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Auszug - Erweiterung der Verkehrsanlagen im Bereich des Bahnhofsumfeldes  

 
 
Öffentliche Sitzung des Verkehrsausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Verkehrsausschuss Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mi, 16.06.2010    
Zeit: 16:00 - 19:28 Anlass: außerordentliche Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/3690/10 Erweiterung der Verkehrsanlagen im Bereich des Bahnhofsumfeldes
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:DEZERNAT VI Beteiligt:Bereich 32 - Ordnung und Verkehr
Bearbeiter/-in: Luschnat, Wolfgang   
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Stadtbaurätin Gundermann trägt zur Erweiterung der Verkehrsanlagen im Bereich des Bahnhofsumfeldes vor. Anhand eines Luftbildes werden die betroffenen Anlagen und Gebäude dargestellt. Anschließend wird der Entwurfplan vorgelegt. Auf diesem sind die einzelnen Bauvorhaben zu erkennen, die durch Stadtbaurätin Gundermann erläutert werden.

Unter anderem sind am ZOB sechs zusätzliche Bushaltebuchten vorgesehen, diese können zum Teil auch von Gelenkbussen angefahren werden. Die Erweiterung des ZOB erstreckt sich über die Altenbrückertorstraße, diese muss deshalb überdeckt werden. Die Bahnpost und die Kantine müssen abgebrochen werden, weil die Flächen für die Erweiterung benötigt werden. Die weiter südlich liegende Güterabfertigungshalle ist in die Planungen nicht mit einbezogen, weil der Erwerb dieser Halle aufgrund der daraus resultierenden Folgekosten nicht im Verhältnis zum erwarteten Nutzen (geplante P & R Anlage) steht. Die Bahn AG würde die Halle nur zu einem unangemessenen hohen Preis verkaufen. Weiter erläutert Stadtbaurätin Gundermann die einzelnen Bauphasen und stellt diese auch bildlich dar. Zur Erweiterung des ZOB und der damit verbundenen Abrissarbeiten ist die Ausschreibung bereits abgeschlossen. Das Ergebnis wird nächste Woche im Verwaltungsausschuss vorgestellt, die Kosten liegen im veranschlagten Rahmen. Der erste Spatenstich ist für den 10.08.2010 vorgesehen (Anmerkung des Protokollführers: Mittlerweile wurde von einer Veranstaltung zum ersten Spatenstich Abstand genommen). Die Baustelle wird bereits zum 02.08.2010 eingerichtet, während der Bauarbeiten soll der Fahrzeugverkehr in der Altenbrückertorstraße mindestens immer einspurig an der Baustelle vorbeigeführt werden. Die Friedrich-Ebert-Brücke, die zurzeit für den Fahrzeugverkehr gesperrt ist, ist bis dahin wieder befahrbar. Anhand eines Zeitplanes erklärt Stadtbaurätin Gundermann die einzelnen Bauschritte. Im August 2010 ist der Abriss der Bahnpost vorgesehen. Ab Oktober 2010 könnte wohl mit den Brückenbauarbeiten begonnen werden.

Anhand von Plänen stellt Stadtbaurätin Gundermann anschließend die geplante neue Fahrradabstellanlage vor. Diese wird auf der Fläche der alten ESV-Sporthalle errichtet, die deshalb abgerissen werden muss. Die neue Fahrradabstellanlage wird benötigt, weil bis 2020 mit einem Bedarf von 2.700 Fahrradabstellplätzen zu rechnen sei. Entgegen vorheriger Planungen soll nun eine überdachte Fahrradabstellanlage gebaut werden. Die Hansestadt Lüneburg hat bei der LNVG beantragt, dass die daraus resultierenden höheren Baukosten durch einen höheren Zuschuss, der sich aus der Überdachung begründet, der LNVG gedeckt werden; der Eigenanteil der Hansestadt Lüneburg an den Baukosten wird sich dadurch nicht erhöhen. Die in der Vorlage und den Ausführungen dargestellten Zahlen entsprechen deshalb dem Antragsstand bei der LNVG. Bisher liegt noch keine konkrete Förderungszusage der LNVG vor, diese sei abzuwarten. Die überdachte Fahrradabstellanlage erstreckt sich über zwei Geschosse, das Erdgeschoss ist mittig von der Bahnhofstraße direkt zu erreichen, die Zufahrt zum Obergeschoss ist zurzeit nördlich um die Bäckerei herum vorgesehen.

 

Beigeordneter Meißner dankt Stadtbaurätin Gundermann für den umfangreichen Sachstandsbericht.

 

Beigeordneter Dörbaum erinnert an die Anfänge in den 90er Jahren. Damals wurde für die heutigen Entscheidungen die Grundlage geschaffen. Die Maßnahmen stärken die Entwicklung des ÖPNV und des Fahrradverkehrs, dies sei zukunftsbezogen, er bittet deshalb den Ausschuss um Zustimmung.

 

Oberbürgermeister Mädge ergänzt, dass heute bereits ca. 8.500 Pendler täglich den Bahnhof nutzen.

 

Ratsherr Kuhn stellt den Eigenanteil der Hansestadt Lüneburg mit ca. 2,5 bis 2,6 Mio. Euro fest. Er möchte wissen, ob die Ausgaben für die vorgesehenen Pkw-Stellplätze und den Grunderwerb der alten ESV-Sporthalle dort bereits berücksichtigt sind.

 

Stadtbaurätin Gundermann kann die genauen Kosten für den Grunderwerb der alten ESV-Sporthalle noch nicht mitteilen. Hierzu ist ein Gutachten durch die Bahn AG in Auftrag gegeben worden, das Ergebnis steht noch aus. Es bleibt zu hoffen, dass die Kosten lt. Gutachten im veranschlagten Rahmen liegen werden. Die Pkw-Abstellanlage wird über die LüWoBau bzw. Lüneparken finanziert, aus dem städtischen Haushalt werden dafür keine Mittel vorgesehen.

 

Herr Mott freut sich über die große Fahrradabstellanlage. Problematisch sieht er allerdings die Zufahrt in das Erdgeschoss des Fahrradhauses von der Mitte der Bahnhofstraße. Diese verleite die Fahrradfahrer zu verkehrswidrigem Verhalten.

 

Herr Thöring sieht, solange das Bäckereigebäude neben der Fahrradstellanlage bestehen bleibt, keine andere Zufahrtsmöglichkeit ins Erdgeschoss. Ansonsten würden Stellplätze wegfallen. Im Falle eines Abrisses des Bäckereigebäudes und evtl. anschließenden Neubaus an geeigneter Stelle kämen bessere Zufahrtswege in Betracht.

 

Oberbürgermeister Mädge ergänzt, dass zur Zufahrt ins Erdgeschoss der Fahrradanlage noch keine abschließende Entscheidung getroffen wurde. Die Möglichkeiten werden zurzeit diskutiert, inwieweit bauliche Veränderungen am Bäckereigebäude möglich sind, ist auch von Verträgen zwischen der Bäckerei und der Bahn AG abhängig.

 

Ratsherr Rollert möchte wissen, wie mit dem Problem der Dunkelheit umgegangen wird, die auf der Altenbrückertorstraße unter der ZOB-Brücke entstehen würde.

 

Nach Auskunft von Stadtbaurätin Gundermann verbleibt zwischen der Bahnbrücke und dem neuen ZOB ein drei Meter breiter Abstand zum Bau einer Treppe von der Altenbrückertorstraße zum Bahnsteig, durch den Licht einfallen kann. Zusätzlich wird die Unterführung beleuchtet.

 

Ratsherr Soldan möchte wissen, welche Folgekosten neben den bereits bekannten Grunderwerbskosten durch das Bäckereigebäude entstehen.

 

Stadtbaurätin Gundermann kann diese erst nach Erstellung eines zurzeit in Arbeit befindlichen Gutachtens mitteilen. Die Bahn AG möchte bei Abbruch des alten Bäckereigebäudes ein neues bauen, an diesen Kosten soll sich die Hansestadt Lüneburg beteiligen.

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Verkehrsausschuss nimmt den aktuellen Sachstandsbericht der Verwaltung zur Erweiterung der Verkehrsanlagen im Bahnhofsumfeld zustimmend zur Kenntnis.

 

Die Kosten für die Errichtung einer neuen Fahrradabstellanlage sind in den Haushaltsplan 2011 aufzunehmen.

 

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen:            6

Nein-Stimmen:            -

  Enthaltungen:            -