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Vorlage - VO/9620/21  

 
 
Betreff: Räume und Angebote der verbandlichen und gruppenbezogenen Jugendarbeit in der Finkstraße (Café Finke)
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Niklas Hampe
Federführend:05 - Entwicklung und strategische Steuerung Bearbeiter/-in: Hampe, Niklas
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss Kenntnisnahme
08.07.2021 
Sitzung des Jugendhilfeausschusses geändert beschlossen   

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Sachverhalt:

Im Kontext des Gesamtkonzeptes zur Neuaufstellung der Jugendarbeit in der Innenstadt, bereitet die Hansestadt den Abschluss eines Zuschuss- und Kooperationsvertrages mit dem Christlichen Verein junger Menschen zu Lüneburg e.V. (CVJM) vor. Ziel ist die Etablierung eines zentralen Ortes in der Innenstadt, an dem Jugendverbände, Vereine und Initiativen Raum finden für Veranstaltungen und Gruppenangebote, sowie ein offener Treffpunkt möglich ist.

Kinder- und Jugendarbeit in der Hansestadt Lüneburg bildet eine zentrale Säule der sozialen Infrastruktur zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen. Ziel ist es, die Entwicklungsbedingungen junger Menschen positiv zu beeinflussen und ihnen einen kinder- und familienfreundliches Umfeld zu ermöglichen. Jugendarbeit wird angeboten von Verbänden, Gruppen und Initiativen der Jugend, von anderen Trägern der Jugendarbeit und dem Träger der öffentlichen Jugendhilfe, der Hansestadt. Sie umfasst für Mitglieder bestimmte Angebote, wie Gruppenangebote und Projekte, als auch die offene Jugendarbeit und stadtteilorientierte Angebote. Gemäß §11 Abs. (1) und Abs. (2) Sozialgesetzbuch VIII sind jungen Menschen die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Sie sollen an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinführen.

Neben der Jugendarbeit, die von Jugendverbänden, Vereinen oder Trägern organisiert wird, übernimmt die Hansestadt als öffentlicher Träger ein breites Spektrum an Aufgaben. Dabei sind die Angebote der städtischen Jugendpflege dezentral ausgerichtet und durch Jugendtreffs und mobile Mitarbeiter*innen in den Stadtteilen präsent – je nach den aktuellen Bedarfen vor Ort. Die Angebote und Projekte orientieren sich an der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen, an ihren Erfahrungen, Bedürfnissen und Herausforderungen. Angesichts der gesellschaftspolitischen Ereignisse ist auch die Förderung von Partizipation, Demokratie und kultureller Vielfalt eine wichtige Querschnittsaufgabe. Im Zuge dessen entwickelt die Jugendpflege ihr Programm und Aufgabenspektrum kontinuierlich weiter.

Die Angebote richten sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis zum Alter von 27 Jahren – unabhängig von Geschlecht, Religion, kulturellen oder sozialen Hintergründen. Zentraler Bestandteil der Arbeit ist die Vernetzung und Kooperation der Jugendpflege mit einer Vielzahl unterschiedlichster Einrichtungen, Initiativen und Akteuren.

Zu den Aufgaben zählen:

- Offene Kinder- und Jugendarbeit

- Zusammenarbeit mit Schulen

- Jugendförderung

- Jugendschutz

- und Partizipation.

 

Mit Beschluss des Jugendhilfeausschusses am 12.11.2020 wurde die Verwaltung beauftragt, für die Schaffung eines sozial-kulturellen Zentrums geeignete Immobilien zu evaluieren und eine Umsetzung zur Schaffung eines sozial-kulturellen Zentrums für Jugendliche zu prüfen. In der Sitzung am 09.03.2021 stellte die Verwaltung dem Jugendhilfeausschuss den Sachstand der Planung zu einem dezentralen "Haus der Jugend" vor.

Die Verwaltung stellte in dieser Sitzung ein innovatives Konzept vor, dass eine dezentrale Jugendarbeit mit verschiedenen Schwerpunkten an verschiedenen Standorten vorsieht. Bestandteil des Konzepts sind:

-              Räume und Angebote der verbandlichen und gruppenbezogenen Jugendarbeit in der Finkstraße (Café Finke)

-              Ein innovativer Ansatz der kulturellen Jugendarbeit im Salon Hansen durch den gemeinnützigen Verein Originalton e.V.

-              Räume und Angebote des Stadtjugendrings in der Wandfärberstraße

-              Räume und Angebote der interkulturellen Jugendarbeit im Mosaique

-              Offene Jugendarbeit in einem Jugendzentrum in der Innenstadt.

Ziel der Kooperation mit dem CVJM ist die Etablierung eines zentral gelegenen Ortes in der Innenstadt, an dem Jugendverbände, Vereine und Initiativen Raum finden für Veranstaltungen, sowie ein offener Treffpunkt möglich ist. Das Angebot der offenen Jugendarbeit durch die Hansestadt Lüneburg, wie es derzeit im Jugendzentrum Stadtmitte stattfindet, wird aktuell als gesonderter Baustein des Gesamtkonzepts zusätzlich betrachtet.

Auf Grundlage des positiven Stimmungsbildes im Jugendhilfeausschuss am 09.03.2021 hat die Hansestadt die Möglichkeit der Anmietung weiterer Räumlichkeiten über dem „Café Finke“ geprüft. Hierfür wurden Gespräche mit dem Vermieter geführt und durch die Gebäudewirtschaft standardmäßig Prüfungen zur Raumluft und zum Brandschutz veranlasst. Die Ergebnisse liegen nun vor und legen nahe, zum jetzigen Zeitpunkt auf eine Anmietung der Räume im Obergeschoss zu verzichten. Denn im Rahmen des Brandschutzes müsste zum einen der Treppenflur entsprechend hergerichtet werden. Hierzu gehören die Entfernung der Bestandstreppe und die neue Montage einer, brandschutzgeeigneten Treppe sowie Brandschutztüren zum Flur. Zum anderen bedarf es bei der Nutzung der Räumlichkeiten im ersten OG eines zweiten Rettungswegs, welcher ebenfalls in Gänze neu hergerichtet werden müsste. Hier könnte bspw. eine Brandschutztreppe, welche durch ein bodentiefes Fenster in den Innenhof führt, eine geeignete Maßnahme darstellen.

Die Hansestadt kann die oben genannten Umbaumaßnahmen derzeit nicht sicherstellen. Sofern der Vermieter, die Umbauarbeiten ebenfalls nicht gewährleisten kann, beabsichtigt die Hansestadt nicht das Objekt in der Finkstraße anzumieten.

Dennoch hat die Hansestadt ein Interesse daran, dass der CVJM als Hauptmieter des Untergeschosses den großen offenen Café-Raum mit Küche und Sanitäranlagen im Sinne eines Haus der Jugend, anderen Jugendverbänden, Initiativen und Vereinen kostenlos zur Verfügung stellt und an zwei Tagen in der Woche nachmittags einen offenen Treff vorhält.

In diesem Sinne strebt die Verwaltung eine Bezuschussung des CVJM zur Durchführung der oben genannten Angebote der Jugendarbeit an. 

Sollten weitere Gespräche mit dem Vermieter dazu führen, dass dieser Maßnahmen zur Sicherstellung des Brandschutzes unternimmt und auch eine Anmietung von Räumen im Obergeschoss für die Hansestadt in Frage kommt, wird eine Anmietung des Objekts durch die Hansestadt erneut geprüft.

 

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a) für die Erarbeitung der Vorlage: 201 €

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b) für die Umsetzung der Maßnahmen:

c)  an Folgekosten:  

d) Haushaltsrechtlich gesichert:

 Ja

 Nein  

 Teilhaushalt / Kostenstelle:  

 Produkt / Kostenträger:

 Haushaltsjahr:  

 

e)  mögliche Einnahmen:

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Anlage/n: