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Beratungsinhalt: Ratsherr
RIECHEY erinnert,
dass die Fraktion DIE LINKE den Haushaltsplan 2009 aus bekannten Gründen nicht
mitgetragen habe. Bei dem heute zur Abstimmung vorliegenden zweiten
Nachtragshaushaltsplan seien beide dort enthaltenen Punkte notwendig und
sinnvoll empfunden, daher werde die Fraktion DIE LINKE diesen mittragen. Für
die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN teilt Ratsherr MEIHSIES mit, dass
auch diese den 2. Nachtragshaushalt mittragen werde. Er sei gespannt über die
Einsparvorschläge der CDU-Fraktion für die Haushaltsberatungen 2010. Dort müsse
sie dem Rat und den Bürgerinnen und Bürgern darlegen, wo gespart werden müsse. Beigeordneter
SRUGIS stellt
heraus, dass die angedachten Maßnahmen unabweisbar sind und somit dem 2.
Nachtrag zum Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2009 zuzustimmen sei. Derzeit
sehen die Kommunen sehr deutlich, wie die Auswirkungen der Finanzkrise sich
auch in den Haushalten der Körperschaften niederschlagen. Er fordere die
Landes- sowie Bundesregierung auf, ihrer Pflicht nachzukommen und einen
Rettungsschwimmschirm – ähnlich wie für die Banken – aufzuspannen,
um die finanzielle Mindestausstattung der Kommunen sicherzustellen, da diese
nicht weniger systemrelevant seien wie Banken. Des
Weiteren müsse das Land Niedersachsen dem Auftrag des Staatsgerichtshofs
nachkommen, die kommunalen Kassenkredite der Kommunen zurückzuführen und somit
die Finanzzuweisungen an diese zu erhöhen. Derzeit sei zu sehen, dass
Liquiditätskredite, die eigentlich zur Abdeckung kurzfristiger
Verbindlichkeiten aufgenommen würden, nun zur Deckung langfristiger Ausgaben
benutzt würden. Ratsherr
SOLDAN bedauert,
dass die Höhe der Liquiditätskredite heraufgesetzt werden muss. Er betont, dass
selbst, wenn alle freiwilligen Leistungen der Hansestadt Lüneburg radikal
gestrichen würden, kein ausgeglichener Haushalt vorgelegt werden könne. Somit
seien das Land und der Bund gefragt, Kommunen besser finanziell auszustatten. Beigeordnete
BAUMGARTEN betont
die Leistungen, die dieser Rat seit 2006 bewerkstelligt habe. Als Beispiele
führt sie den Kauf des Landeskrankenhauses/Psychiatrisches Klinikum sowie die
Erhöhung der Anzahl der Krippenplätze, den Ausbau der Schulen und Kitas und die
Verbesserung der Infrastruktur an. Für den heutigen 2. Nachtragshaushaltsplan
werde die CDU-Fraktion im Rat der Hansestadt Lüneburg ihre Zustimmung erteilen. Ratsherr
von MANSBERG verteidigt
das Projekt der Erneuerung der Museumslandschaft, da es sich hierbei um ein
zukunftsweisendes Vorhaben und kulturelle Bildung in dieser Stadt handele und
um ein Projekt, welches alle Beteiligten unterstützen würden. Ihm sei es wichtig,
dass klar gemacht würde, was für diese Hansestadt wichtig sei. Er weist darauf
hin, dass bei abstrakten Diskussionen und Streichlisten immer Menschen in
dieser Stadt betroffen seien. Beigeordneter
DÖRBAUM stellt die
Frage, wie diese Stadt zukunftsfähig zu entwickeln sei. Derzeit herrsche eine
Finanzkrise mit erheblichen Auswirkungen, die bis nach Lüneburg zu spüren
seien. Was sich u. a. beim Wegbruch der Gewerbesteuer und bei den Einbrüchen
bei den Finanzzuweisungen zeige. Er betone, dass sich Sparen und Investieren
gegenseitig nicht ausschließe und erinnere auch an die Verantwortung dieser
Stadt für die gesamte Region. Er bietet den Fraktionsvorsitzenden an, Gespräche
zu führen, um die Grundzüge einer zukunftsweisenden nachhaltigen Entwicklung
dieser Hansestadt zu vereinbaren. Auf
Anfrage begründet Stadtkämmerin LUKOSCHEK die Anpassung der
Kassenkreditlinie auf 140 Mio. EUR. Ein wesentlicher Grund dafür sei eine
Nachberechnung in Absprache mit dem Finanzministerium, welches betont habe,
dass Lüneburg nicht mehr als Modellkommune behandelt werde und somit die
Genehmigung des Haushalts 2010 auch erst im Mai oder Juni vorliegen könne. Bis
dahin gelte die alte Kassenkreditrichtlinie, die somit angepasst wurde. Oberbürgermeister
MÄDGE stellt
heraus, dass dieser Rat kein Parlament sei und wehrt sich dagegen, wie in einem
Parlament miteinander umzugehen. Vielmehr lebe diese Ratsarbeit von Personen
und Projekten zum Wohle der Hansestadt und deren Einwohner. Er verteidigt die
damaligen Pläne zum Ausbau des Städtischen Klinikums, welches seit 3 Jahren
schwarze Zahlen schreibe. Außerdem frage er, welche Stadt ein Hallen- und
Freibad betreibe ohne einen städtischen Zuschuss leisten zu müssen. Er erinnere
an die Prognose eines Defizits im Ergebnishaushalt von 26 Mio. EUR, weist aber
gleichzeitig darauf hin, dass aufgrund des doppischen Haushalts ca. 7 – 8
Mio. EUR allein aus buchhalterischen Gründen dort zu finden seien. Des Weiteren
seien Maßnahmen in 6-stelliger Höhe aus dem Investitionshaushalt in den Ergebnishaushalt
verschoben worden, da sie dort nach den neuen Zuordnungsvorschriften nicht mehr
abzubilden seien, so dass viele Zahlen mit den Vorjahren schwer vergleichbar
seien. Weiterhin
sei prognostiziert, dass das Einnahmevolumen des Jahres 2008 nicht vor dem Jahr
2015 zu erreichen sei. Im Hinblick auf die Diskussionen zum Haushaltsplan 2010
ruft er alle Vertreter in diesem Rat dazu auf, gemeinsam verantwortungsbewusst
und zukunftsorientierte Entscheidungen für diese Hansestadt Lüneburg zu
treffen. Beschluss: Der
Rat beschließt einstimmig den Erlass der beigefügten 2.
Nachtragshaushaltssatzung mit der Änderung des Höchstbetrages der
Liquiditätskredite auf 140 Mio. € sowie die Festsetzung der Änderung des
Investitionsprogramms der Hansestadt Lüneburg für das Haushaltsjahr 2009. (II,
14) |
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