Bürgerinformationssystem

Auszug - Projekt Erweiterung des Theaters Lüneburg um ein Kinder- und Jugendtheater  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Kultur- und Partnerschaftsausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Kultur und Partnerschaften Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Fr, 09.11.2007    
Zeit: 15:00 - 18:15 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/2561/07 Projekt Erweiterung des Theaters Lüneburg um ein Kinder- und Jugendtheater
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Fachbereich 4 - Kultur Bearbeiter/-in: Plett, Anke
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Oberbürgermeister MÄDGE stellt kurz die Entwicklung des Projekts dar. Das Land habe zunächst nur eine finanzielle Förderung in Höhe von 75.000 € bei entsprechender Gegenfinanzierung durch Stadt und Landkreis zugesagt. Nachdem aber deutlich geworden sei, dass die gewünschte Angebotssteigerung im Bereich Kinder- und Jugendtheater mit den vorhandenen Raumkapazitäten nicht leistbar ist und ein Anbau nötig wäre, habe das Land größere Investitionen aus EU-Fördermitteln in Aussicht gestellt. Bis zu 75% der förderfähigen Kosten könnten im günstigsten Fall daraus finanziert werden. Das werde sich bis Anfang 2008 entscheiden. Die restlichen 25% müssten aus Eigenmitteln des Theaters aufgebracht werden. Die laufenden Kosten des Spielbetriebs sollen über eine neu einzurichtende Theaterstiftung der Sparkasse Lüneburg getragen werden, in die auch Stadt und Landkreis jeweils um die 100.000 € einbringen wollen. Das Land werde diese Mittel mit der angekündigten Gegenfinanzierung von jährlich 75.000 € zunächst über 5 Jahre aufstocken. Stadt und Landkreis haben sich als Gesellschafter verpflichtet, nach Ablauf der Landesförderung den bisherigen Landesanteil von 75.000 € jeweils zur Hälfte zu übernehmen, wenn es nötig sein sollte. Es gehe hier um einen wichtigen Schritt zur Zukunftssicherung des Theaters.

 

Stadtrat KOCH ergänzt die Details für den geplanten Anbau, die auch in der Vorlage dargestellt sind. Der Verwaltungsausschuss habe auf Grund einzuhaltender Erklärungsfristen der Gesellschafter schon vorab mit dem Thema beschäftigt werden müssen, dafür bitte er um Verständnis. Ausdrücklich sollten künftig auch Kooperationspartner in die Planungen mit einbezogen werden, z.B. Figurentheater, Tanztheaterprojekte, Musikschule, Amateurtheater usw.. Anzumerken sei, dass in den derzeit geschätzten Gesamtkosten von rd. 1,7 Mio. € noch nicht die einzelnen bühnentechnischen Ausstattungselemente eingerechnet seien, nur die notwendigen Grundelemente. Das Honorar für die Architekten und Fachplaner sei aber bereits enthalten.

 

Herr AUST macht deutlich, dass es zwar bereits einige Angebote für Kinder gebe, insbesondere aber für die Altersgruppe der 10 – 17jährigen derzeit auf Grund von Raummangel wenig gezeigt werden könne. Dieser Mangel solle mit dem neuen Anbau beseitigt werden. Er schildert die technischen und personellen Anforderungen an die geplante Erweiterung des Theaters.

 

Bürgermeister KOLLE ist von dem Konzept, das auch bereits im Aufsichtsrat des Theaters vorgestellt wurde, überzeugt. Die Finanzierung sei rational durchdacht und geplant und seine Fraktion freue sich bereits auf diese notwendige Ergänzung des Theaters, welche die kulturelle Szene in Stadt und Landkreis für eine wichtige Zielgruppe bereichern werde.

 

Ratsherr VÖLKER begrüßt den geplanten Anbau ebenfalls, bedauert jedoch, dass keine Ausschreibung für die Bauplanungen stattgefunden habe, auch wenn ihm bewusst sei, dass das rechtlich nicht notwendig sei. Seiner Meinung nach hätten externe Theaterfachleute in die Planungen einbezogen werden sollen.

 

Oberbürgermeister MÄDGE erklärt, es sei immer günstig und naheliegend, einen Anbau mit dem Architekten zu planen, der auch das Haupthaus geplant habe, wenn man mit diesem zufrieden gewesen sei. So werde allgemein verfahren.

 

Beigeordnete SCHELLMANN freut sich ebenfalls sehr über die Planungen für das Kinder- und Jugendtheater, durch das junge Menschen noch besser an das kulturelle Leben herangeführt werden könnten und eine neue Art von Kulturverständnis vermittelt bekämen. Allerdings missbillige sie nachdrücklich das Verhalten der Landesregierung, erst zu drohen, dem Theater die finanzielle Unterstützung zu entziehen und gleichzeitig die Erweiterung der Sparte Kinder- und Jugendtheater zu fordern. Damit sei die Stadt gezwungen worden, noch mehr Geld auszugeben und notfalls einzuspringen, wenn die Förderung ausbleiben sollte.

 

Ratsfrau HENSCHKE unterstützt die Ansicht von Herrn Mädge, dass man einen Architekten, mit dem man zufrieden sei, für den Anbau wieder verpflichten sollte. Zudem werde so auch die heimische Wirtschaft unterstützt.

 

Ratsherr VÖLKER meint, das Haupthaus weise durchaus Planungsmängel auf, daher sei er der Ansicht, es wäre gut gewesen, für die Anbauplanungen einen anderen Architekten zumindest zu beteiligen.

 

Ratsfrau RUDOLPH lobt ebenfalls nachdrücklich die vorgestellten Planungen und kann auch die Architektenwahl nachvollziehen.

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Kultur- und Partnerschaftsausschuss nimmt das Vorhaben Kinder- und Jugendtheater zustimmend zur Kenntnis und empfiehlt einstimmig:

Die Vertreter der Stadt Lüneburg in der Gesellschafterversammlung der Theater Lüneburg GmbH werden angewiesen, dem Anbau einer Spielstätte für das Kinder- und Jugendtheater zuzustimmen und die vorgestellten Planungen zu genehmigen.