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Auszug - Abberufung der Gleichstellungsbeauftragten Frau Christa HOLSTE  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Rates der Stadt Lüneburg
TOP: Ö 24
Gremium: Rat der Hansestadt Lüneburg Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Do, 28.06.2007    
Zeit: 17:00 - 20:00 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/2437/07 Abberufung der Gleichstellungsbeauftragten Frau Christa HOLSTE
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Burmester, Stefan
Federführend:Fachbereich 1 - Innere Verwaltung Bearbeiter/-in: Ostermann, Christine
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Ratsfrau MAHLKE-VOß lobt die Einrichtung des Familienbüros und die Besetzung mit einer so kompetenten Mitarbeiterin wie Frau Holste. Gleichwohl kritisiere sie, dass der Ausschuss für Gleichstellung nicht in den Entscheidungsprozess über die Halbierung der Stelle der Gleichstellungsbeauftragten und die Zusammenlegung mit dem Landkreis einbezogen oder auch nur darüber in Kenntnis gesetzt worden sei. Sie bitte darum, zumindest die Ausschussvorsitzende künftig in solchen Fällen zu informieren. Die Stadt setze mit dem Rückbau der Stelle auf das Mindestmaß ein falsches Zeichen, da der Aufgabenbereich der Gleichstellungsbeauftragten in Zukunft wachsen werde. Sie bezweifle, dass mit der Zusammenlegung von zwei Vollzeitstellen zu einer einzigen das bisherige Niveau gehalten, geschweige denn neue Bereiche erschlossen werden können.

 

Ratsfrau HENSCHKE dankt Frau Holste für ihre langjährige erfolgreiche Arbeit. Die Zusammenlegung der Stellen der Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Landkreis sei sinnvoll. Bei veränderten Organisationsstrukturen und unter Ausnutzung von Synergieeffekten werde ihre Nachfolgerin die Arbeit gut bewältigen. Die Zusammenlegung sei sicherlich keine leichte Entscheidung gewesen, sie werde aber durch die Einrichtung des Familienbüros kompensiert. Man erreiche eine Verbesserung des Dienstleistungsangebotes für Eltern sowie des Betreuungsangebotes für Kinder und dadurch eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

 

Oberbürgermeister MÄDGE ist überzeugt, mit den neuen Strukturen etwas Fortschrittliches für die Region zu schaffen. Der Landtag habe den Aufgabenkatalog in Richtung Familienförderung geändert, dem müsse man Rechnung tragen. Frau Holste werde mit dem Familienbüro viele Dinge hauptamtlich voranbringen können, die sie bisher als Gleichstellungsbeauftragte nebenher mit bearbeiten musste. Mit dem Landkreis gemeinsam versuche man, Aufgabenbereiche sinnvoll zusammen zu legen und Synergieeffekte aus der Zusammenarbeit zu nutzen. Gerade bei der Kinderbetreuung dürfe man nicht mehr an der Kreisgrenze halt machen, da siebzig Prozent der Beschäftigten in der Stadt Lüneburg aus dem Kreisgebiet kämen. Weiter gehörten Ferienangebote und bessere Vermittlung von Tagesmüttern zum Aufgabenkatalog des Familienbüros. Diese Aufgaben müssten jetzt angepackt und nicht nur theoretisch durchdiskutiert werden.

Die Anforderungen an die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten hätten sich seit den Anfängen bei der Stadt Lüneburg im Jahre 1993 stark gewandelt. Auch die Gleichstellung dürfe nicht an der Stadtgrenze enden, vielmehr gelte es, die gemeinsamen Aufgaben an einer Stelle zu bündeln. Anstelle der bisherigen zeitaufwendigen Schnittstelle zwischen Stadt und Kreis liege künftig alles in einer Hand. Man verfüge über zwei engagierte und kompetente Mitarbeiterinnen, die die jeweiligen Aufgabenbereiche des Familienbüros und der Gleichstellungsbeauftragten abstimmen und koordinieren würden.

 

Ratsherr KUNATH lobt das Vorhandensein einer Gleichstellungsbeauftragten, wünscht jedoch noch eine verstärkte Tätigkeit für die Gruppe der Schwulen und Lesben, wie dies in anderen Städten durch die Eingliederung eines entsprechenden Referenten in den Gleichstellungsausschuss praktiziert werde.

 

Oberbürgermeister MÄDGE antwortet auf Nachfrage von Ratsherrn VÖLKER, dass die beiden Stellen im Familienbüro neben Frau Holste durch hausinterne Ausschreibung besetzt würden. Man habe abgesprochen, dass sich der Landkreis ab Januar ebenfalls mit zwei Stellen am Familienbüro beteiligen werde. Vom Land Niedersachsen erhalte man einen 50prozentigen Zuschuss, die andere Hälfte bringe man selbst durch den Einsatz des eigenen Personals ein.

 

Ratsherr DAMMANN und Beigeordnete SCHELLMANN schließen sich im Namen ihrer Fraktionen dem Dank an Frau Holste an und wünschen ihr für ihr neues Aufgabengebiet viel Erfolg.

 

Frau HOLSTE bedankt sich bei den Mitgliedern des Rates für das entgegengebrachte Vertrauen in den letzten vierzehn Jahren. Sie habe die Arbeit sehr gerne gemacht und gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge, da es sich um ein ungeheuer breites Themenspektrum gehandelt habe und man viele Dinge habe voranbringen können.

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Rat der Stadt Lüneburg beschließt einstimmig:

 

Frau Christa Holste wird mit Ablauf des 30.06.2007 als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lüneburg abberufen. Frau Mareike Aechter-Westerhoff wird ab 01.07.2007 als vorübergehende Vertreterin der Gleichstellungsbeauftragten bestellt. Die Tätigkeit endet mit der Bestellung einer Gleichstellungsbeauftragten.

 

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