Vorlage - VO/3883/10  

Sachverhalt:

 

Der Fahrplanwechsel am 12.12. diesen Jahres ist gekennzeichnet durch zahlreiche Veränderungen sowohl im schienengebundenen Nahverkehr von und nach Hamburg als auch im Busverkehr innerhalb Lüneburgs. Die Veränderungen im Einzelnen:

 

1.      Schienenpersonennahverkehr von und nach Hamburg

Die Vergabe des Hansenetzes an die metronom Eisenbahngesellschaft bringt gerade auch für die Lüneburger Bahnkunden zum Jahresfahrplanwechsel zahlreiche Verbesserungen mit sich. So werden ab dem 12.12. sowohl in der morgendlichen Verkehrsspitze zwischen 5:50 Uhr und 7:28 Uhr als auch nachmittags zwischen 16:32 und 18:32 Uhr jeweils 8 metronom-Züge zwischen Lüneburg und Hamburg bzw. nachmittags in der Gegenrichtung angeboten. Konkret bedeutet dies, dass es morgens anstelle der bisherigen drei schnellen Verbindungen um 6:04, 6:53 und 7:28 Uhr, zukünftig fünf schnelle metronom Verbindungen (meX) um 5:50 Uhr, 6:29 Uhr, 6:49 Uhr, 7:01 Uhr und 7:28 Uhr nach Hamburg geben wird, welche die momentanen Engpässe in der Morgenspitze maßgeblich entzerren werden. Ergänzt werden diese noch durch drei Verbindungen des meR.

 

2.      Stadtbusverkehr

Für den Stadtbusverkehr wird es dadurch erstmalig möglich, auf nahezu allen Linien morgens einen durchgängigen, merkbaren Takt bereits ab der 1. Fahrt in Richtung ZOB anzubieten. Dementsprechend wurden auf allen Linien auch Anpassungen in der Morgenspitze vorgenommen. Darüber hinaus gibt es auf den einzelnen Linien noch folgende Änderungen:

 

Linie 5001

Verlegung der Haltestelle Scharnhorststraße/Universität zum Beginn der Startwoche auf die Vorplatzseite nahe des Haupteingangs bei gleichzeitiger Umbenennung in Leuphana Universität.

 

Linie 5002

Linienwegsänderung innerhalb Bardowicks. Für die zukünftige Streckenführung im Bereich Zeltberg wurde am 08.10. eine Befahrung der infrage kommenden Linienwege vorgenommen. Die Ergebnisse werden in einer noch einzuberufenden Bürgerversammlung vorgestellt.

 

Linien 5006, 5007 und 5015

Umsetzung des von der Projektgruppe Nord vorgeschlagenen Konzeptes zur Verbesserung der Anbindung Adendorfs mit dem Start der neuen Expresslinie 5006 und der Trennung der Durchmesserlinien 5007 und 5015.

 

Linie 5013

Linienwegsänderung innerhalb Reppenstedts durch Auslassen der Schleife über den Eichenbrücker Weg wie im Schlussbericht des Konzeptes zur Optimierung des Stadtbusverkehrs gefordert.

 

Samstagsverkehr

Vorziehen der 36er Ankünfte vormittags der Linie 5012 am ZOB aus Hagen kommend auf 28, so dass die meR Züge Richtung Hamburg erreicht werden können. Auf der Linie 5009 wird eine zusätzliche Fahrt ab Vögelsen eingerichtet (an ZOB 7:21 Uhr) so dass nun samstags alle Linien an den 7:28 Uhr meX angeschlossen sind; Samstag nachmittag Verschiebung der 36er Abfahrt auf der 5013 nach Reppenstedt analog Mo-Fr. auf 40, um den Anschluss an die meX-Züge zu sichern. Zusätzlich wird eine Abfahrt 19:40 Uhr ab ZOB in den Fahrplan der 5013 aufgenommen, um analog zu allen anderen Linien einen Anschluss an den um 19:32 Uhr eintreffenden meX zu haben.

 

Sonntagsverkehr

Hauptkritikpunkte am Sonntagsverkehr waren in den letzten Jahren die mangelnde Merkbarkeit des Angebotes, nicht vorhandene Weiterfahrtmöglichkeiten über den ZOB/ Sande hinaus auf den Linien 5011 und 5014 z.B. von Kaltenmoor zum Stadttheater, sowie die Nichtanbindung der 5011 an Züge der metronom Eisenbahngesellschaft. Diese Kritikpunkte wurden auch im Rahmen einer Bürgersprechstunde im Stadtteilzentrum geäußert.

 

Der zukünftige Sonntagsfahrplan sieht deshalb soweit wie möglich die gleichen Abfahrtszeiten wie auch an den Samstagen vor. Des Weiteren wurden die Linien 5011 und 5014 wie auch an den anderen Verkehrstagen von Kaltenmoor aus wieder bis zu ihren üblichen Endhalten am Kreideberg und in Häcklingen durchgebunden, so dass über den Sande hinaus gehende Ziele umsteigefrei erreicht werden können. Auch werden wie Samstags die Linie 5011 aus Kaltenmoor an den meR und die Linie 5014 an den meX angebunden. Dadurch wird aus dem (annähernden) 30-Minuten-Takt nach Kaltenmoor zwar ein 10/ 50 Minuten Abstand, die genannten Vorteile für den Fahrgast werden jedoch deutlich höher bewertet. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass auf den Linien 5011 und 5014 jeweils die Schleife vom Bahnhof kommend über Willy-Brandt-Straße/Stresemannstraße/Rote Straße/Sande entfällt.

 

3.      Tarife

Die allgemeine Preis- und Kostenentwicklung bei den Verbundunternehmen des HVV macht eine Anpassung der Tarife um durchschnittlich 3,2 % erforderlich. Für den Stadtverkehr Lüneburg bedeutet dies, dass sich ab 01.01.2011 der Preis für eine Einzelfahrt von 1,70 auf 1,80 €, für die Familienkarte von 6,50 auf 6,80 €, die CC- und Seniorenkarte von 30,00 auf 31,00 € sowie die Monatskarte für 1 Zone von 43,00 auf 44,50 € erhöhen wird. Unverändert bleiben dagegen die Tarife für die Kindereinzel- und -tageskarte sowie die Fahrradkarte.

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Verkehrsausschuss nimmt die Ausführungen zu den Angebotsverbesserungen/
-veränderungen im ÖPNV zum Fahrplanwechsel am 12.12.10 zur Kenntnis.