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Vorlage - VO/6178/15  

 
 
Betreff: Förderprojekt BMBF: Zukunftsstadt Lüneburg 2030+
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Dr. Karl-Heinz Rehbein - Koordinierungsstelle für nachhaltige Entwicklung
Federführend:03 - Steuerung und Service Bearbeiter/-in: Rietschel, Ulrike
Beratungsfolge:
Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz Vorberatung
02.06.2015 
Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz; Rathaus: Traubensaal zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Sachverhalt:

Im Januar 2015 hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) einen neuen Wettbewerb mit dem Titel „Zukunftsstadt“ ausgeschrieben. Der Wettbewerb umfasst insgesamt drei Phasen, wobei sich aktuell Gemeinden, Städte und Landkreise für die erste der drei Phasen bewerben konnten.

 

Phase 1 umfasst die Entwicklung einer nachhaltigen und ganzheitlichen kommunalen Vision 2030+. Deutschlandweit sollten hier bis zu 50 Kommunen mit maximal je 35.000 € gefördert werden. Hierfür war bis zum 27. März 2015 eine Bewerbungsskizze zu entwickeln und einzureichen.

 

In der sich anschließenden Phase 2 (Planungs- und Umsetzungskonzept der Vision 2030+) sollen dann bis zu 20 Kommunen aus der ersten Phase mit bis zu 200.000 € gefördert werden. Dem anschließen wird sich eine Phase 3, bei der es um die Umsetzung der entwickelten Vision 2030+ in so genannten Reallaboren geht. Gefördert werden sollen hier bis zu 8 Kommunen.

 

Die Hansestadt Lüneburg hat in Zusammenarbeit mit der Leuphana Universität Lüneburg und dem Verein T.U.N. e.V. eine Projektskizze entwickelt, die die folgenden Grundzüge aufweist:

 

Das Projekt verfolgt einen sehr pragmatischen Ansatz: Für das Vorhaben „Zukunftsstadt Lüneburg 2030+“ tragen Erstsemester der Leuphana Universität Lüneburg dafür Sorge, dass möglichst viele Beteiligte aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Gruppen zu Handlungsfeldern wie Arbeit, Umwelt, Wissenschaft, Kultur, Einzelhandel, Verkehr oder Daseins- und Gesundheitsvorsorge gehört werden. Diese Stimmen werden sichtbar gemacht in Nachhaltigkeitslandkarten, die später den Atlas „Zukunftsstadt Lüneburg 2030+“ ergeben. Dieser Atlas wird dem Oberbürgermeister überreicht.

 

Unter dem Motto „Wissenschaft trägt Verantwortung“ gibt es im fachübergreifenden Semester an der Leuphana Universität ein eigenständiges Modul für Bachelor-Studierende. Dieses Modul wird im Wintersemester 2015/16 unter das Motto „Lüneburg 2030+“ gestellt. Zentraler Bestandteil sind Projektseminare, in denen die Studierenden in Gruppen von 20 bis 30 Personen konkrete Nachhaltigkeitsthemen mit einem Ansatz des Forschenden Lernens bearbeiten. Rund 15 dieser Seminare werden sich mit den oben genannten Handlungsfeldern auseinandersetzen. Die Studierenden erhalten Unterstützung von Paten, die diese Gruppen inhaltlich begleiten. Die Paten sind Fachleute für die jeweiligen Handlungsfelder. Sie kommen z. B. aus den Gewerkschaften und Arbeitgebervertretungen, aus Umweltverbänden, aus dem kulturellen Bereich sowie aus der Kaufmannschaft. Aufgabe der jeweiligen Paten ist es, zusammen mit den Gruppen die Zukunftsbilder „Lüneburg 2030+“ aus spezifischer Perspektive zu erarbeiten. Ziel ist, diese Zukunftsbilder am Ende des Semesters bei einer Konferenzwoche einer breiten Zuhörerschaft zu präsentieren. Von Seiten der Studierenden wird dabei das Bekanntmachen und die Integration der übergeordneten Sustainable Develop­ ment Goals der UN in die Entwicklung der Hansestadt Lüneburg eine zentrale Rolle spielen. Als Medienpartner konnte die Landeszeitung für die Lüneburger Heide gewonnen werden. Erste Testansprachen von möglichen Paten ergaben, dass großes Interesse besteht, an dem Projekt mitzuwirken.

 

Das Projekt „Zukunftsstadt Lüneburg 2030+“ gliedert sich in drei Phasen:

1.              Vorbereitungsphase (Aug. - Sept. 2015): Konstituierung Zukunftsstadtteam, Gewinnung von Paten, Leitfaden Projektseminare, Integrationsmodell Transformationsworkshop

2.              Kernphase (Okt. 2015 - März 2016): Durchführung der Projektseminare, Leuphana Konferenzwoche, begleitende Veranstaltungen

3.              Synthesephase (März - April 2016): Transformationsworkshop, Visualisierung, Übergabe Atlas

 

Die unabhängige Expertenjury des BMBF-Städtewettbewerbs ließ sich vom Charme dieses typischen Lüneburger Ansatzes überzeugen und wählte die Lüneburger Bewerbung unter 168 eingegangenen Bewerbungen als eine von 52 weiteren aus.

 

Die Jury sieht das Lüneburger Projekt als einen weiteren Schritt zur Vertiefung der Kooperation zwischen der Hansestadt Lüneburg und der Leuphana Universität Lüneburg, indem die Gestaltung in die Hände der Studierenden gelegt wird. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Studierenden die Hansestadt Lüneburg nicht nur kennenlernen, sondern sich auch frühzeitig mit ihr verbinden und die Rolle und Verantwortung von Wissenschaft mit Blick auf nachhaltige Entwicklung erfahren.

 

Aktuell wurde seitens der Hansestadt Lüneburg der formelle Förderantrag beim Projektträger eingereicht. Der offizielle Förderbescheid wird in Kürze erwartet. Soweit es die beantragten Fördermittel betrifft, wird die Hansestadt diese auf der Basis eines Dienstleistungsauftrages an die Leuphana Universität Lüneburg weitergeben. Die Leuphana Universität beabsichtigt, die Fördermittel wie folgt zu verwenden:

 

Personalkosten:

  • Einrichtung einer Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters für die Koordination der Projektseminare (9 Monate, anteilig je nach Qualifikation bis zu TVL EG 13),
  • Honorarverträge für Moderatoren und Experten zur Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung der Workshops

 

 

 

Sachkosten:

Unkostenbeiträge für die Durchführung der Projektseminare, Transformationsworkshop, Grafik- und Layoutkosten.

 

 


Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a)              für die Erarbeitung der Vorlage: 40 €

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b)              für die Umsetzung der Maßnahmen:

c)  an Folgekosten:             

d)              Haushaltsrechtlich gesichert:

              Ja X

              Nein             

              Teilhaushalt / Kostenstelle:

              Produkt / Kostenträger:

              Haushaltsjahr:

 

              Im Falle einer Förderzusage müssen keine Eigenmittel der Hansestadt Lüneburg aufgebracht werden.

 

e)  mögliche Einnahmen: