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Auszug - Neuordnung der Museumslandschaft Lüneburg  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Rates der Stadt Lüneburg
TOP: Ö 15
Gremium: Rat der Hansestadt Lüneburg Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Do, 29.11.2007    
Zeit: 17:00 - 21:30 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/2601/07 Neuordnung der Museumslandschaft Lüneburg
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Herr Landmann
Federführend:Fachbereich 4 - Kultur Bearbeiter/-in: Plett, Anke
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Beigeordnete SCHELLMANN verdeutlicht, dass sie dem Prozess zur Neuordnung der Museumslandschaft unter der Voraussetzung zustimme, dass es sich um einen offenen Prozess handle, in den alle Beteiligten eingebunden würden. Es sei jedoch unverständlich, dass die Darstellung der Themen Salz und Hanse eindeutig dem Salzmuseum zugeordnet werde. Die komplexe Darstellung der mittelalterlichen Stadtgeschichte, die überwiegend von diesen Themen geprägt sei, könne nicht auf einzelne Museen beschränkt werden.

 

Bürgermeister DR. SCHARF möchte einige Gedanken aus dem Vorstand des Fürstentummuseums einbringen. Es sei geplant, die beiden Häuser baulich zusammenzuführen und inhaltlich eine überregionale Ausstellung zu gestalten, dabei werde sicherlich auch das Thema Salz von allen beteiligten Museen berücksichtigt. Das könne jedoch nicht bedeuten, dass auch alle anderen Bereiche notwendigerweise zusammengeführt werden müssten. Jeder der in der Rahmenvereinbarung enthaltenen Punkte, besonders die Frage nach der institutionellen Zusammenarbeit, müsse natürlich noch zwischen den Trägervereinen besprochen und abgestimmt werden.

 

Erster Stadtrat KOCH führt aus, dass es nicht so sei, dass ein bestimmtes Themenfeld einem bestimmten Museum zugeordnet werde. Vielmehr könne man sich eine inhaltlich enge Zusammenarbeit der wechselseitig beteiligten Museen in ihren jeweiligen Rollen vorstellen. Inwieweit das genau geschehe, sei eine museumsfachliche und pädagogische Frage, die durch die Fachleute der Museen erarbeitet werden müsse. Bei dem Papier von Herrn Prof. Dr. Hoffmann handle es sich nicht um eine Festlegung, sondern um einen Arbeitsvorschlag mit dem der Diskussionsprozess erst anfange. Das Thema sei zur näheren Erörterung erneut auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Kulturausschusses gesetzt worden.

Bei der Frage nach der Zusammenführung von Fürstentum- und Salzmuseum gebe es drei noch zu diskutierende Ebenen. Dies sei zum einen die Frage nach der Organisationsform. Weiter jene nach dem inhaltlich-konzeptionellen Bereich, also der getrennten oder der gemeinsamen Darstellung und Präsentation. Daraus ergebe sich die dritte Ebene mit der Frage nach der Konzeption eines Bauwerkes für die Räumlichkeiten.

 

Ratsherr VON MANSBERG unterstützt den eingeschlagenen Weg und verweist auf die Bedeutung eines ganzheitlichen musealen Konzeptes für den Tourismus in der Stadt.

 

Ratsherr VÖLKER lobt die Konzeption, insbesondere die Zusammenfassung von Öffentlichkeits- und Verwaltungsarbeiten der Museen. Man lüge sich jedoch in die Tasche wenn man behaupte, jedes Museum bleibe gänzlich eigenständig und niemand rede hinein. Es gelte, Gemeinsamkeiten zu entdecken und die bisherige Abschottung zu beenden, dazu gebe es keine Alternative, das müssten auch die Trägervereine endlich einsehen. Wichtig sei auch, durch die Einbindung des Ostpreußischen Landesmuseums und des Stadtarchivs einen baulich eng zusammen liegenden Komplex zu schaffen, der gemeinschaftlich touristisch vermarktet werden könne.

 

Oberbürgermeister MÄDGE weist darauf hin, dass die Mitglieder des Rates im Vorstand des Museumsvereins dorthin entsandt worden seien, um die Interessen des Rates zu vertreten. Die Vereine müssten sich jetzt auf den Weg machen, da eigentlich schon ein Verzug von zwei Jahren entstanden sei. Bei diesem Projekt werde viel Geld in die Hand genommen, für dessen zielgerichtete Verwendung man in der Pflicht stehe. Vorrangig gelte es, Lösungen für das Fürstentum- und für das Naturmuseum zu finden, wenn man das Projekt jetzt nicht auf den Weg bringe, werde eine große Chance auf Fördermittel vertan.

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Rat der Stadt Lüneburg beschließt mehrheitlich bei 2 Gegenstimmen der Ratsherren Reinecke und Soldan:

 

Der offene Prozess der Neuordnung der Museumslandschaft Lüneburg und die in der weiteren Vorgehensweise genannten Vorhaben werden zustimmend zur Kenntnis genommen.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, mit den Trägervereinen der Lüneburger Museen eine Zielvereinbarung auszuhandeln und am Konzept weiter planend zu arbeiten.

 

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