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Sachverhalt:
Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Lüneburger Nachkriegsgeschichte, insbesondere aber auch der Militärgeschichte im 20. Jahrhundert und der Mentalitätsgeschichte im Bereich der Erinnerungskultur nach dem Zweiten Weltkrieg, ist eines der Vorhaben des „Fahrplan Erinnerungskultur 2019/20“ der Hansestadt Lüneburg (vorgestellt am 08.03.2019 im Kultur- und Partnschaftsausschuss, Punkt 4).
Hintergrund für das Vorhaben sind die festgestellten Forschungsdesiderate in genannten Bereichen. Bisher haben sich zivilgesellschaftliche Akteure der Geschichtsforschung, Vereine, Kultureinrichtungen, KulturpolitikerInnen und die Stadtverwaltung über wissenschaftliche wie kulturelle Veranstaltungen und Projekte, aber auch in Publikationen, mit der Thematik auseinandergesetzt. Um den Prozess der Erinnerungskultur zukünftig weiter zu systematisieren, bedarf es allerdings der Schaffung einer seriösen, breiten geschichtswissenschaftlichen Grundlage.
Eine fundierte und wissenschaftsbasierte Auseinandersetzung mit der Lüneburger Erinnerungskultur kann nur gewährleistet werden, wenn die festgestellten Forschungsdesiderate angegangen werden. Diese Forschungslücken können die engagierten Einzelvorhaben und Veröffentlichungen zu spezifischen Fragestellungen nur bedingt schließen, weshalb die Hansestadt Lüneburg in den kommenden Jahren zielgerichtete Forschungsaufträge an HistorikerInnen vergeben möchte.
2019/2020 sollen dabei zunächst zwei Aufträge zur Quellensichtung vergeben werden mit dem Ziel, Grundlagen für die Entwicklung zielgerichteter Forschungsfragen zu legen und für inhaltliche Forschungsvorhaben zu schaffen. Die Ergebnisse der umfangreichen Recherchen werden systematisiert und dokumentiert. In einer tabellarischen Übersicht werden einschlägige Publikationen dokumentiert und verschlagwortet, darüber hinaus wird eine allgemeine Bibliographie erstellt werden.
Die vorzunehmenden Recherchen sollen in Absprache mit dem Kulturreferat sowie mit dem Stadtarchiv Lüneburg erfolgen, sowie mit weiteren in der Sache versierten ExpertInnen in und außerhalb von Lüneburg (z.B. mit WissenschaftlerInnen an der Leuphana Universität Lüneburg, der Helmut Schmidt Universität Hamburg, der Universität Hamburg u.a.).
Der Hansestadt Lüneburg entstehen für die Vergabe der Werkverträge zur Quellensichtung Kosten für die Honorare einer/eines HistorikerIn sowie entstehende Nebenkosten (Reisekosten zu Archiven und Gesprächsterminen mit ExpertInnen, Reproduktion- und Vervielfältigung, Dokumentation). Auszugehen ist bei beiden Werkverträgen von 90 Stunden im gesamten Bearbeitungszeitraum. Gesucht wurde hierfür ein/e HistorikerIn, die/der zeitlich flexibel zur Verfügung steht, eine enge Anbindung an das Kulturreferat der Hansestadt Lüneburg gewährleisten kann und bereits mit der Thematik und den Gegebenheiten in Lüneburg befasst und vertraut ist. Die Verwaltung der Hansestadt plant daher die Werkverträge mit dem Historiker Dr. Christoph Reinders-Düselder abzuschließen.
A) Werkvertrag Quellensichtung Militärgeschichte 1918 - Gegenwart
B) Werkvertrag Quellensichtung „Erinnerungskultur“
Finanzielle Auswirkungen:
Kosten (in €) a) für die Erarbeitung der Vorlage: 64 € aa) Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc. b) für die Umsetzung der Maßnahmen: c) an Folgekosten: d) Haushaltsrechtlich gesichert: Ja Nein Teilhaushalt / Kostenstelle: Produkt / Kostenträger: Haushaltsjahr:
e) mögliche Einnahmen:
Anlage/n:
Beschlussvorschlag:
Der Kultur- und Partnerschaftsausschuss beschließt, dass die nach dem Beschluss vom 22.11.2019 im Kultur- und Partnerschaftsausschuss noch zur Verfügung stehenden Mittel aus der Förderung kultureller Projekte 2019 (TOP 9), sowie vorhandene Restmittel aus dem Budget „Veranstaltungen“ des Fachbereichs Kultur für den Werkvertrag „Militärgeschichte“ verwendet werden.
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