Bürgerinformationssystem
Sachverhalt: Seit 1998 erfolgt im Bereich Kreideberg/Ochtmissen
stadtteilorientierte Arbeit unter dem Titel „Modellprojekt
Kreideberg“ als Vorreiter für andere Stadtteile. In Sitzungen des JHA vom
23.03.01, 20.02.02, 21.02.02 und 15.06.05 wurde die inhaltliche Arbeit in dem
genannten Bereich positiv zur Kenntnis genommen und die Verwaltung beauftragt,
diese stadtteilorientierte Arbeit durch die 3 Träger (Pauluskirchengemeinde Kreideberg,
VSE und Hansestadt Lüneburg) weiter zu unterstützen und den Ausbau des sozialen
Netzes zu forcieren. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Akteuren vor Ort hat
ein umfassendes Netzwerk entstehen lassen und bildet eine tragende Struktur,
die durch die Stadtteilrunde Kreideberg-Ochtmissen weitere Einrichtungen,
Schulen, Kitas, Vereine, Initiativen, sowie interessierte Bürger und
Bürgerinnen einbezieht. Das „Modellprojekt Kreideberg“ ist in die Jahre
gekommen. Die räumlichen Bedingungen lassen es nicht zu, eine zeitgemäße
Fortentwicklung des Konzeptes umzusetzen. Die 3 Träger leisten unter den
Rahmenbedingungen Optimales. Aufgrund der räumlichen Enge in der Wohnung bzw.
im Stadtteilbüro für VSE und ASD der Hansestadt ist eine offene Angebotsstruktur
und die Umsetzung des stadtteilorientierten Ansatzes nicht zeitgemäß möglich. Vor Ort bietet ein städtischer Mitarbeiter bzw. eine
Mitarbeiterin des ASD zurzeit 1x wöchentlich dienstags Sprechzeiten an. Im
Jugendcafé Kreideberg ist ein Jugendpfleger mit 18 Wochenstunden tätig. Seitens
der Kirchengemeinde erfolgt eine Personalergänzung durch eine Honorarkraft mit
ca. 10 Wochenstunden. Der VSE hält präventive Beratung, themenbegleitetes
Mütterfrühstück, Mädchen- und Jungengruppen vor und arbeitet Projekt orientiert
mit den Schulen vor Ort, z.B. mit SchülerInnen helfen SchülerInnen. Die
Pauluskirchengemeinde hält u.a. Seelsorge, Eltern-Kind-Gruppen,
Konfirmandengruppen, eine Holzwerkstattgruppe, eine Töpfergruppe und einen
Literaturkreis zu unterschiedlichen Zeiten neben dem Jugendcafé mit der
Honorarkraft vor. Die Öffnungszeit des Jugendcafés umfasst montags bis
donnerstags von 16 – 20 Uhr und freitags von 14 – 18.30 Uhr, wobei
sich der Freitag insbesondere an 4.Klässler richtet. Das Stadtteilbüro Kreideberg im rückwärtigen Bereich des
Komplexes der Pauluskirchengemeinde mit Zugang von der Leipziger Straße
befindet sich in einer 3-Zimmer-Wohnung, in der der VSE und der ASD jeweils
einen Büroraum vorhalten und zusätzlich ein Gemeinschaftsraum, Flurbereich,
Küche und Bad zur Nutzung bereit stehen. Internet und Stadtlan stehen nicht zur
Verfügung. Die Ausstattung entspricht nicht den Anforderungen eines modernen
Beratungsbüros. Die Angebote der Pauluskirchengemeinde finden separat im
zentralen Bereich der Kirchengemeinde mit Zugang von der Neuhäuser Straße aus
statt. Seit längerem wird die Entwicklung im Stadtteil Kreideberg
beobachtet und bisher vergeblich eine geeignete Lösung für die bauliche und
konzeptionelle Neuorientierung gesucht. Der Kernbestandteil der konzeptionellen Neuausrichtung des
„Modellprojektes Kreideberg“ zu einem zeitgemäßen Stadtteilhaus findet
sich in dem Motto „Leben gelingt gemeinsam“ wieder. Neu für den
Kreideberg ist dabei, dass über einen gemeinsamen Zugang alle Träger unter
einem Dach direkt ansprechbar sind und auf Bedarfe im Stadtteil und aus ihrer
Fachlichkeit heraus reagieren können. Das zum Aufenthalt einladende Foyer
schafft eine Atmosphäre, die sich in die Beratungsgespräche im Bürobereich
überträgt und konstruktive Gespräche mit Sorgeberechtigten erleichtert. Nun steht die derzeitige Pfarrwohnung im vorderen Teil des
Gebäudekomplexes leer. Die Pauluskirchengemeinde ist bereit, diese nicht wieder
zu belegen und stattdessen das jetzige Stadtteilbüro und eine daneben
befindliche kleine Wohnung baulich zusammenzufügen und als zukünftige
Pfarrwohnung bereit zu halten. In verschiedenen Arbeitsrunden bestehend aus Vertretungen
der Träger und der Verwaltung unter teilweiser Beteiligung des Architekten
Herrn Mehring ist ein tragfähiges Konzept zur Umsetzung der Stadtteilarbeit am
Kreideberg erarbeitet worden, das nachstehend im Detail dargestellt wird und in
der Sitzung des JHA visuell erläutert wird. Detailplanung: Die bisherige Wohnung soll baulich mit dem öffentlich
zugänglichen Bereich des Gemeindehauses verbunden und mit Büroräumen, einer
Gemeinschaftsküche und Gruppenraum versehen werden. Wichtig ist ein für alle
Netzwerkpartner gemeinsamer Zugang von der Neuhäuser Straße bzw. vom Thorner
Markt, der für Besucher und Besucherinnen gut erkennbarer ist. Hierzu ist ein
heller, freundlicher mit Glas versehener Zugangsbereich gemäß
Architektenentwurf neu zu schaffen. Von hier aus gelangt man zunächst in
einen gemeinsamen Eingangsbereich. Geplant ist eine Ausgliederung von 2 Arbeitsplätzen für
Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen aus dem ASD in das zukünftige Stadtteilhaus. Der
VSE benötigt dort ebenfalls 2 feste Büros. Für den Diakon der Kirchengemeinde soll
ein Büro bereit gehalten werden. Der Bürotrakt ist über einen Licht
durchfluteten Weg vom Foyer über den jetzigen Innenhofbereich zugänglich. Alle anderen Räumlichkeiten, wie Foyer mit angrenzender
Küche und „Bistrotresen“, Saal mit Trennwänden, 3 - 4 Gruppenräume,
Teeküche, sowie Sanitärbereiche, sollen gemeinsam genutzt werden und befinden
sich in Bereich des Foyers. Der Kellerbereich mit der Nutzung durch Jugendliche
des Jugendcafés und Konfirmandengruppen der Kirchengemeinde soll zukünftig
vornehmlich auf die Bedarfe der Jugendarbeit ausgerichtet sein und brandschutztechnisch
auf den aktuellen Stand gebracht werden (ibs. Deckenabhängung ändern). Einmalige Kosten und Finanzierung:
Die Finanzierung des Umbauvorhabens
kann sich wie folgt verwirklichen lassen: §
Eigenanteil
der Pauluskirchengemeinde aus Verkauf eines in Kircheneigentum befindlichen
Gebäudes §
Einmaliger
Baukostenzuschuss der Hansestadt Lüneburg an die Pauluskirchengemeinde in Höhe
von 300.000 € §
Raumausstattung
und Technik erfordern ca. 31.000 €; diese wären im Haushalt 2011
vorzusehen, soweit sich dafür nicht (in beschränktem Umfang) Spenden oder
Drittmittel einwerben lassen. Kosten
für den laufenden Betrieb: Die im Haushaltsplan ausgewiesenen Ansätze für das Projekt
weisen zurzeit einen Jahresbetrag von 19.900 € aus, die unter
Federführung der Regionalbereichsleitung Nord im sog. Trägertreff
bedarfsgerecht eingesetzt werden. Darin enthalten ist ein anteiliger Zuschuss
an die Pauluskirchengemeinde, der am 15.06.05 im JHA erneut zweckgebunden als
Personalkostenzuschuss für die Jugendarbeit gewährt wurde. Kosten/Aufwand
für den zukünftigen Betrieb:
Erwartete
Einnahmen:
Zeitschiene Wegen der beengten räumlichen
Situation und der derzeit freien Pfarrwohnung sollte schnellst möglich mit der
Umsetzung des Vorhabens begonnen werden, d. h. sobald die Gremien
Jugendhilfeausschuss und VA Grundsatzentscheidungen getroffen haben. Die
Pauluskirchengemeinde könnte dann einen Letter of Intent erhalten und ggf. noch
in 2010 in Vorleistung gehen. Es wird empfohlen ab 2011/2012 die oben
dargestellten erforderlichen Zuschussbeträge und ab 2012 die Kosten für den
laufenden Betrieb in den HH der Hansestadt einzustellen. Die näheren
vertraglichen Abmachungen werden sodann im 2. Halbjahr 2010 verhandelt. Finanzielle Auswirkungen: Kosten (in €) a) für die Erarbeitung der Vorlage: 200,00
€ aa) Vorbereitende Kosten, z.B.
Ausschreibungen, Ortstermine, etc. b) für die Umsetzung der Maßnahmen: 2011 150.000,-€ einmaliger Baukosten-
zuschuss/50 % 2011 31.000,-€ Ausstattung und Technik
2011 25.520,-€ lfd.
päd. Mittel, PK-Zuschuss,
lfd. Betrieb
c) an Folgekosten: Stadtteilorientiertes Arbeiten Kreideberg
2012 150.000,-€
einmaliger Baukosten-
zuschuss/50 % 2012
81.140,-€
lfd .päd. Mittel, PK- Zuschuss, Miete, lfd.Betrieb 2012 18.000,-€
Abschreibung für immateri-
ellen Vermögendgegenstand 2013 81.390,-€ lfd .päd. Mittel, PK- Zuschuss, lfd. Betrieb 2013 33.000,-€ Abschreibung für immateri- ellen
Vermögendgegenstand d) Haushaltsrechtlich gesichert: Ja, zum Teil 2011 19.900,- € lfd. päd. Mittel Nein 2011 186.620,- € Teilhaushalt / Kostenstelle: 52040 Produkt / Kostenträger: 31560102 Stadtteilorientierte Arbeit Haushaltsjahr: 2011 e) mögliche Einnahmen: ab 2012 geplante
Einnahmen aus Teil-
Untervermietung Ca.
7.200,- €/Jahr Anlagen: § Konzept Zukunftsfähige
Weiterentwicklung der Stadtteilarbeit Kreideberg-Ochtmissen im Gemeindehaus der
Pauluskirchengemeinde Kreideberg §
Netzwerkkarte
Kreideberg
Beschlussvorschlag: Die beschriebene Erweiterung der
stadtteilorientierten Arbeit am Kreideberg wird zustimmend zur Kenntnis
genommen. Die Verwaltung wird beauftragt, die Verwirklichung voranzutreiben und
die dargestellten Haushaltsmittel für ein Stadtteilhaus Kreideberg in den Räumlichkeiten
der Pauluskirchengemeinde Kreideberg ab 2011 hierfür im Haushaltsentwurf einzuplanen. Weiter wird die Verwaltung ermächtigt,
einen Letter of Intent an die Pauluskirchengemeinde zu richten und die
vertraglichen Rahmenbedingungen, wie Höhe der einmaligen Zuschüsse,
Zahlungsziele, Mietzins, Mietdauer, Untervermietung usw. darin festzulegen.
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||