont, dass auch die CDU-Fraktion voll hinter der bisherigen Stadtteilarbeit der Hansestadt Lüneburg stehe, da diese Arbeit die beste und effektivste Sozialpolitik sei. Dadurch entstünde eine effektive Vernetzung aller Gruppen und es entstehe durch das Stadtteilhaus ein Kristallisationspunkt und ein Gefühl der Solidarität und des Zusammenhalts. Er begrüßt ausdrücklich, dass die Finanzierung der Stadtteilhäuser analysiert werde und mittels einer Synopse im kommenden Jahr Synergieeffekte geprüft würden.

Beschluss:

Der Rat der Hansestadt Lüneburg beschließt einstimmig:

Die beschriebene Erweiterung der stadtteilorientierten Arbeit am Kreideberg wird zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Verwaltung wird beauftragt, die Verwirklichung voranzutreiben und die dargestellten Haushaltsmittel für ein Stadtteilhaus Kreideberg in den Räumlichkeiten der Pauluskirchengemeinde Kreideberg ab 2011 hierfür im Haushaltsentwurf einzuplanen.

Weiter wird die Verwaltung ermächtigt, einen Letter of Intent an die Pauluskirchengemeinde zu richten und die vertraglichen Rahmenbedingungen, wie Höhe der einmaligen Zuschüsse, Zahlungsziele, Mietzins, Mietdauer, Untervermietung usw. darin festzulegen.

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