Vorlage - VO/4868/12  

Sachverhalt:

Die Grundschule Igelschule beantragt die Einrichtung eines Ganztagsangebotes im Rahmen der Bildungsoffensive für Niedersachsen, geregelt durch Erlass des MK vom 16.03.2004 „Die Arbeit in der öffentlichen Ganztagsschule“. Der Ganztagsbetrieb soll zum Schuljahr 2013/2014 aufsteigend – beginnend mit dem ersten Jahrgang – aufgenommen werden.

Gemäß RdErl. d. MK v. 02.11.2011 ist dazu die Antragsfrist bei der Niedersächsischen Landesschulbehörde (NLSchB) der 01.12.2012. Ein Antrag zur Fristwahrung soll der NLSchB vorbehaltlich des Beschlusses des Verwaltungsausschusses eingereicht werden.

Dieser Vorlage sind der Antrag zur Errichtung einer offenen Ganztagsschule (Anlage 1) und das dazugehörige Pädagogische Konzept (Anlage 2) beigefügt.

Der Schulvorstand, die Gesamtkonferenz sowie der Schulelternrat der Igelschule haben dem Konzept zugestimmt.

Der Schulleiter der Igelschule, Herr Selzer, wird in der Sitzung dazu vortragen.

Am 11.06.2008 hat der Schulausschuss beschlossen, in einvernehmlicher Absprache mit den Schulvorständen Vorbereitungen zur Umwandlung der Grundschulen der Hansestadt Lüneburg in Ganztagsschulen zu treffen und dabei zunächst Ganztagsschulen mit einem offenen Angebot mit Betreuungszeiten an zwei bis vier Nachmittagen bis 16:00 Uhr einzurichten.

Zudem wurde die Zielvorstellung formuliert, ein qualifiziertes Angebot an allen Lüneburger Grundschulen einzurichten.

Von den 11 Grundschulen in Trägerschaft der Hansestadt ist die Anne-Frank-Schule seit 2003, und die Grundschule Im Roten Felde seit 2008 Ganztagsschule. Die St.-Ursula-Schule wird den Betrieb als Ganztagsschule zum zweiten Schulhalbjahr 2012/2013 aufnehmen.

Die konzeptionellen Planungen der Igelschule haben hinsichtlich des Raumbedarfes für das Ganztagsangebot ergeben, dass ein erhöhter Flächenbestand im Vergleich zu den jetzigen Schulräumen erforderlich ist. Anhand des Konzeptes der Schule und den Grundbedingungen für Ganztagsschulen (z.B. Mensa) wurde seitens der Schulverwaltung ein Raumprogramm entwickelt, das dieser Vorlage als Anlage 3 beigefügt ist.

Das Raumprogramm wurde mit der Schule und die Umsetzung mit den Ingenieuren des Eigenbetriebes Gebäudewirtschaft abgestimmt. Dabei ist es gelungen, das Raumprogramm im Gebäudebestand durch Ausbau des Dachgeschosses und Umbau der jetzigen Pausenhalle im Erdgeschoss realisieren zu können.

Durch die vorgeschlagenen Aus- und Umbaumaßnahmen können die notwendigen Flächen für zusätzliche Unterrichts- Gruppen- und Betreuungsräume für den Ganztagsbedarf sowie einen Küchen- und Mensabereich gewonnen werden. Dabei wird entsprechend dem städtischen Küchenkonzept in Ganztagsschulen eine Austeilküche vorgesehen.

Die geplanten Baumaßnahmen werden in der Sitzung anhand von Planzeichnungen erläutert.

Im Erdgeschoss wird durch die vorgeschlagenen Maßnahmen eine Neubaufläche von 306 m², im Dachgeschoss von 233 m², entstehen, zudem ist eine Umbaufläche im Bereich der jetzigen Aula von 66 m² geplant.

Die Kostenschätzung des Eigenbetriebes Gebäudewirtschaft für den Neu- und Umbau beläuft sich auf 2 Mio. € (Anlage 4). Die Maßnahme schließt den Einbau eines Fahrstuhls ein, zudem werden durch Rampen Ein- und Übergänge geplant, die einen barrierefreien Zugang zu nahezu allen Räumen der Schule schaffen (Ausnahme bilden lediglich 4 Räume im Altbau, die nicht mit angemessen erscheinendem Aufwand erschlossen werden können).

Ergänzend zur Kostenschätzung der Ganztagsbaumaßnahmen ist in Anlage 5 eine Kostenschätzung mit Erläuterungen zur energetischen Gebäudesanierung beigefügt.

Ausgehend von den dargestellten geplanten Neubauflächen soll beim Landkreis Lüneburg eine Zuwendung aus der Kreisschulbaukasse beantragt werden. Diese richtet sich nach der dazu ergangenen Vereinbarung mit dem Landkreis und wird bei ca. 200.000 € liegen.

Der diesbezügliche Antrag sowie der Antrag auf Benehmensherstellung zum Raumprogramm mit der NLSchB gemäß § 108 (2) NSchG soll nach entsprechender Beschlussfassung durch die Gremien gestellt werden.

Die Fertigstellung der dargestellten Baumaßnahmen wird erst in 2014 sein, der Ganztagsbetrieb mit dem ersten Jahrgang soll gleichwohl so früh wie möglich im Schuljahr 2013/2014 erfolgen. Dieser ist ausdrücklich auch nicht von der Fertigstellung der Mensa abhängig, wie mit dem Schulleiter, Herrn Selzer, abgestimmt wurde.

Finanzielle Auswirkungen:

Kosten (in €)

a)              für die Erarbeitung der Vorlage:                                              15,00 €

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b)              für die Umsetzung der Maßnahmen:                                                   2.000.000 €

c)  an Folgekosten:             

d)              Haushaltsrechtlich gesichert:

              Ja           sh. Haushaltsplanentwurf 2013 ff, jeweils 1,8 Mio €

              Nein             

              Teilhaushalt / Kostenstelle:             

              Produkt / Kostenträger:

              Haushaltsjahr:             

e)  mögliche Einnahmen: (Kreisschulbaukasse)                                            200.000 €

Anlage/n:

1.      Antrag zur Errichtung einer offenen Ganztagsschule

2.      Pädagogisches Konzept der Ganztagsschule Igelschule

3.      Raumprogramm für die dreizügige Ganztagsschule

4.      Kostenschätzung der Gebäudewirtschaft für Neu- und Umbaumaßnahmen

5.      Energetische Sanierung

Beschlussvorschlag:

1.) Die Verwaltung wird beauftragt, die Errichtung der offenen Ganztagsschule für die Igelschule ab dem Schuljahr 2013/2014 bei der NLSchB zu beantragen.

2.) Das Raumprogramm für die Ganztagsschule Igelschule wird beschlossen. Die Verwaltung wird beauftragt, dieses entsprechend der vorgestellten Planung in den Jahren 2013 und 2014 umzusetzen.

3.) Die Verwaltung wird ferner beauftragt, einen Antrag auf Zuwendungen aus der Kreisschulbaukasse beim Landkreis Lüneburg und auf Benehmensherstellung bei der NLSchb zu stellen.