Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Stadtbaurätin Gundermann trägt zur
Erweiterung der Verkehrsanlagen im Bereich des Bahnhofsumfeldes vor. Anhand
eines Luftbildes werden die betroffenen Anlagen und Gebäude dargestellt.
Anschließend wird der Entwurfplan vorgelegt. Auf diesem sind die einzelnen
Bauvorhaben zu erkennen, die durch Stadtbaurätin Gundermann erläutert werden. Unter anderem sind am ZOB sechs
zusätzliche Bushaltebuchten vorgesehen, diese können zum Teil auch von
Gelenkbussen angefahren werden. Die Erweiterung des ZOB erstreckt sich über die
Altenbrückertorstraße, diese muss deshalb überdeckt werden. Die Bahnpost und
die Kantine müssen abgebrochen werden, weil die Flächen für die Erweiterung benötigt
werden. Die weiter südlich liegende Güterabfertigungshalle ist in die Planungen
nicht mit einbezogen, weil der Erwerb dieser Halle aufgrund der daraus
resultierenden Folgekosten nicht im Verhältnis zum erwarteten Nutzen (geplante
P & R Anlage) steht. Die Bahn AG würde die Halle nur zu einem
unangemessenen hohen Preis verkaufen. Weiter erläutert Stadtbaurätin Gundermann
die einzelnen Bauphasen und stellt diese auch bildlich dar. Zur Erweiterung des
ZOB und der damit verbundenen Abrissarbeiten ist die Ausschreibung bereits
abgeschlossen. Das Ergebnis wird nächste Woche im Verwaltungsausschuss
vorgestellt, die Kosten liegen im veranschlagten Rahmen. Der erste Spatenstich
ist für den 10.08.2010 vorgesehen (Anmerkung des Protokollführers:
Mittlerweile wurde von einer Veranstaltung zum ersten Spatenstich Abstand
genommen). Die Baustelle wird bereits zum 02.08.2010 eingerichtet, während
der Bauarbeiten soll der Fahrzeugverkehr in der Altenbrückertorstraße
mindestens immer einspurig an der Baustelle vorbeigeführt werden. Die
Friedrich-Ebert-Brücke, die zurzeit für den Fahrzeugverkehr gesperrt ist, ist
bis dahin wieder befahrbar. Anhand eines Zeitplanes erklärt Stadtbaurätin
Gundermann die einzelnen Bauschritte. Im August 2010 ist der Abriss der
Bahnpost vorgesehen. Ab Oktober 2010 könnte wohl mit den Brückenbauarbeiten
begonnen werden. Anhand von Plänen stellt Stadtbaurätin
Gundermann anschließend die geplante neue Fahrradabstellanlage vor. Diese wird
auf der Fläche der alten ESV-Sporthalle errichtet, die deshalb abgerissen
werden muss. Die neue Fahrradabstellanlage wird benötigt, weil bis 2020 mit
einem Bedarf von 2.700 Fahrradabstellplätzen zu rechnen sei. Entgegen
vorheriger Planungen soll nun eine überdachte Fahrradabstellanlage gebaut
werden. Die Hansestadt Lüneburg hat bei der LNVG beantragt, dass die daraus
resultierenden höheren Baukosten durch einen höheren Zuschuss, der sich aus der
Überdachung begründet, der LNVG gedeckt werden; der Eigenanteil der Hansestadt
Lüneburg an den Baukosten wird sich dadurch nicht erhöhen. Die in der Vorlage
und den Ausführungen dargestellten Zahlen entsprechen deshalb dem Antragsstand
bei der LNVG. Bisher liegt noch keine konkrete Förderungszusage der LNVG vor,
diese sei abzuwarten. Die überdachte Fahrradabstellanlage erstreckt sich über
zwei Geschosse, das Erdgeschoss ist mittig von der Bahnhofstraße direkt zu
erreichen, die Zufahrt zum Obergeschoss ist zurzeit nördlich um die Bäckerei
herum vorgesehen. Beigeordneter Meißner dankt Stadtbaurätin
Gundermann für den umfangreichen Sachstandsbericht. Beigeordneter Dörbaum erinnert an die
Anfänge in den 90er Jahren. Damals wurde für die heutigen Entscheidungen die
Grundlage geschaffen. Die Maßnahmen stärken die Entwicklung des ÖPNV und des
Fahrradverkehrs, dies sei zukunftsbezogen, er bittet deshalb den Ausschuss um
Zustimmung. Oberbürgermeister Mädge ergänzt, dass
heute bereits ca. 8.500 Pendler täglich den Bahnhof nutzen. Ratsherr Kuhn stellt den Eigenanteil der
Hansestadt Lüneburg mit ca. 2,5 bis 2,6 Mio. Euro fest. Er möchte wissen, ob
die Ausgaben für die vorgesehenen Pkw-Stellplätze und den Grunderwerb der alten
ESV-Sporthalle dort bereits berücksichtigt sind. Stadtbaurätin Gundermann kann die genauen
Kosten für den Grunderwerb der alten ESV-Sporthalle noch nicht mitteilen.
Hierzu ist ein Gutachten durch die Bahn AG in Auftrag gegeben worden, das
Ergebnis steht noch aus. Es bleibt zu hoffen, dass die Kosten lt. Gutachten im
veranschlagten Rahmen liegen werden. Die Pkw-Abstellanlage wird über die
LüWoBau bzw. Lüneparken finanziert, aus dem städtischen Haushalt werden dafür
keine Mittel vorgesehen. Herr Mott freut sich über die große
Fahrradabstellanlage. Problematisch sieht er allerdings die Zufahrt in das
Erdgeschoss des Fahrradhauses von der Mitte der Bahnhofstraße. Diese verleite
die Fahrradfahrer zu verkehrswidrigem Verhalten. Herr Thöring sieht, solange das
Bäckereigebäude neben der Fahrradstellanlage bestehen bleibt, keine andere
Zufahrtsmöglichkeit ins Erdgeschoss. Ansonsten würden Stellplätze wegfallen. Im
Falle eines Abrisses des Bäckereigebäudes und evtl. anschließenden Neubaus an
geeigneter Stelle kämen bessere Zufahrtswege in Betracht. Oberbürgermeister Mädge ergänzt, dass zur
Zufahrt ins Erdgeschoss der Fahrradanlage noch keine abschließende Entscheidung
getroffen wurde. Die Möglichkeiten werden zurzeit diskutiert, inwieweit
bauliche Veränderungen am Bäckereigebäude möglich sind, ist auch von Verträgen
zwischen der Bäckerei und der Bahn AG abhängig. Ratsherr Rollert möchte wissen, wie mit
dem Problem der Dunkelheit umgegangen wird, die auf der Altenbrückertorstraße
unter der ZOB-Brücke entstehen würde. Nach Auskunft von Stadtbaurätin Gundermann
verbleibt zwischen der Bahnbrücke und dem neuen ZOB ein drei Meter breiter
Abstand zum Bau einer Treppe von der Altenbrückertorstraße zum Bahnsteig, durch
den Licht einfallen kann. Zusätzlich wird die Unterführung beleuchtet. Ratsherr Soldan möchte wissen, welche
Folgekosten neben den bereits bekannten Grunderwerbskosten durch das
Bäckereigebäude entstehen. Stadtbaurätin Gundermann kann diese erst
nach Erstellung eines zurzeit in Arbeit befindlichen Gutachtens mitteilen. Die
Bahn AG möchte bei Abbruch des alten Bäckereigebäudes ein neues bauen, an
diesen Kosten soll sich die Hansestadt Lüneburg beteiligen. Beschluss: Der Verkehrsausschuss nimmt den aktuellen
Sachstandsbericht der Verwaltung zur Erweiterung der Verkehrsanlagen im
Bahnhofsumfeld zustimmend zur Kenntnis. Die Kosten für die Errichtung einer neuen
Fahrradabstellanlage sind in den Haushaltsplan 2011 aufzunehmen. Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 6 Nein-Stimmen: - Enthaltungen: - |
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