Vorlage - VO/6873/16  

Sachverhalt:

Seit dem Beginn des Kitajahres 2015 besteht die Ev. Kita Hanseviertel (im ehemaligen Casinogebäude). Die Einrichtung ist vor über einem Jahr mit zwei Krippen- und einer Kitagruppe gestartet. Um sicherzustellen, dass alle Krippenkinder innerhalb der Einrichtung in die Kita wechseln können, wurde mit dem Beginn des neuen Kitajahres eine weitere Ganztagsgruppe für 3-6jährige (Elementarbereich) im Erdgeschoss des Gebäudes eingerichtet.

Damit verfügt die Kita jetzt über zwei Krippen- und zwei Kitagruppen; es werden insgesamt 74 Kinder betreut (28 Krippen- und 46 Kitakinder).

Die baulichen Maßnahmen wurden mit dem VfL, der ebenfalls im Erdgeschoss seine Tanzsportabteilung betreibt, abgesprochen. Es erfolgte eine räumliche Trennung dieser beiden Nutzungen; die Außenspielfläche vor dem Gebäude wird für die erhöhte Kinderzahl vergrößert.

Die Erweiterung der Kita wurde mit Genehmigung durch das Landesjugendamt vorgenommen.

Dem VfL wurde bereits frühzeitig bei den ersten Überlegungen  zur Erweiterung der Kita mit eingebunden. Ihm wurde vorgeschlagen, künftig das in unmittelbarer Nähe liegende Gebäude 41 der ehemaligen Schlieffenkaserne zu nutzen. Die Gespräche werden mit dem Vereinsvorstand und der Tanzsportabteilung in dieser Richtung geführt. Es zeichnet sich ab, dass der VfL bereit ist, das Obergeschoss des Gebäudes 41 für den Tanzsport zu nutzen und die Nutzung im ehemaligen Casino aufzugeben.

Nach einem Auszug des VfL sollen im Erdgeschossbereich des Casinos zwei weitere Kitagruppen entstehen. Dafür bieten sich zwei kleinere Säle an; diese könnten relativ kurzfristig in Kitagruppenräume einschl. notwendiger Nebenräume umgebaut werden.

Der große repräsentative Saal bleibt für Zwecke der Hansestadt und Nutzungen durch Dritte erhalten.

Der im Rahmen der Kitabedarfsplanung insbesondere für das Hanseviertel erkennbare wachsende Bedarf an Einrichtungen zur Kinderbetreuung kann damit zu einem großen Teil in dieser Einrichtung abgedeckt werden.

Ob dies auch eine Neuordnung der Lage der Gruppenräume von Krippen- und Elementarbereich erforderlich macht, wird zu gegebener Zeit mit dem Träger und den Eltern in der Einrichtung gemeinsam besprochen. Das Gebäude Casino Hanseviertel wird durch diesen Ausbau im Rahmen eines schlüssigen Gesamtkonzeptes zentrale Anlaufstelle für Familien, um dem Beratungsbedarf der Familien gerecht zu werden.

Auch aus diesem Grunde wird in diesem Gebäude das Quartiersmanagement für das Hanseviertel und das Familienzentrum eingerichtet. 

Betriebsaufnahme der Kita Hansekids im Gebäude 40 der ehemaligen Schlieffenkaserne

Die Einrichtung wurde in Kooperation mit den HafenKids e.V., einem Förderverein, der sich aus Mitgliedern des Arbeitgeberverbandes Lüneburg-NO-Niedersachsen zusammensetzt, vorbereitet.

Die Trägerschaft wurde nach einer abgestimmten Ausschreibung an die Pädagogische Initiative e.V. (PädIn) vergeben. 

Der Ausbau im Erdgeschoss des ehemaligen Kasernengebäudes verlief planmäßig, so dass zum 01.10.16 die neue Einrichtung mit dem Namen „Hansekids“ ihren Betrieb aufgenommen hat. 

Die Einrichtung betreut in drei Krippen und einer Kitagruppe insgesamt 68 Kinder (45 Krippen- und 23 Kitakinder).

Damit ist die Entwicklung aber nicht abgeschlossen. Um den Übergang der Krippenkinder in den Elementarbereich sicher zu stellen, wird derzeit der Ausbau des Erdgeschosses des benachbarten Gebäudes 41 mit Priorität geprüft. Hier ist geplant vier weitere Gruppen einzurichten. Die Verwaltung wird dazu in einer der nächsten Sitzungen vortragen.

Die Kita Hansekids ist in dieser Form erstmalig in der Hansestadt und soll für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sicherstellen, da sich Arbeitszeiten bestimmter Berufsbilder nicht mehr in dem „normalen“ Arbeitstag zwischen 8.00 Uhr und 16.30 Uhr abbilden lassen. Mit dieser Einrichtung wird ein gutes und flexibles Kinderbetreuungsangebot geschaffen, welches auch den Betrieben am Wirtschaftsstandort Lüneburg ermöglicht, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen.

Daher sind die verlängerten Öffnungszeiten (von 6:45 Uhr bis 19:30 Uhr oder bei Bedarf bis maximal 22:15 Uhr) ein besonderes Merkmal dieser Einrichtung. Zunächst wird aber nur das Zeitfenster bis 19:30 Uhr angeboten. Damit haben berufstätige Eltern die Möglichkeit, eine verlässliche Betreuung über den Zeitrahmen von 8 Stunden hinaus in Anspruch zu nehmen. Es wird außerdem keine Schließungszeiten in den Sommerferien geben.

Die Betriebe haben die Möglichkeit, für max. 50 % der Plätze in der Einrichtung Belegplatzrechte zu erwerben.

Die Verträge für die Belegungsrechte werden zwischen der Hansestadt Lüneburg und dem jeweiligen Unternehmen im Einvernehmen mit PädIn e.V. als freiem Träger der Einrichtung abgeschlossen. Die Anzahl der zu vergebenen Belegungsplätze wird im Betriebsführungsvertrag festgeschrieben, es wird damit auch gewährleistet, dass die Einrichtung weiterhin Personalkostenzuschüsse des Landes gem. § 15 Abs. 2 Satz 3 KiTaG erhält.

Das Verfahren für die Vergabe der Belegungsrechte wurde zwischen PädIn e.V. und Hansestadt unter Beteiligung des Förderverein HafenKids e.V. vereinbart.

Ein Vertragsmuster über die Belegungsrechte ist dieser Sitzungsvorlage beigefügt.

Der Betriebsführung für den Betrieb der Kindertagesstätte wird derzeit zwischen Verwaltung und PädIn e.V. verhandelt, mit einer Beschlussfassung durch den Rat und der Unterzeichnung ist bis zum Jahresende zu rechnen. Dabei wird erstmalig ein mit dem Fachbereich Finanzen abgestimmter Standardvertrag zum Einsatz kommen, welcher zukünftig für alle Betriebsführungsverträge gelten soll.

Mit dem Träger PädIn e.V. und dem Förderverein HafenKids wird es im Rahmen der bestehenden Planungsrunde ein jährliches Treffen geben, in dem die aktuelle Situation der Einrichtung und ihre mögliche Weiterentwicklung erörtert wird. Ein erstes Treffen soll noch bis Ende des Jahres 2016 stattfinden.

Finanzielle Auswirkungen:

Kosten (in €)

a)für die Erarbeitung der Vorlage: 60€

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b)für die Umsetzung der Maßnahmen:

c)  an Folgekosten:

d)Haushaltsrechtlich gesichert:

Ja

Nein

Teilhaushalt / Kostenstelle:

Produkt / Kostenträger:

Haushaltsjahr:

e)  mögliche Einnahmen:

Anlage/n:

-          Vertragsmuster über die Belegungsrechte