Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Beigeordnete
SCHELLMANN
verdeutlicht, dass sie dem Prozess zur Neuordnung der Museumslandschaft unter
der Voraussetzung zustimme, dass es sich um einen offenen Prozess handle, in
den alle Beteiligten eingebunden würden. Es sei jedoch unverständlich, dass die
Darstellung der Themen Salz und Hanse eindeutig dem Salzmuseum zugeordnet
werde. Die komplexe Darstellung der mittelalterlichen Stadtgeschichte, die
überwiegend von diesen Themen geprägt sei, könne nicht auf einzelne Museen
beschränkt werden. Bürgermeister
DR. SCHARF möchte einige
Gedanken aus dem Vorstand des Fürstentummuseums einbringen. Es sei geplant, die
beiden Häuser baulich zusammenzuführen und inhaltlich eine überregionale
Ausstellung zu gestalten, dabei werde sicherlich auch das Thema Salz von allen
beteiligten Museen berücksichtigt. Das könne jedoch nicht bedeuten, dass auch
alle anderen Bereiche notwendigerweise zusammengeführt werden müssten. Jeder
der in der Rahmenvereinbarung enthaltenen Punkte, besonders die Frage nach der
institutionellen Zusammenarbeit, müsse natürlich noch zwischen den
Trägervereinen besprochen und abgestimmt werden. Erster
Stadtrat KOCH führt
aus, dass es nicht so sei, dass ein bestimmtes Themenfeld einem bestimmten
Museum zugeordnet werde. Vielmehr könne man sich eine inhaltlich enge Zusammenarbeit
der wechselseitig beteiligten Museen in ihren jeweiligen Rollen vorstellen.
Inwieweit das genau geschehe, sei eine museumsfachliche und pädagogische Frage,
die durch die Fachleute der Museen erarbeitet werden müsse. Bei dem Papier von
Herrn Prof. Dr. Hoffmann handle es sich nicht um eine Festlegung, sondern um
einen Arbeitsvorschlag mit dem der Diskussionsprozess erst anfange. Das Thema
sei zur näheren Erörterung erneut auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des
Kulturausschusses gesetzt worden. Bei
der Frage nach der Zusammenführung von Fürstentum- und Salzmuseum gebe es drei
noch zu diskutierende Ebenen. Dies sei zum einen die Frage nach der
Organisationsform. Weiter jene nach dem inhaltlich-konzeptionellen Bereich,
also der getrennten oder der gemeinsamen Darstellung und Präsentation. Daraus
ergebe sich die dritte Ebene mit der Frage nach der Konzeption eines Bauwerkes
für die Räumlichkeiten. Ratsherr
VON MANSBERG
unterstützt den eingeschlagenen Weg und verweist auf die Bedeutung eines
ganzheitlichen musealen Konzeptes für den Tourismus in der Stadt. Ratsherr
VÖLKER lobt die
Konzeption, insbesondere die Zusammenfassung von Öffentlichkeits- und
Verwaltungsarbeiten der Museen. Man lüge sich jedoch in die Tasche wenn man
behaupte, jedes Museum bleibe gänzlich eigenständig und niemand rede hinein. Es
gelte, Gemeinsamkeiten zu entdecken und die bisherige Abschottung zu beenden,
dazu gebe es keine Alternative, das müssten auch die Trägervereine endlich
einsehen. Wichtig sei auch, durch die Einbindung des Ostpreußischen
Landesmuseums und des Stadtarchivs einen baulich eng zusammen liegenden Komplex
zu schaffen, der gemeinschaftlich touristisch vermarktet werden könne. Oberbürgermeister
MÄDGE weist darauf
hin, dass die Mitglieder des Rates im Vorstand des Museumsvereins dorthin
entsandt worden seien, um die Interessen des Rates zu vertreten. Die Vereine
müssten sich jetzt auf den Weg machen, da eigentlich schon ein Verzug von zwei
Jahren entstanden sei. Bei diesem Projekt werde viel Geld in die Hand genommen,
für dessen zielgerichtete Verwendung man in der Pflicht stehe. Vorrangig gelte
es, Lösungen für das Fürstentum- und für das Naturmuseum zu finden, wenn man
das Projekt jetzt nicht auf den Weg bringe, werde eine große Chance auf
Fördermittel vertan. Beschluss: Der
Rat der Stadt Lüneburg beschließt mehrheitlich bei 2 Gegenstimmen der
Ratsherren Reinecke und Soldan: Der
offene Prozess der Neuordnung der Museumslandschaft Lüneburg und die in der
weiteren Vorgehensweise genannten Vorhaben werden zustimmend zur Kenntnis
genommen. Die
Verwaltung wird beauftragt, mit den Trägervereinen der Lüneburger Museen eine
Zielvereinbarung auszuhandeln und am Konzept weiter planend zu arbeiten. (4) |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||