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Vorlage - VO/0818/03  

 
 
Betreff: Schulreform:
Raumsituation für die Schulen des Sekundarbereichs - insbesondere Erweiterungsbedarf für Herderschule und Johanneum
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
  Aktenzeichen:64 -kop-rö
Federführend:Alter Bereich 64 - Gebäudewirtschaft Bearbeiter/-in: Koplin, Manfred
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung Vorberatung
12.11.2003 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung geändert beschlossen     
Verwaltungsausschuss Anhörung

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Wie die weitere fachliche Prüfung der zum August 2004 umzusetzenden Schulreform ergeben hat, sind nicht nur schulorganisatorische Entscheidungen zu treffen. Vielmehr ergibt sich - aus der neuen Gesetzeslage, aber auch aus steigenden Schülerzahlen - in einigen Fällen auch räumlicher Erweiterungsbedarf. Im Einzelnen:

 

1a. Gymnasium Herderschule;

Raumsituation zum Schuljahr 2004/2005 und Folgejahre

 

Die Raum- und Schülersituation an der Herderschule stellt sich gegenwärtig und planerisch für das Schuljahr 04/05 wie folgt dar:

 

 

5

6

7

8

9

10

SEK

I

11

12/13

SEK

II

2003/04

-

-

121 / 4

120 / 4

126 / 5

102 /

4

469 /

17

97 /

4

157 /

(9)

254 /

(13)

2004/05

planerisch

120 /

4

120 /

4

120 /

4

121 / 4

120 / 4

126 / 5

727 /

25

102 /

4

196 /

(9)

298 /

(13)

Differenzen zw. den beiden Schuljahren

+ 4

+ 4

 

 

- 1

+ 1

8

 

 

0

 

Die obige Tabelle geht von folgenden Voraussetzungen aus:

 

Für die Herderschule wurde durch den Schulausschuss bis auf weiteres eine 4-Zügigkeit festgelegt.

 

Für die Klassen 5 – 7 wird für das Planjahr 2004/05 mit durchschnittlich 30 Schülern pro Klasse gerechnet. Tatsächlich muss mit der Aufnahme von bis zu 30 Schülern / Klasse gerechnet werden.

 

Das bedeutet in der Annahme des ungünstigsten Falles für die Planung, 360 neue Schüler in den 5. – 7. Klassen.

 

Bei der Beurteilung der räumlichen Situation für den SEK II fällt der zahlenmäßig relativ schwache Abiturjahrgang in diesem Schuljahr auf; für die Folgejahre muss mit durchgängig hohen Teilnehmerzahlen im 13. Jahrgang gerechnet werden.

Es ist auch unter dem Eindruck der nunmehr beginnenden PCB-Sanierung im Gebäude kaum möglich, als Kursraum geeignete Räume für bis zu 18-22 Teilnehmer einzurichten.

In diesem Zusammenhang ist das neue Angebot “Spanisch ab Klasse 11” nach Aussage der Schule attraktivitätssteigernd. Es sei damit zu rechnen, dass die Nachfrage planerisch “einen Klassenraum” erfordere.

Gleichwohl wird auch von der Schulleitung als größeres Problem die Einrichtung der neuen 5. und 6. Klassen angesehen. 

 

Ferner ist es notwendig, neben den errechneten 8 Allgemeinen Unterrichtsräumen, im folgenden kurz AUR, ( für die 5. und 6. Klassen) diejenige Anzahl der Unterrichtsräume auszugleichen, die für längere Zeit aufgrund PCB-Sanierung nicht genutzt werden können.

 

Nachstehende Tabelle gibt eine Übersicht hinsichtlich der durch die 11 Bauabschnitte (BA) jeweils nicht nutzbaren AUR und FUR im Gebäude:

 

 

Voraussichtliche zeitliche Abfolge der (PCB-) Sanierungsabschnitte Herderschule

 

 

 

 

 

 

 

Bauabschnitt

Beginn

Ende

Klassenräume

(AUR)

Fachräume

(FUR)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. BA

Planung läuft

18.06.2004

0

3

Musik, Werken

 

 

 

 

 

 

 

 

2. BA

Planung läuft

31.05.2004

9

0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5. BA

21.01.2004

31.12.2004

10

0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3. BA

01.06.2004

30.11.2004

0

0

Caféteria

 

 

 

 

 

 

 

 

4. BA

01.12.2004

04.05.2005

4

4

Kunst, Biologie

 

 

 

 

 

 

 

 

6. BA

01.01.2005

30.11.2005

2

4

Chemie, Physik

 

 

 

 

 

 

 

 

8. BA

11.01.2005

31.08.2005

0

0

Verwaltung

 

 

 

 

 

 

 

 

9. BA

01.09.2005

31.03.2006

0

0

Küche, Mensa

 

 

 

 

 

 

 

 

11. BA

23.11.2005

20.02.2007

0

0

Aula

 

 

 

 

 

 

 

 

7. BA

01.12.2005

21.08.2006

0

0

Treppenhaus

 

 

 

 

 

 

 

 

10. BA

01.04.2006

31.10.2006

0

0

Sporthalle

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es wird deutlich, dass sich die BA zeitlich nicht aneinander reihen, sondern aus fachtechnischen Gründen Überlappungen geplant sind. Beim 2., 4., 5. und 6. BA sind schwerpunktmäßig Unterrichtsräume betroffen.

Bereits im laufenden Schuljahr ist mit Beginn des 2. BA ( 11.2003 – 05.2004 ) damit zu rechnen, dass bis 9 AUR (einschl. Kursräume) nicht zur Verfügung stehen.

 

Im Zuge der Sanierungsarbeiten stehen phasenweise bis zu 10 AUR (einschl. Kursräume und teilw. weitere FUR) nicht zur Verfügung.

 

Es ergibt sich, dass, zeitlich differenziert gestaffelt, mindestens 16 AUR, maximal bis zu 18 AUR (einschl. Kursräume) der Herderschule außerhalb des jetzigen Raumbestands zusätzlich zur Verfügung gestellt werden müssen. Darüber herrscht auch Einvernehmen mit der Schulleitung.

 

Dabei gilt es aufgrund der zu erwartenden Schülerzahlen, gleich mit Beginn des Schuljahres 2004/2005 diese Zahl zu erreichen.

 

Lösung der Raumsituation:

 

Räume im Schulgebäude

Grundsätzlich muss festgestellt werden, dass die Schule - nach zeitweilig erreichter 5-Zügigkeit - über keine echten Raumreserven mehr verfügt. Dennoch wurde zur Überbrückung der schwierigen Situation ein Kompromiss gefunden:

 

Im Einvernehmen mit der Schulleitung wurde vereinbart, dass die im Zuge des 1. BA (fertiggestellt zu Mitte Juni 2004) dann sanierten Werkräume I und II im Sockelgeschoss für die Zeit der Sanierung zu AUR umfunktioniert werden.

Es ist allerdings noch nicht bekannt, ob für die Klasen 5 und 6 das Fach Werken verbindlich in die Stundentafel aufgenommen wird. Die Räume sind z.Zt. noch gesperrt.

 

Es besteht weiter die Möglichkeit, die Bücherei im Erdgeschoss auszuräumen und (wieder) als AUR zu nutzen.

 

Es wird durch die Verwaltung geprüft, ob eine vorgezogene Sanierung für den derzeit gesperrten (Medien-)Raum im Erdgeschoss möglich ist, der dann auch übergangsweise als AUR zur Verfügung stünde. Die Sanierung wäre ansonsten erst im Zuge des 7. BA vorgesehen.

 

Weiterhin wäre im Zuge des Baufortschrittes zu überlegen, ob durch eine räumliche Teilung die Mensa, nach Beendigung des 3. BA die derzeit gesperrte Cafeteria, für Unterrichtszwecke nutzbar wären.

 

Weitere Raumreserven bietet das Gebäude definitiv nicht.

 

Die Sporthalle ist, da der Gymnastikraum gesperrt ist, bereits ausgelastet. Durch die Aufnahme weiterer ca. 240 Schüler (Kl. 5 + 6) ist die Kapazität im kommenden Schuljahr gänzlich erschöpft.

Für den Sportunterricht wird daher ergänzend ein Ausweichen in die Sporthalle Im Grimm zu prüfen sein. Eine Abstimmung der nutzenden Schulen erfolgt zu gegebener Zeit mit der Schulverwaltung.

 

Räume im Gebäude der Christiani-Schule

 

Der Schulausschuss hat in seiner Sitzung am 17.09.03 den Planungen der Verwaltung, in den Räumen der OS Kreideberg eine Außenstelle der Herderschule einzurichten, dem Grunde nach zugestimmt.

 

Die Christiani-Schule hat zum Schuljahresbeginn 2003/2004 den Betrieb als Ganztagsschule aufgenommen. Hinsichtlich der Finanzierung von notwendigen Umbauten und Sanierungsmaßnahmen ist vorsorglich ein entsprechender Zuwendungsantrag beim Kultusministerium gestellt.

Der Zuwendungsantrag beruht auf einer Raumplanung, die aus den Vorgaben der Schulbauhandreichungen und dem pädagogischen Konzept der Ganztagsschule entwickelt wurde. Im übrigen wird auf die Vorlage zu TOP .... der Sitzung Bezug genommen.

 

Im Gespräch mit der Schulleitung der Christiani-Schule und unter Zugrundelegung des Ganztags-Konzeptes wurde verabredet, dass im Gebäude der Realschule zumindest 5 AUR für eine Außenstelle der Herderschule zur Verfügung gestellt werden. Ob diese Zahl noch höher ausfallen kann, wird dann festzustellen sein, wenn das Raumprogramm der Christiani-Schule von den Ratsgremien verabschiedet ist. Noch offen ist, für welche Dauer diese Außenstelle einzurichten ist.

Zusagen hinsichtlich einer evtl. Befristung der Außenstelle konnten den Schulen derzeit jedenfalls nicht gegeben werden.

 

Von daher stehen zunächst 5 AUR als Außenstelle der Herderschule zum Schuljahresbeginn 2004/05 zur Verfügung.

 

Räume in der Hauptschule Kreideberg

 

In seiner Sitzung am 17.09.03 hat der Schulausschuss den empfehlenden Beschluss gefasst, den Gedanken einer Schließung der HS Kreideberg nicht weiter zu verfolgen. Die Verwaltung hatte dieses aus der Konsequenz vorgeschlagen, dass die Schülerzahl der HS kurz- und mittelfristig keine sichere Zweizügigkeit erreicht.

Eine “Abgabe” dieser Schüler an die vorhandenen, benachbarten Hauptschulen soll demnach nicht erfolgen. Vielmehr soll die Entwicklung der Schülerzahlen an der HS Kreideberg in kommenden Schuljahren nur besonders aufmerksam beobachtet werden.

 

Eine Auflösung der HS hätte die Außenstelle der Herderschule auf dem Kreideberg um mindestens 8 AUR verstärkt. Diese Möglichkeit scheidet nunmehr aus.

Für eine Weiterführung der Hauptschule stehen indessen im Gebäude die notwendigen Raumreserven zur Verfügung.

 

Räume in der (ehemaligen) OS Lüne

 

Die mit der OS im Schulgebäude Lüne untergebrachte GS wird nach den vorliegenden Schülerzahlen mittel- und langfristig als 3-zügige GS geführt.

Von daher steht der Raumbestand der bisherigen OS für die Außenstelle eines Gymnasiums zur Verfügung.

 

Nach der Verfügung der Bez-Reg. Lüneburg vom 07.07.03 ist bei der Bildung von Außenstellen zu beachten, dass “möglichst nur eine” eingerichtet werden soll. Daher - und aufgrund der näheren Lage - wird vorgeschlagen, in der OS Lüne eine Außenstelle des Johanneums zu bilden. Zudem macht die Nutzung der Räume in der Lüner Schule - unter Verzicht auf Räume der jetzigen OS Kaltenmoor - eine schnellere Sanierung im Schulzentrum Kaltenmoor möglich.

Im Einzelnen wird auf die Darstellung unter 1b dieser Vorlage (unten) verwiesen.

 

Weitere Räume, die für Unterrichtszwecke der Herderschule geeignet sind, stehen in erreichbarer Nähe zur Schule nicht zur Verfügung.


 

Bilanz:

 

Für den voraussichtlichen Raumbedarf der Herderschule (16 – 18 AUR) stehen folgende Räume zur Verfügung:

 

    3 (evtl. 4) AUR im Schulgebäude des Herderschule

    5 (mind.)  AUR im Schulgebäude der Christiani-Schule als Außenstelle

   

Da jedoch (s.o.) bis zu 16 AUR für den Schulbetrieb ab Schuljahr 2004/05 notwendig werden, ist,

sofern nicht eine deutliche Veränderung des Elternwahlverhaltens zu Schulform oder einzelnen Schulen eintritt,

 

die Errichtung von zusätzlichen Klassenzimmern unumgänglich ( 8 AUR).

 

Daneben sind im Zuge der Sanierung fehlende Fachunterrichtsräume (kurz FUR), mindestens die für Chemie und Physik (4 im 6. BA), in Form von mobilen FUR vorzuhalten.

 

Ausstattung mit Fach-Unterrichtsräumen (FUR)

 

Hinsichtlich des generellen Bedarfes von FUR ergibt sich rechnerisch unter Anwendung der Schulbauhandreichungen folgendes Bild:

 

Art des FUR

Raumfaktor

4-Zügigkeit

Raum-SOLL

Raum-IST

Fehl

Naturwissenschaften

1,679

6,716

7

6

1

Kunst

0,68

2,72

3

2

1

Werken

0,14

0,56

1

2

 

Textil

0,125

0,50

1

0

1

Musik

0,53

2,12

2

2

 

 

Soweit nach der Sanierung die Erhöhung auf eine 5-Zügigkeit der Herderschule wieder vorgesehen ist, errechnen sich nachstehende Bedarfe:

 

Art des FUR

Raumfaktor

5-Zügigkeit

Raum-SOLL

Raum-IST

Fehl

Naturwissenschaften

1,679

8,395

8

6

2

Kunst

 0,68

3,40

3

2

1

Werken

0,14

0,70

1

2

 

Textil

0,125

0,625

1

0

1

Musik

 0,53

2,65

3

2

1

 

Soweit es zur Errichtung zusätzlicher AUR kommt, ist die Frage der notwendigen FUR mit zu behandeln.

Es besteht mit der Schulleitung und Elternvertretung Einvernehmen, dass hier Bedarfe bestehen.

 

 

Durch die Schulleitung wurde in verschiedenen Gesprächen deutlich gemacht, dass die Schule einer baulichen Erweiterung - ggf. auch in Leichtbauweise - den Vorzug vor Mobilraumeinheiten geben würde. Diese Auffassung werde auch durch die Elternvertretung unterstützt.

 

Die Schulleitung sieht die Einrichtung der Außenstelle in der Christiani-Schule als nur vorübergehend im Zuge der Sanierung an. Aus pädagogischen Gründen sei es notwendig, gerade die Schüler des 5. und 6. Jahrganges an das Gebäude zu binden. Bezogen auf den mittel- und sogar langfristigen Bedarf der Schule, auch im Hinblick auf einen späteren Betrieb als Ganztagsschule, sei eine Erweiterung des Gebäudes um 8 AUR (zzgl. notwendiger Fachräume) unumgänglich.

 

Durch die Zuweisung von weiteren Lehrkräften mit dem Beginn des Schuljahres 2004/05, sei zudem die Kapazität des Lehrerzimmers erschöpft. Die Schule erhofft sich im Zuge der Sanierungsarbeiten auch hierzu eine dauerhafte Lösung.

 

 

1b. Gymnasium Johanneum;

Raumsituation zum Schuljahr 2004/2005 und Folgejahre

 

Die Raum- und Schülersituation am Johanneum stellt sich gegenwärtig rechnerisch für das Schuljahr 04/05 wie folgt dar:

 

 

5

6

7

8

9

10

SEK

I

11

12/13

SEK

II

2003/04

-

-

143 / 5

117 / 4

130 / 5

86 /

3

476 /

17

103 /

5

173 /

(4)

276 /

(9)

2004/05

planerisch ohne

Gym. Bleckede

150 /

5

150 /

5

150 /

5

143 / 5

117 / 4

130 / 5

810 /

29

86 /

3-4

188 /

(5-6)

274 /

(9)

2004/05

planerisch mit

Gym. Bleckede

120 /

4

120 /

4

120 /

4

143 / 5

117 / 4

130 / 5

750 /

26

86 /

3-4

188 /

(5-6)

274 /

(9)

Differenzen zw. den beiden Schuljahren

 

 

 

 

 

 

9-12

 

 

0

 

Die obige Tabelle geht von folgenden Voraussetzungen aus:

 

Für das Johanneum wird zunächst mittelfristig- eine maximale 5-Zügigkeit angenommen.

 

Für die Klassen 5 – 7 wird für das Planjahr 2004/05 mit durchschnittlich 30 Schülern pro Klasse gerechnet. Tatsächlich muss auch mit der Aufnahme von bis zu 30 Schülern / Klasse gerechnet werden.

 

 

Das bedeutet in der Planung ohne ein Gymnasium Bleckede, das seinen Betrieb zum Schuljahresbeginn mit den Klassen 5 – 7 aufnimmt, in der ungünstigsten Annahme 450 neue Schüler in den 5. – 7. Klassen.

 

Für die Planung mit einem Gymnasium Bleckede (oder auch einer dortigen Außenstelle des Gymnasiums Scharnebeck) würde dies grundsätzlich den Abzug der Schüler des Einzuggebietes der (dann ehemaligen) OS Dahlenburg und der OS Bleckede bedeuten, soweit ein solches Gymnasium entsprechende Elternakzeptanz findet oder es dem Landkreis Lüneburg gelingt, hier die Bildung von Schulbezirken als wirksames Steuerungsinstrument politisch durchzusetzen.

Im jährlichen Mittel der letzten drei Jahre würden durchschnittlich ca. 30 Schüler aus der genannten Region nicht mehr das Johanneum besuchen. Das bedeutet den Verlust eines kompletten Klassenzuges.

 

 

Lösung der Raumsituation:

 

Räume im Schulgebäude

Ein Durchgang des Bereichsleiters Schule mit der Schulleitung mit Lageplan in allen Ebenen und allen Räumen des Gebäudes ergab, das durch die Mobilität der Wände im Gebäude in den vergangenen Jahren ein nach heutigen Bedürfnissen fast optimaler Zuschnitt der AUR und verschiedener Funktionsräume erreicht ist.

Tatsächlich bietet sich im Gebäude eine nur als sehr gering einzuschätzende Raumreserve für die teilnehmerstarken Klassen des SEK I.

Gemeinsam mit der Schulleitung kann indessen die Umnutzung von zwei Räumen empfohlen werden:

 

1. Im Untergeschoss ist dies der Werkraum, der durch eine verbesserte Belichtung (Rückschnitt von Büschen, Deckenlicht) als AUR hergerichtet werden kann. Es ist allerdings noch nicht bekannt, ob für die Klasen 5 und 6 das Fach Werken verbindlich in die Stundentafel aufgenommen wird. Bisher ist in diesem Raum eine AG tätig.

 

2. In Betracht kommt ferner die Teilung der Lehrerbibliothek durch Halbierung der jetzigen Raumfläche in einen AUR und eine Rest-Bibliothek.

 

 

Weitere Raumreserven bietet das Gebäude nicht.

Für Zwecke des SEK II können zwei Nebenräume im Gebäude der Sporthalle verwendet werden. Sie bieten Platz für bis zu 18/20 Teilnehmer. Als AUR für die SEK I sind die Räume ungeeignet.

 

Die Sporthalle wird aufgrund von Vereinbarungen mit dem Landkreis beim Bau auch heute noch zu ca. 1/3 durch die BBS belegt. Durch die Aufnahme weiterer ca. 300 Schüler ist die Kapazität im kommenden Schuljahr gänzlich erschöpft.

Für den Sportunterricht wird zusätzlich ein Ausweichen in die nahegelegenen Sporthallen des Schulzentrums Kaltenmoor unumgänglich sein.

Hier wird eine genaue Abstimmung der nutzenden Schulen zu gegebener Zeit notwendig sein und bei Bedarf von der Schulverwaltung begleitet werden.

 

Räume im Schulzentrum Kaltenmoor

 

Der Schulausschuss hat in seiner Sitzung am 17.09.03 den Planungen der Verwaltung, in den Räumen der OS Kaltenmoor oder der OS Lüne eine Außenstelle des Johanneums einzurichten, dem Grunde nach zugestimmt.

 

Im Schulzentrum Kaltenmoor findet nach den vorliegenden Planungen bis Mitte 2007 eine umfassende Sanierung wegen der Belastungen mit PCB und anderen Schadstoffen statt; dafür sind 9 Bauabschnitte gebildet worden.

Durch die Auflösung der OS werden dort nach dem heutigen Raumbestand 15 AUR frei.

Nach den vorliegenden Plänen werden während der Sanierung je nach einzelnem Bauabschnitt zwischen 3 und bis zu 8 AUR im Schulzentrum nicht nutzbar sein. Dazu fallen Fachräume aus.

 


 

 

Anzahl der Räume pro Bauabschnitt SZ Kaltenmoor

 

 

 

 

 

 

 

 

Beginn

Ende

AUR

Fachräume (FUR)

sonstige Räume

 

 

 

 

 

 

 

1. BA

in Planung

3

6 (5 Werken, 1 Musik)

3 Sozialräume, Verwaltung, Lagerräume

 

 

 

 

 

 

2. BA

6

1 (Musikraum zzgl. 3Musikzellen)

Pausenhalle, Bühne, Lagerräume

 

 

 

 

 

 

3. BA

6

4 (1 Werken, 3 Kunst)

Sozialraum, Lagerräume, Disco, Keller

 

 

 

 

 

 

4. BA

8

5 (2 Küchen, 1 Computer, 2 Textil)

2 Lehrerzimmer, Fotolabor, Lager

 

 

 

 

 

 

5. BA

3

1 Computer, 3 Chemie, 2 Bio

Mediothek, Lager, Bühne, Hörsaal, Studio

 

 

 

 

 

 

6. BA

7

4 (3 Physik, 1 Bio)

 

 

 

 

 

 

 

7. BA

5

1 (1 Computer)

Verwaltung, Studio

 

 

 

 

 

 

8. BA

8

0

 

 

 

 

 

 

 

9. BA

0

0

Ratsbücherei

 

 

Durch den sanierungsbedingten Ausfall von AUR (und FUR) wird es in dieser Zeit nur den verbleibenden Schulformen, der HS und der RS, möglich sein, ihren zusätzlichen Raumbedarf für die 5. und 6. Klassen zu befriedigen, wie sich aus nachfolgender Übersicht ergibt:

   

 

 

5

6

7

8

9

10

2003/04

Hauptschule Kaltenmoor

-

-

47 / 3

92 / 4

77 / 4

48 / 2

2004/05

Hauptschule Kaltenmoor

(40 / 2)

(50 / 3)

(50 / 3)

47 / 3

92 / 4

(77 / 3-4)

                           Differenz

+ 2

+ 3

0

- 1

0

+ 1-2

2003/04

Kopernikus-Schule

-

-

61 / 3

56 / 2

71 / 3

73 / 3

2004/05

Kopernikus-Schule

(75 / 3)

(75 / 3)

(75 / 3)

61 / 3

56 / 2

71 / 3

                           Differenz

+ 3

+ 3

0

+ 1

- 1

0

             Gesamt-Differenz

+ 5

+ 6

0

0

- 1

+ 1-2

 

Hinweis:

Die Schülerzahlen für die kommenden 5. bis 7. Klassen und die Schülerzahl in der 10. Klasse der HS können noch nicht sicher geschätzt werden, es ist aber davon auszugehen, dass beide Schulen zusammen ca. 12 AUR mehr benötigen. Grundsätzlich sollen die HS und die RS jeweils 3 zügig geführt werden.

 

 

 

 

Es ist eine “worst-case”-Planung angesetzt, die davon ausgeht, dass es für die HS Kaltenmoor eine durchschnittlich höhere Übergangsquote als bei anderen Hauptschulen geben wird und die Dreizügigkeit fast erreicht wird.

 

 

Räume in der (ehemaligen) OS Lüne

 

Die mit der OS im Schulgebäude Lüne untergebrachte GS wird nach den vorliegenden Schülerzahlen mittel- und langfristig als 3-zügige GS geführt.

Von daher steht der Raumbestand der OS für die Außenstelle eines Gymnasiums zur Verfügung.

Davon ausgehend, dass die Raumprobleme der Herderschule durch eine Außenstelle im Gebäude der Christiani-Schule und am eigenem Standort gelöst werden (s.o. 1a), können die 6 AUR der OS Lüne dem Johanneum zugeordnet werden.

Faktisch gibt es sogar noch einen weiteren Raum. Der jetzt wg. einer PCB-Sanierung von der OS als Unterrichtsraum genutzte Filmraum ist in einen angemessenen AUR umfunktioniert worden. Dieser Raum könnte ab Sommer 2004 auch weiterhin als AUR genutzt werden.

 

Es wird daher vorgeschlagen, in den Räumen der OS Lüne ab Schuljahresbeginn 2004/05 eine Außenstelle des Johanneums einzurichten.

Das Gymnasium ist damit einverstanden. Hinsichtlich der Nutzung der im Schulgebäude vorhandenen FUR muss später eine interne Abstimmung zwischen der GS und dem Gymnasium unter Beteiligung der Schulverwaltung erfolgen.

 

Bilanz:

 

Für den voraussichtliche Raumbedarf des Johanneum ( 9 – 12 AUR) stehen Räume zur Verfügung:

 

    2  AUR im Schulgebäude des Johanneums

    6 (7)  AUR im Schulgebäude Lüne als Außenstelle

    ?  AUR im Schulgebäude Schulzentrum Kaltenmoor

 

 

 

Da bis zu 12 AUR für den Schulbetrieb ab Schuljahr 2004/05 notwendig werden, ist,

soweit nicht wider Erwarten Räume im Schulzentrum durch eine deutliche Verschiebung bei der Frequentierung von Schulformen oder abnehmende Anmeldezahlen frei stehen und sofern es nicht zur Schaffung eines zusätzlichen gymnasialen Angebots (mit Schulbezirk) im östlichen Landkreis kommt,

 

die Errichtung von zusätzlichen Klassenzimmern unumgänglich ( 1 bis 4 AUR).

 

 

 

Ausstattung mit Fach-Unterrichtsräumen (FUR)

 

Hinsichtlich des grundsätzlichen Bedarfes von Fachräumen ( FUR ) ergibt sich rechnerisch unter Anwendung der Schulbauhandreichungen, dass ein deutlich erkennbarer Ausstattungsrückstand besteht:

 

 

Art des FUR

Raumfaktor

5-Zügigkeit

Raum-SOLL

Raum-IST

Fehl

Naturwissenschaften

1,679

8,395

8

6

2

Kunst

0,68

3,4

3

2

1

Werken

0,14

0,7

1

1

 

Textil

0,125

0,625

1

0

1

Musik

0,53

2,65

3

2

1

 

Soweit es zur Errichtung zusätzlicher AUR kommt, ist die Frage der notwendigen FUR mit zu behandeln.

 

 

2. Zum Raumbedarf der anderen Schulen in Trägerschaft der Stadt Lüneburg ist festzustellen, dass dieser - ggf. auch unter Bildung von Außenstellen, etwa für die Wilhelm-Raabe-Schule in Räumen der jetzigen OS Stadtmitte - grundsätzlich im Bestand abzudecken ist. Insofern lässt sich die Vorgabe, die Schulreform auch ohne zusätzliche Gebäude umzusetzen, verwirklichen. Im Einzelnen wird dazu noch näher im Zusammenhang mit der Fortschreibung des Schulentwicklungsplans vorgetragen. Allerdings muss der Bedarf vor dem Hintergrund weiter steigender Einwohner- (und Schüler-)Zahlen aufmerksam beobachtet werden. Die jüngst vorgelegten Zahlen des Nds. Statistischen Landesamtes gehen z. B. von einer Zunahme von rd. 400 Einwohnern in der Altersschicht 5 - 15 Jahre bis zum Jahr 2007 aus (vgl. beigefügte Tabelle aus der LZ vom 27.10.2003).

 

 

3. Bereitstellung der räumlichen Infrastruktur:

 

Sollte sich in den nächsten Monaten bestätigen, dass tatsächlich der Raumbedarf für diese beiden Gymnasien in beschriebenem Umfang entsteht, muss die räumliche Infrastruktur rechtzeitig bereitgestellt werden. Hierbei kommt in Betracht:

 

a.)   die Gestellung von industriell hergestellten Fertig-Raummodulen, alternativ hierzu

b.)   die Bereitstellung in herkömmlicher Bauweise (ggf. mit Beauftragung schlüsselfertiger Errichtung durch einen Hauptunternehmer).

 

Bereits im Jahre 2002 hat die Verwaltung im Zusammenhang mit der Erweiterung der Kita Brandheider Weg eine umfangreiche Prüfung im Hinblick auf die genannten Alternativen vorgenommen.

 

Bereits nach einer Nutzungsdauer von 2 - 3 Jahren ist die Anmietung von Raummodulen (Container) unwirtschaftlicher als der Kauf. In der damaligen Betrachtung kam auch das Rechnungsprüfungsamt zu dem Ergebnis, daß die Bau- bzw. Beschaffungskosten für den Raumbedarf keine wesentlichen finanziellen Vorteile - bei bis zu 5 Jahren Nutzungsdauer - aufweisen. Vor dem Hintergrund einer auch für Mobileinheiten zu schaffenden Infrastruktur (Fundamente, Haustechnik, Flure, Sanitäreinheiten und anschließendem Rückbau usw.) wurde empfohlen, zur Sicherstellung  einer langfristigen, bedarfsgerechten Nutzung eine konventionelle Bauweise zu wählen.

 

Auf der Basis des Schulerweiterungsbaues Häcklingen ist mit Kosten in der Größenordnung von ca. 3.300,-- €/m² Hauptnutzfläche auszugehen. Dies entspricht einem Preis von

 

ca. 184.800,-- €/56 m² je Klassenraum. (in diesem Preis sind die Kosten für die herzustellenden Infrastruktur enthalten (Flure, Sanitäreinheiten, Haustechnik, Dach, Gründung usw.) - Fachunterrichtsräume sind entsprechend ihrer Nutzung mit einem höheren Betrag anzusetzen.

 

 

 

 

Sollte sich der abzuzeichnende Raumbedarf bestätigen, spricht sich die Verwaltung bei der Herderschule für den Bau in herkömmlicher Bauweise (ggf. zur Beschleunigung auch unter Verwendung vorgefertigter Elemente oder durch Verzicht auf die Ausschreibung nach Gewerken) gegenüber der Anmietung bzw. dem Kauf von Mobileinheiten aus.

 

Vor dem Hintergrund der völlig ungeklärten Situation in Bleckede sowie der PCB-Sanierung im SZ Kaltenmoor und der möglichen Entwicklung zu Ganztagsschulen in diesem Bereich  tendiert die Verwaltung für das Johanneums dazu, die Raumsituation hier durch die Aufstellung von voraussichtlich 4 Containern zu entzerren. Hierfür spricht, daß entgegen zur Herderschule Entscheidungen bzw. und positive Veränderungen hier in wesentlich kürzeren Zeitabständen möglich sind.

 

 

 

Deshalb geht die Verwaltung davon aus, den Raumbedarf so in einer Größenordnung von

 

1.500.000,-- €

 

umzusetzen zu können.

 

Allerdings muss zum jetzigen Zeitpunkt auch deutlich gesagt werden, dass dies eine vorläufige grobe Schätzung ist und eine Fertigstellung zum 01.08.2004 nur unter außerordentlicher Beschleunigung aller Planungs- und Ausführungsphasen erreichbar ist.

 

Unter Umständen muss den Schulen daher bis zur Bezugsfertigkeit zusätzlicher Räume zugemutet werden, vorübergehend mit weiteren provisorischen Lösungen auszukommen (Nachmittagsunterricht, Wanderklassen usw.). Dem stünde der Vorteil wirtschaftlicherer und besser nutzbarer Räume (als es Container wären) gegenüber. Zur Aufnahme der erforderlichen Vorbereitungsarbeiten wäre indessen bereits jetzt - auch wenn sich die genauen Schülerzahlen frühestens nach Abgabe der Schullaufbahnempfehlungen durch Grundschulen und Orientierungsstufen Anfang 2004 sicher schätzen lassen - ein Grundsatzbeschluss erforderlich, ob in der beschriebenen Weise vorgegangen werden soll. Zudem ist im Haushaltsplan 2004 der erforderliche Finanzbedarf (grob geschätzt mindestens 1,5 Mio. €) darzustellen. Dem Ausgabebedarf sind die zu erwartenden Erstattungen aus der Kreisschulbaukasse sowie ggf. zweckgebundene weitere Zuwendungen des Landkreises (es geht im Wesentlichen um Schüler aus dessen Zuständigkeitsbereich) gegenüberzustellen.

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a)   für die Erarbeitung der Vorlage:

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b)   für die Umsetzung der Maßnahmen:

c)  an Folgekosten:  

d)      Haushaltsrechtlich gesichert:

            Ja

            Nein    

            Haushaltsstelle:        

            Haushaltsjahr:          

 

e)   mögliche Einnahmen:

 

Anlage:

Anlage:

 

Nachträgliche Ergänzung

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Ergänzung (109 KB) PDF-Dokument (51 KB)    
Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Die Ausführungen zum aktuellen Stand der Umsetzung der Schulreform und dem voraussichtlichen zusätzlichen Raumbedarf werden zur Kenntnis genommen. Die Verwaltung wird beauftragt, die erforderlichen diesbezüglichen Planungen fortsetzen und rechtzeitig über die Entwicklung der Anmeldezahlen zu informieren. Der sich ergebende Finanzbedarf ist in die Beratungen zum Haushalt 2004 einzubringen.