Auszug - Einrichtung eines Ganztagsangebotes an der Hauptschule Kaltenmoor und der Kopernikusschule  

 

Beratungsinhalt:

 

EStR Koch stellt den bisherigen Verlauf in dieser Angelegenheit entsprechend der Sitzungsvorlage dar. Er bittet den Schulausschuss um ein Votum, damit die beiden Schulen eine Veranlassung haben, ihre Konzepte zu entwickeln bzw. weiterzuentwickeln.

 

Frau Rothe als Leiterin der HS Kaltenmoor erklärt, beide Schulen seien durchaus bereit, den Weg zu Ganztagsschule (GTS) zu beschreiten. Für ein Ganztagsangebot sei es aber notwendig, dass die Sanierung abgeschlossen ist und die räumlichen Voraussetzungen im Gebäude für einen Ganztagsbetrieb geschaffen wurden.

Aus pädagogischer Sicht sei für den Schulstandort in Kaltenmoor unabdingbar, dass die GTS ein verpflichtendes Angebot vorsieht.

Sie betont die Hauptschule als GTS benötige keine Spiel- und Freizeitangebote, sondern ganz konkrete Förderangebote für die Schüler. Der Nachmittagsbereich müsse mit einem hohen Grad an Verbindlichkeiten besetzt werden.

Frau Rothe stellt fest, dass eben diese Forderung durch die derzeitige Rechtslage von der Landesregierung nicht getragen wird.

 

Frau Stratmann-Boeck unterstützt den Vortrag von Frau Rothe und führt ergänzend aus, dass die genannten pädagogischen Erfordernisse auch für den Realschulbereich gelten. Zudem sei es für die Realschule ohnehin schon üblich, stundenweise den Nachmittag in die Unterrichtsplanung mit einzubeziehen.

 

Sie weist darauf hin, dass die Kopernikusschule bereits einen Entwurfsantrag für ein pädagogisches Konzept vorgelegt hatte, welches auch mit sehr großer Mehrheit durch die Gesamtkonferenz beschlossen wurde.

 

EStR Koch führt dazu ergänzend aus, dass das Konzept nach der Änderung der Rechtslage durch die Landesregierung hinsichtlich der Versorgung mit Lehrerstunden für den Nachmittag nicht mehr weiterverfolgt wurde. Als Bestandteil eines Antrages der Stadt wäre es nicht mehr genehmigungsfähig gewesen.

 

Auf Nachfrage von Ratsherrn Nowak bekräftigt Frau Rothe, dass für sie nur Lehrerpersonal für das Nachmittagsangebot in Frage komme. Dies sei aufgrund der besonderen pädagogischen Situation am Schulzentrum Kaltenmoor notwendig.

 

Beide Schulleiterinnen erklären, dass die geforderte Qualität durch Übungsleiter aus dem Sportverein oder anderer Institutionen nicht zu gewährleisten sei. Zudem habe eine Information aus der Landesschulbehörde bestätigt, dass es keine zusätzlichen Lehrerstunden gebe. Dies bedeute, dass auch keine verpflichtenden Angebote geben kann.

 

Herr Tretow erklärt, hinsichtlich der Unterrichtsplanung für die GTS sei eine pädagogische Verzahnung des Vormittages mit dem Nachmittag gefordert. Es sei falsch, beiden Schulen bei den geäußerten Bedenken ein GTS-Konzept aufzuzwängen. Er würde es begrüßen, wenn die Schulen eine angemessene Unterstützung erhalten könnten.

 

EStR Koch weist darauf hin, dass bereits im Haushaltsplan 2007 kommunale Mittel für die Ganztagsschulen enthalten sind. So werden 50.000,- € bereitgestellt, damit diese Schulen ihr pädagogisches Angebot am Nachmittag ergänzen können. Es ist natürlich unabdingbar, dass die Schulen dazu eine Konzeption und Finanzplanung vorlegen.

 

Er stellt fest, es gebe mit Blick darauf, dass die Sanierung im Schulzentrum bereits gut vorangeschritten ist, keine Hemmnisse mehr, sich auf den Weg zur GTS zu machen. Bis es zur Aufnahme eines GTS-Betriebes kommen kann, werde noch einige Zeit vergehen, diese sei bei den anstehenden Arbeiten im Gebäude für notwendige GTS-Umbauten zu nutzen. Zum Abschluss der Sanierung sollten beide Schulen ihren Betrieb als GTS aufnehmen können.

Er bittet den Schulausschuss um ein diesbezügliches deutliches Signal.

 

Beschluss:

 

Zur Sicherstellung eines umfassenden ganztäglichen Schulangebotes an allen schulen des Stadtteils Kaltenmoor wird die Verwaltung beauftragt, einen Antrag auf Einrichtung eines Ganztagsangebotes an der Hauptschule Kaltenmoor und an der Kopernikusschule beim Kultusministerium zu stellen. Die Schulen werden aufgefordert, pädagogische Konzepte zum Ganztagsangebot zu entwickeln. Die Landesschulbehörde soll um besondere Begleitung der Entwicklung gebeten werden.

 

Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen:            6

Nein-Stimmen:            1

  Enthaltungen:            3