Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Oberbürgermeister MÄDGE geht auf die jüngsten kritischen Äußerungen in den
Medien über die Verschiebung des Baubeginns der Mensa des Johanneums ein.
Bekanntlich sei hierfür im Haushaltsplan ein Ansatz von 700.000 Euro
veranschlagt worden mit der Zusage aus dem Schulausschuss, dass bei einer
haushaltsrechtlichen Absicherung der Mittel der Baubeginn erfolgen könne. Dazu
gehöre der Eigenanteil der Hansestadt Lüneburg von rund 300.000 Euro, eine
Beteiligung der Samtgemeinde Ostheide von 200 – 300.000 Euro sowie ein
Betrag von 200.000 Euro aus der Kreisschulbaukasse. Im Rahmen der
Haushaltsgenehmigung der Stadt sei der Ansatz jedoch gestrichen worden.
Stattdessen habe man eine Verpflichtungsermächtigung für 2010 eingesetzt, aus
der man allerdings erst ab dem Jahresbeginn 2010 Leistungen erbringen könne.
Der Landkreis habe zudem erklärt, dass es vor dem Jahre 2011 aufgrund
Überzeichnung keine Förderung durch die Schulbaukasse gebe. Hier habe er
interveniert, da man berücksichtigen müsse, dass etwa die Hälfte der Schüler
des Johanneums aus dem Kreis komme. Da die Stadt die Baumaßnahmen
vorfinanzieren müsste, sei ein Baubeginn aus haushaltsrechtlichen Gründen nicht
möglich. Dies seien die Ursachen für die eingetretenen Verzögerungen. Es seien zwei Vorschläge zur Lösung des Problems eingebracht
worden. Eine Gruppe Eltern habe vorgeschlagen, einen Anteil von 200.000 Euro
vorzufinanzieren. Das sei eine vorbildliche Geste, die Stadt sei aber nach
einer rechtlichen Prüfung zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Annahme des
Angebotes nicht zulässig wäre. Der zweite Vorschlag gehe dahin, Leistungen mit
der Maßgabe einer Verschiebung des Zahlungszieles in den Januar 2010
auszuschreiben. Ein solches Vorgehen sei jedoch nicht seriös und daher strikt
abzulehnen, die Stadt Lüneburg dürfe nicht Zahlungsfristen zu Lasten kleiner
Handwerksbetriebe verschieben. Es müsse vor dem Hintergrund der bisher bereits
durchgeführten Maßnahmen auch durchaus zu akzeptieren sein, dass die Mensa ein
halbes Jahr später fertig gestellt werde, als zunächst geplant: Im Schulzentrum
Kaltenmoor habe die Stadt zehn Räume für das Johanneum im Wert von zwei
Millionen Euro ausgebaut, um die Schülerinnen und Schüler aus den Containern in
Lüne heraus zu bekommen. In die Räumlichkeiten im Johanneum selbst seien zudem
700.000 Euro investiert worden. Angesichts dieser Bemühungen weise er die
Vorwürfe an die Verwaltung entschieden zurück. Kritik sei auch bei der Schule im Roten Feld aufgekommen. Im
Haushaltsplan sei jedoch ein Ansatz für die Schule gar nicht vorgesehen
gewesen, Planungen seien ausschließlich im Rahmen des Konjunkturprogramms
aufgenommen worden. Erst durch neuere Erkenntnisse und Entwicklungen beim
Baufortschritt der Herderschule habe man Änderungen in den Prioritäten setzen
müssen. So sei die Durchführung naturwissenschaftlichen Unterrichts nur in
speziell anzufertigenden Containern möglich, was zu der Entscheidung geführt
habe, der Sanierung der naturwissenschaftlichen Räume in der Herderschule
insbesondere im Hinblick auf die Abiturvorbereitungen Vorrang einzuräumen.
Dadurch verzögerten sich die Maßnahmen bei der Schule Im Roten Feld, wofür er
um Verständnis bitte. Möglicherweise habe es Probleme bei der Kommunikation, vor
allem bei der Vermittlung der Gründe für die Verzögerungen gegeben. Das wolle
man verbessern. Bisweilen scheine es, dass man nicht zur Kenntnis nehme oder
nehmen wolle, dass im Rahmen der Wirtschaftskrise auch bei der Stadt Lüneburg
erhebliche Einnahmeverluste auftreten. Die Verwaltung versuche, das vorhandene
Geld insbesondere für die Bildung einzusetzen, was die Umschichtung
beispielsweise von Mitteln für den Radwegebau belege. All diese Punkte würden von den Kritikern in keiner Weise
berücksichtigt. Es werde auch nicht die Frage gestellt, inwieweit Landkreis und
Land dazu betragen, dass sich die Situation in Lüneburg verschlechtere, die
Kritik treffe immer nur die Stadt. Die überzogenen und ungerechtfertigten
Angriffe der jüngsten Zeit lasse er sich nicht gefallen. Gemeinsam müsse man
versuchen, die Ansprüche auf eine realistische und der gegenwärtigen Situation
angemessene Ebene zu bringen. Beschluss: Der Rat
der Hansestadt Lüneburg beschließt mehrheitlich bei 1 Enthaltung durch
Ratsherrn Völker: Gemäß
§ 89 NGO wird der Leistung einer außerplanmäßigen Investition bis zur Höhe von
1.187.000,00 € und einer VE von 293.000,00 € bei der
Investitions-Nr. 01-217-004, Schulreform Gymnasium, zugestimmt. (14) |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||