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Vorlage - VO/4773/12  

 
 
Betreff: Einführung eines Fahrradverleihsystems
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Thöring, Michael
Federführend:DEZERNAT III Bearbeiter/-in: Brandt, Marianne
Beratungsfolge:
Verkehrsausschuss Entscheidung
17.09.2012 
Sitzung des Verkehrsausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Die Verwaltung der Leuphana Universität Lüneburg ist Anfang des Jahres zusammen mit Vertretern der Bahntochter DB Rent GmbH an die Hansestadt Lüneburg mit dem Ziel der Einrichtung eines Fahrradverleihsystems in Lüneburg auf Basis des Konzeptes Stadt Rad Hamburg herangetreten. Dieses System wurde schon seit seiner Einführung im Jahr 2010 in Hamburg seitens der Lüneburger Stadtverwaltung mit Interesse verfolgt, eine Einführung kam bisher jedoch aufgrund der anfänglich hohen Kosten und des Aufwandes bei der Einrichtung der Stationen sowie der Weiterentwicklung der Kommunikationstechnologien in der Vergangenheit noch nicht in Frage. Das Stadt Rad Hamburg zeichnet sich gegenüber anderen Systemen wie z.B. nextbike durch seine hohe Qualität der Fahrräder, die Integration in den HVV und in das Fahrradverleihsystem Call a bike der DB AG sowie durch seine Unabhängigkeit von lokalen Werbepartnern aus. Das System wird in der Ausschusssitzung anhand einer Präsentation der DB Rent vorgestellt.

 

Die zwischenzeitlich realisierten Verbesserungen und Vereinfachungen des Stadt Rad Systems haben dieses jetzt auch für Lüneburg attraktiv gemacht, zumal durch den großen Erfolg und die Etablierung des Systems in Hamburg dieses inzwischen auch einen hohen Bekanntheitsgrad und eine gewisse Vertrautheit im täglichen Umgang bei den Lüneburger Berufspendlern haben dürfte.

 

Vorgesehen ist die Einführung des „Stadt Rad Lüneburg“ nach Hamburger Vorbild mit zunächst 50 Rädern an 5 Stationen im Stadtgebiet. Diese sind geplant am Bahnhof, am Marktplatz, Am Sande, auf dem Uni-Campus und am Uni-Standort Wilschenbrucher Weg. Auf diese Weise wird eine gute Verknüpfung des Fahrradverleihsystems an wichtigen Innenstadtstandorten unter Einbindung der zentralen ÖPNV-Umsteigeplätze ZOB und Am Sande sowie des SPNV am Bahnhof erreicht. Durch die Einbeziehung zweier Universitätsstandorte kann ebenfalls eine bessere Verknüpfung der Unistandorte untereinander bzw. der Unistandorte mit der Innenstadt für die Studierenden erzielt werden, die über kein eigenes Fahrrad verfügen bzw. ein solches nur gelegentlich nutzen wollen. Die Kosten zu Einrichtung und Betrieb des Systems in dieser Form belaufen sich einschließlich der dafür notwendigen Stationen und Anmeldeterminals auf 48.000 € jährlich bei einer Vertragslaufzeit von drei Jahren. Nach zwischenzeitlich mit dem AStA, der Universitätsverwaltung und der DB Rent geführten Verhandlungen hat sich die Hansestadt Lüneburg bereit erklärt die Hälfte dieser Kosten zu übernehmen. Die mit dem Leihradsystem verbundenen Einnahmen verbleiben bei DB Rent GmbH. Über die Höhe der erzielbaren Einnahmen kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage getroffen werden. Allerdings soll sich das für Lüneburg geltende Tarifsystem an dem Hamburger Modell orientieren. Um einen Anreiz zur Nutzung des Fahrrades zu schaffen, ist dort die Nutzung eines Fahrrades in der ersten halben Stunde kostenfrei. Hieraus resultiert, dass nach Aussagen der DB Rent GmbH die Einnahmemöglichkeiten im Zusammenhang mit einem Fahrradverleihsystem verhältnismäßig gering sind. Dies bestätigt sich mit den Recherchen der Verwaltung, die zum Ergebnis hatten, dass insbesondere die Betriebskosten (Wartung und Pflege der Fahrräder, logistischer Aufwand bei der Bestückung der Leihstationen) dazu führen, dass ein Fahrradverleihsystem nicht kostendeckend betrieben werden kann.

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a)              für die Erarbeitung der Vorlage:              30,00 €

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b)              für die Umsetzung der Maßnahmen:              24.000,00 €

c)  an Folgekosten:             

d)              Haushaltsrechtlich gesichert:

              Vorbehaltlich der Zustimmung des Rates und der Haushaltsgenehmigung 2013 müsste der Ansatz Mieten/Pachten im Radwegeunterhaltungsetat ab dem Jahr 2013 von 2.000.00 € auf 26.000,00 € m Jahr erhöht werden.

              Ja

              Nein             

              Teilhaushalt / Kostenstelle:             

              Produkt / Kostenträger:

              Haushaltsjahr:             

 

e)  mögliche Einnahmen:

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Der Verkehrsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung nach Schaffung der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen zum Abschluss des Vertrages mit dem AStA an der Leuphana Universität der Universitätsverwaltung, der DB Rent sowie zur Realisierung des Projektes bis zum Beginn des Sommersemesters 2013.